Erfolgreiche Aktion in Fürstenzell
Jung und Alt machen beim „Rama dama“ mit

19.03.2024 | Stand 19.03.2024, 12:00 Uhr
Bernhard Brunner

Daumen hoch für den Umwelt- und Naturschutz – das galt am Samstag bei der Aktion „Rama dama“ zur Sammlung achtlos weggeworfenen Unrats. Über die starke Resonanz freute sich vor allem der Umweltbeauftragte der Marktgemeinde Fürstenzell, Josef Hauser (l.). − Foto: Brunner

Praxisnäher kann Umwelterziehung nicht sein – und das obendrein in der Freizeit am Samstagvormittag. So geschehen bei der neuesten Folge der alljährlich im Frühling vom früheren Marktgemeinderatsmitglied und aktuellen Umweltbeauftragten in Fürstenzell (Landkreis Passau), Josef Hauser, organisierten Aktion „Rama dama“, die 1998 erstmals durchgeführt worden ist.

Neben Erwachsenen säuberten mehrere Kinder und Jugendliche trotz teilweise ungemütlichen Wetters ihre Heimatgemeinde von Unrat, den Umweltfrevler achtlos in die Landschaft geworfen haben.

Insgesamt 25 Personen machten sich um neun Uhr in sechs Gruppen, mit Müllsäcken ausgestattet, auf den Weg. Mit von der Partie war als einziges Ratsmitglied Thomas Kohlbacher von der Gruppierung „ÖDP/Aktive Bürger“, dazu zwei Lehrerinnen der Fürstenzeller Grundschule sowie Abordnungen der örtlichen Kinder- und Jugendfeuerwehr – unterstützt von den Bauhof-Mitarbeitern Ralf Nickl und Thomas Terla, die hinterher die Beutel mit dem gesammelten Unrat ordnungsgemäß entsorgten.

„Nicht ganz so viel wie 2023“



„In diesem Jahr war es nicht ganz so viel wie 2023“, zog Josef Hauser nach zwei Stunden gegen 11 Uhr Bilanz. Doch trotzdem war die Ladefläche des Bauhof-Fahrzeugs ziemlich voll.

Als kuriosestes Fundstück stach eine Eisenstange hervor. Vor allem eine Menge Schachteln und Kartons, Einweg-Becher, aber auch mehrere Weinflaschen hatte die „Rama dama“-Truppe in erster Linie aus Straßenrändern und Gräben entlang der Verkehrswege geborgen, die sie zum Treffpunkt am ehemaligen Kommunalbauhof brachten. Einige Fürstenzeller – darunter Altbürgermeister und Ehrenbürger Franz Lehner – hatten nach Hausers Worten schon tags zuvor mit der Säuberung begonnen.

Autoreifen und Matratzen ins Gelände geworfen



Gesprächsthema bei der Brotzeit: Der Bauhof hatte am Freitag bereits auf einen Hinweis hin zwei illegal entsorgte Matratzen und vier einfach ins Gelände geworfene Autoreifen eingesammelt. Josef Hauser bedankte sich am Ende umso mehr bei allen Mitwirkenden. Die jüngeren Helfer bekamen Süßigkeiten, für alle gab es Wurstsemmeln und Getränke, gestiftet von der Marktgemeinde Fürstenzell. Am Rande wurde besprochen, dass die Grundschule für den Herbst eine ähnliche Aktion mit den Kindern plant, um sie auf diese Weise besser für den Umwelt- und Naturschutz zu sensibilisieren. „Das ist eine schöne Sache“, freute sich der Umweltbeauftragte.