Parken in der Pockinger Innenstadt – seit jeher ein heiß diskutiertes Thema. Einmal geht es um Parkgebühren, einmal darum, wie weit es für einen Kunden zumutbar ist, von seinem Auto zu einem Geschäft im Zentrum zu laufen, ein anderes mal darum, wo und wie lange man überhaupt gratis parken darf. Fragen über Fragen.
Ein grundsätzliches Update in Sachen Parkplätze im Pockinger Zentrum hat der Hauptausschuss deshalb nun von Ordnungsamtsleiter Thomas Lichtblau bekommen – quasi um auf dem neuesten Stand zu sein. Und eben dieser neueste Stand ist, dass in der Klosterstraße einige Parkplätze wegfallen.
Gut 12.000 Gratis-Parkplätze in der Stadt
„In der Pockinger Innenstadt gibt es derzeit 525 gebührenfreie Parkplätze, 686 gebührenpflichtige und 720 private. Von den 686 gebührenpflichtigen sind 104 von der Stadt dauervermietet. Pro dauervermietetem Stellplatz fällt eine monatliche Miete von 20 Euro an. Ansonsten liegt die Parkgebühr bei 20 Cent je angefangener Stunde, mit der Semmeltaste ist eine Stunde Parken im Pockinger Zentrum frei.
Die Höchstparkdauer beträgt zwei Stunden 45 Minuten. Bei den Parkplätzen an den Badeseen in Pocking und Hartkirchen beträgt die Parkgebühr 50 Cent pro Stunde oder 2 Euro für den ganzen Tag. 20 Euro kostet an den Badeseen das Saison-Parkticket von Mai bis September.“
So die kompakte Zusammenfassung von Thomas Lichtblau zur derzeitigen Parkplatzsituation in Pocking. Man sehe also: Im Pockinger Zentrum gibt es alles in allem gut 12.000 Gratis-Parkplätze.
Dauerparkplätze sind dem Ausschuss zu günstig
Die Mitglieder des Hauptausschusses stören sich vor allem an den dauervermieteten Parkplätzen – an der Höhe der Gebühr und an der Lage. So meint Gerlinde Kaupa: „20 Euro im Monat sind in meinen Augen zu wenig für die Dauerparker.“
Und Rudi Grömer ergänzte: „Die Dauerparkplätze sind in vielen Fällen direkt vor den Geschäften in der Innenstadt. Die sollten eigentlich für die Kunden frei sein. Die Dauerparkplätze müssen weiter weg von den Geschäften.“
Bürgermeister Franz Krah stößt ins selbe Horn: „Wer die Parkplätze der Stadt dauerhaft nutzt, der kann auch mal 50 Meter weiter gehen.“ Man kommt schließlich überein, dass man das Gespräch mit den Nutzern der Dauerparkplätze suchen will. Ins Auge gefasst wird eine Verlegung. Am besten wäre eine Reduzierung der dauervermieteten Stellplätze, um eben mehr Platz zu schaffen für potenzielle Kunden. Und: Teurer werden sollen sie auch, die Dauerparkplätze. Aber das ist ein Thema, mit dem sich der Finanzausschuss zu befassen hat.
Stellplätze ragen auf die Fahrbahn
Fest steht jetzt schon, dass in der Klosterstraße einige Parkplätze wegfallen – und zwar die vor der Pizzeria und der vor dem Versicherungsbüro. Der Grund: Die Stellplätze ragen auf die Fahrbahn und auf den Gehsteig. „Die Sicherheit und die Leichtigkeit des Verkehrs sind dadurch nicht mehr gegeben“, wie es Andreas Lang vom Ordnungsamt formuliert. In der Klosterstraße, sie ist übrigens eine Staatsstraße, gehe es ohnehin oftmals sehr eng her. Da würden die Parkplätze, die auf die Farbahn reichen, zusätzlich stören. Die Auflösung der Stellflächen würde übrigens auch das Staatliche Bauamt als zuständiger Straßenbaulastträger begrüßen.
Markierung kommt weg, vorerst keine Schilder
Und so kommt es jetzt auch, wie der Hauptausschuss einstimmig beschlossen hat. Die Markierung, die jetzt noch die Stellplätze in der Klosterstraße anzeigt, wird entfernt. Vorerst gibt es keine Parkverbotsschilder. Erst wenn es nicht funktioniert mit der neuen Regelung, wenn also wirklich weiterhin Autos vor der Pizzeria und der Versicherung parken, werde man über Schilder nachdenken. Andreas Lang: „Wenn die Markierungen auf dem Asphalt weg sind, ist das Parken ohnehin nicht mehr erlaubt, weil das Auto auf dem Gehsteig steht.“
Nicht betroffen von der Streichung sind übrigens die Stellplätze in der Klosterstraße auf Höhe des Fotogeschäfts. Die sind nämlich in einer Bucht und ragen nicht auf die Fahrbahn.
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