Schon vor dem Container am Kindergarten St. Vitus in Witzmannsberg (Landkreis Passau) hört man spielende und lachende Kinder. Sie fühlen sich wohl in ihrem neuen Domizil, das mit Hilfe von Containern erweitert wurde.
Beim Betreten fallen die kleinen Jacken und Schuhe ins Auge, jedes Kind hat seine Garderobe schon eingerichtet. „Hier ist es schöner als drüben im Gebäude“, erzählen die Kinder. Sie wuseln umher, singen und lachen mit den Erzieherinnen und fühlen sich schon wenige Wochen nach der offiziellen Übergabe mit Vertretern der Gemeinde, des Caritasverbandes Passau, der Firma Beutlhauser und Rainbow Mobilsysteme, dem Jugendamt und dem Sicherheitswesen Weiß GbR sichtlich wohl.
Neben dem Flur sind auch die beiden Gruppenräume, die Personal- und Kinder-WCs, die Kochnische und der Abstellraum schon komplett eingerichtet. Was noch fehlt sind nach Kindergartenleiterin Bettina Heiser „nur noch Kleinigkeiten, zum Beispiel eine Couch“. „Alle baulichen Maßnahmen sind abgeschlossen“, sagt sie. Dass die Kindergartenerweiterung nun so schnell abgeschlossen ist, können alle Beteiligten kaum fassen. „Die Geschwindigkeit, mit der das Projekt realisiert wurde, war wirklich beeindruckend. Die Containeranlage war sogar eine Woche vor dem Zeitplan fertig“, sagt Bürgermeister Josef Schuh. Höchst zufrieden sei er über die Zusammenarbeit mit der Firma Beutlhauser aus Passau und dem Hersteller Rainbow Mobilsysteme aus Fürsteneck.
Im Februar war klar: Die Plätze im Kindergarten St. Vitus reichen nicht mehr aus und eine Lösung muss her. Diese wurde dann im Mai im großen Gremium besprochen. „Für die Container-Variante haben sich die Verantwortlichen um Bürgermeister Josef Schuh nach einem Besuch in einer anderen Landkreisgemeinde entschieden. Dort hatte die Firma Beutl-hauser 2021 mit dem Hersteller Rainbow Mobilsysteme ein ähnliches Projekt umgesetzt, das auf große Begeisterung gestoßen war“, erklärt Mareen Maier-Schmid von der Firma Beutlhauser. Auch Heimleitung Bettina Heiser und Heike Rosenberger, Regionalleitung Tittling beim Caritasverband Passau e.V. finden die Container-Lösung super: „Trotz räumlicher Erweiterung bilden wir so immer noch eine Einheit und eine Gemeinschaft, niemand wird ausgelagert“, sagt Heike Rosenberger.
Anfang September war es dann soweit, die Lastwagen samt Container rückten an. Mit großen Augen beobachteten die Kinder, wie die bunten Quader, angrenzend an den Außenbereich des Kindergartens, aufgestellt wurden. Als nächstes wurden die Einzelcontainer zu einer Einheit verbunden, um Platz für Sanitäranlagen und zwei Gruppenräume zu schaffen. Angeschlossen an die Pelletheizung im Kindergartengebäude, muss auch im Winter keiner in den Containern frieren. Stromleitungen wurden ebenfalls verlegt. Die Besonderheit: In den Containern wurde erstmals eine Schallschutzdecke verbaut. „Das hatte sich der Auftraggeber gewünscht, da sich so Brandschutz und Schallschutz vereinen lassen“, erklärt Mareen Maier-Schmid.
Die größte Herausforderung stellte laut Beutlhauser-Verkaufsberater Robert Feilmeier der Faktor Zeit dar. Schließlich musste die Kapazitätserweiterung des Kindergartens bis spätestens Oktober erfolgen. Die gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Instanzen lobt Heike Rosenberger. Besonders hervor hebt sie das Engagement der Gemeinde. Sie wisse, wie schwer die kommunale Aufgabe sei, ausreichend Kindergartenplätze zu garantieren, „und trotzdem ist die Kommune auf unsere Bedürfnisse eingegangen und hat uns immer miteinbezogen“, sagt die Regionalleitern des Caritasverbands Passau.
Im Eingangsbereich hat jedes Kind schon eine Garderobe. Auch die Gummistiefel stehen parat.
Der Gruppenraum im Container wurde bereits von den Kindern geschmückt. Mit Bausteinen, Stiften und einem Einkaufsladen samt Kinderküche können sich die Kleinen austoben. − Fotos: Egger
