Ab 14 Uhr
Groß-Demo gegen Rechts in Passau: Polizei und Stadt warnen vor Verkehrsbehinderungen

27.01.2024 | Stand 27.01.2024, 13:55 Uhr

Die Zahl der Vereine, Gruppen, Institutionen und Firmen, die ein Zeichen gegen Rechts setzen möchten und sich zur Groß-Demo am Samstag in Passau angemeldet haben, ist weiter angestiegen. 84 sind es, wie ein Mit-Organisator bestätigte. Insgesamt werden über 1000 Demonstranten erwartet. − Symbolbild: dpa

Die Zahl der Leute, die ein Zeichen gegen Rechts setzen möchten und sich zur Groß-Demo am Samstag angemeldet haben, ist weiter angestiegen. 84 Institutionen bestätigte am Freitag Mit-Organisator Jakob Hagenberg. Stadt und Polizei raten, die Innenstadt am Samstagmittag zu umfahren - über 1000 Teilnehmer werden erwartet.



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„Wir können überhaupt nicht einschätzen, ob es mehr werden, viel mehr oder auch weniger. Aber wir freuen uns sehr über die hohe Zahl der Anmeldungen“, erklärt der 27-Jährige, der sich beim „Bündnis für Demokratie und Vielfalt“, das die Demo gegen die AfD initiiert hat, für die Öffentlichkeitsarbeit engagiert.

Mittlerweile haben sich zu den teilnehmenden Organisationen auch einzelne Firmen sowie Vertreter des Bistums Passau und des Dekanats Passau dazugesellt. Bischof Stefan Oster begrüßt es, „wenn Menschen auf die Straße gehen, um demokratische Werte zu schützen und zu verteidigen. Als katholische Kirche wollen wir Anwälte der Menschenwürde in jeglicher Form sein. Deshalb wenden wir uns gegen jede Form von Extremismus und Fremdenhass, insbesondere dann, wenn fundamentale Menschenrechte in Frage gestellt werden“, äußerte sich der Bischof und gibt weiters bekannt, dass Dompropst Dr. Michael Bär und der Diözesanratsvorsitzende Markus Biber seitens des Bistums Passau dabei sein werden, ebenso wie Dekan Jochen Wilde von der evangelischen Kirche.

„Es ist wichtig, dass die evangelische, wie auch die katholische Kirche bei der Demo gegen rechts dabei sind, um sichtbar deutlich zu machen, dass jede Form von Diskriminierung, von Antisemitismus, von Rechtsradikalismus, von Menschenverachtung mit dem christlichen Glauben und vor allem mit dem christlichen Menschenbild unvereinbar ist.“

Laut Polizei ist keine Gegenversammlung angemeldet



Da die Zahl der Teilnehmer in den vergangenen Tagen stetig gewachsen ist, geht Passaus Polizeichef Stefan Schillinger am Samstagmittag von mehr als tausend Demonstranten aus der bürgerlichen Gesellschaft aus. „ Es ist keine Gegenversammlung angemeldet. Aber wir sind trotzdem gut vorbereitet, denn auch der Verkehrseinsatz wird lang, groß und viel“, ist der Polizeichef überzeugt. Auch seitens der Stadt Passau macht Rathaus-Sprecherin Maria Proske auf Verkehrsbehinderungen zwischen 14 und 16 Uhr in der Innenstadt aufmerksam. „Alle Verkehrsteilnehmer werden gebeten, im genannten Zeitraum den betroffenen Bereich soweit es geht zu umfahren“, rät sie.

So verläuft die Route der Demonstration



Geplant ist, dass die Versammlung um 14 Uhr im Klostergarten startet. Die Route führt dann über den Ludwigsplatz, die Nikolastraße und die Gottfried-Schäffer-Straße zum Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus an der Innpromenade. Dort wird für etwa 20 Minuten gestoppt und eine Kundgebung stattfinden. Danach wird über die Theresienstraße und Ludwigstraße zurück zum Klostergarten marschiert. „Unser aktueller Stand sieht nun so aus, dass elf Redebeiträge geplant sind, die jeweils maximal drei Minuten dauern“, gibt Hagenberg bekannt.