Bei einer Verkehrskontrolle ist ein Pressereporter aus Trostberg aus Versehen gegen ein Polizeiauto gefahren. Danach hielt sich der Mann nicht an die Gepflogenheiten und filmte unerlaubterweise die Beamten. Nun ermittelt die Polizei gegen ihn.
Auf Unverständnis ist das Verhalten eines Pressereporters bei der Polizei in Bad Griesbach gestoßen. Am Sonntagvormittag wurde der Reporter als Fahrer eines BMW in Kirchham angehalten und kontrolliert. Im Rahmen der Kontrolle musste der Mann laut Polizei sein Auto kurz zurücksetzen. Dabei fuhr der Mann aus Trostberg mit seinem BMW gegen den Streifenwagen der Polizei, obwohl die Beamten ihn extra auf das dahinterstehende Streifenfahrzeug hingewiesen hatten.
Verkehrskontrolle läuft aus dem Ruder
Es entstand an beiden Fahrzeugen offenbar nur geringer Schaden, aber der Unfall musste von einer benachbarten Dienststelle aufgenommen werden. Das sind die Vorschriften. Danach verhielt sich der BMW-Fahrer laut Polizei nicht korrekt. Der Reporter fertigte vordergründig mit seinem Handy Aufnahmen von den verunfallten Fahrzeugen. Aber offenbar war er mehr an Fotos von den beiden Beamten interessiert. Auch ein Hinweis von den Polizisten, dies zu unterlassen und lediglich die Unfallsituation zu dokumentieren, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Im Gegenteil, der Reporter postierte sich direkt vor einem Beamten und fotografierte ihn gezielt.
Der Beamte stellte das Smartphone sicher und stellte fest, dass der Reporter die ganze Zeit über alles gefilmt hatte. Das Handy wurde von den Beamten zur Beweissicherung einbehalten und gegen der Reporter wird wegen mehrerer Verstöße gegen datenschutzrechtlicher Bestimmungen strafrechtlich ermittelt.
− red
