Jahresversammlung des Lokalbahn-Fördervereins Hauzenberg-Passau
Ilztal- und Granitbahn im Verbund : „Drei Flüsse in einem Zug“

22.04.2024 | Stand 22.04.2024, 8:00 Uhr

Zogen Bilanz: Vorsitzende Heidi Bauer (v. l.) mit Hauzenbergs Stadtrat Robert Zoidl, Schatzmeister Christian Reichenberger, den Aktiven Hans Fillafer, Jochen Schrüfer und Stephan Gutsmiedl, Hans Madl-Deinhard vom Förderverein Ilztalbahn, Granitbahn-Geschäftsführer Hanns Wiegel, die BRE-Geschäftsführer Georg Radke und Gerhard Curth sowie Mitglied Martin Ziegler. − Foto: Förderverein Lokalbahn

„Drei Flüsse in einem Zug“, unter diesem Motto stehen heuer die gemeinsamen Fahrten von Ilztal- und Granitbahn. In der Jahreshauptversammlung stellte der Förderverein Lokalbahn Hauzenberg-Passau den neuen Flyer vor, der in Zusammenarbeit mit der Ilztalbahn GmbH entstanden ist. Vertreter der Bayerischen Regionaleisenbahn hatten in Passau tags zuvor Lösungsansätze für den Begleitweg am Innstadtgleis erörtert.

Heidi Bauer konnte als Vorsitzende des Fördervereins (FV) auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken: Sie nannte die Felssanierung in der ZF-Schlucht, den Bahnsteigbau in Passau-Lindau, die Vegetationsarbeiten und den Freischnitt der rund 20 Kilometer nach Hauzenberg. „Schneebruch und sturmgefällte Bäume sind beseitigt, sodass die Strecke nach Hauzenberg frei ist“, bilanzierte die Vorsitzende den Einsatz „ihrer“ Aktiven in Wort und Bild. Weiter zählte sie in ihrem Bericht auf: Brückenwartung, Lückenschluss in Sulzsteg nach der langen Bauzeit beim Hochwasserschutz und als Höhepunkt die Betriebserlaubnis über die Kräutlsteinbrücke nach Passau-Lindau. „Wir hatten in den wenigen Monaten nach der Eröffnung schon viele Fahrten auf der innerstädtischen Strecke.“

Heidi Bauer sieht es nach drei arbeitsreichen Jahren als große Genugtuung für die rund 200 Mitglieder, dass man im August 2023 den Sprung über die Donau geschafft hat.

Ihren besonderen Dank richtete sie daher an die anwesenden Geschäftsführer der Bayerischen Regionaleisenbahn, an Gerhard Curth und Georg Radke, die finanziell und organisatorisch die ehrenamtliche Arbeit des FV kräftig unterstützten. Beide hatten den Termin in Passau genutzt, um mit Vertretern der Stadt die Situation am Innstadtgleis konstruktiv zu besprechen.

„Mindest- und Regelabstand für ein notwendiges Geländer lassen einen passablen Platz für Fußgänger und Radfahrer“, so Radke. „Ziel sollte auch sein, am früheren Innstadtbahnhof wieder eine ordentliche Haltestelle einzurichten.“

Einen weiteren Haltepunkt entlang der BRE-Strecke sprach Gerhard Curth in seinem Statement an: Voglau biete sich wegen des Zeitfensters zum Richtungswechsel an.

Im Bahnverkehr an Ilz, Donau und Inn wird ab 1. Mai sonn- und feiertags der Nachmittagszug der Ilztalbahn bis Passau-Lindau durchgebunden. Der neue Fahrplan ist auch auf www.lokalbahn-hauzenberg.de zu finden.

Bahnverkehr an Ilz, Donau und Inn ab 1. Mai



Zubringerfahrten des Fördervereins auf den über sechs Kilometern zwischen Hauptbahnhof und Lindau gibt es, um auch Fahrgästen aus Grubweg und den östlichen Nachbargemeinden im Hauptbahnhof Anschlüsse nach Pocking, Schärding, Plattling, vor allem nach Freyung zu ermöglichen.

„Das gilt auch umgekehrt,“ wie Fahrplaner Hans Fillafer betont. Er will „Drei Flüsse in einem Zug“ für Ausflügler und Familien zu einem Erlebnis in der Region machen – und einen vierten Fluss hat er schon im Visier: die Erlau – eine „Schwester der Ilz“.

Geschäftsführer Curth ergänzte dazu: „Wir wollen als Nächstes nun die Machbarkeit einer Erweiterung nach Erlau untersuchen.“

− red