Breitenberg
Gedanken „am anderen Ende des Tages“

Erinnerungsabend in Breitenberg zu Ehren des Schriftstellers Klaus Konjetzky

25.10.2023 | Stand 25.10.2023, 22:35 Uhr

Wäre heuer 80 geworden: Klaus Konjetzky. Zeitlebens war er mit Breitenberg eng verbunden gewesen. Alt-Bürgermeister Helmut Rührl und die Ehefrau des verstorbenen Dichters Vera Botterbusch-Konjetzky werden beim Gedenkabend am Samstag von ihm erzählen und einige seiner Texte lesen.  − Foto: Vera Botterbusch

Am Samstag, 28. Oktober, findet um 19 Uhr in der Aula der Breitenberger Schule ein Erinnerungsabend statt zu Ehren des 2019 gestorbenen Schriftstellers Klaus Konjetzky. Heuer wäre er 80 geworden.

Breitenberg und die „Neue Welt“ waren Klaus Konjetzky seit frühester Jugend vertraut gewesen. In Gollnerberg war er mit seiner Familie als Flüchtlingskind über die grüne Grenze gekommen. Dort hatte er immer wieder seine Schulferien verbracht. Sein Heimatgefühl mit dieser „Neuen Welt“ hat er in seinen Gedichten, in vielen Radio- und Filmbeiträgen für den Bayerischen Rundfunk ausgedrückt. Er hat auch in bayerischer Mundart unter dem Pseudonym Gotthelf Gollner geschrieben. 1992 wurde er – mit seiner Familie – am Mannhäuserweg 38 in Gollnerberg heimisch.

Alt-Bürgermeister Helmut Rührl und die Ehefrau des verstorbenen Dichters Vera Botterbusch-Konjetzky, die auch sehr gern in der „Neuen Welt“ zu Hause ist, werden von ihm erzählen und eine Auswahl seiner Texte lesen.

Einige Lebensdaten von Klaus Konjetzky: Geboren am 2. Mai 1943 in Wien, gestorben am 31. Oktober 2019. Seit 1949 hatte er in München gelebt. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie hatte er sich als „malender und komponierender freischaffender Autor“ einen Namen gemacht. Er war Mitherausgeber und Redakteur der „Literarischen Hefte“ und der Zeitschrift „Kürbiskern“ gewesen, Mitbegründer der „Wortgruppe München“, Musik- und Literaturkritiker der Süddeutschen Zeitung sowie fester freier Mitarbeiter des BR. Dort arbeitete er vor allem für den Bereich „Bayern – Land und Leute“ sowie Bayern 4-Klassik (Musik der Welt).

Er hat unzählige Gedichte, Erzählungen, Kurzkrimis, Theaterstücke und auch Romane veröffentlicht, darunter den Roman „Am anderen Ende des Tages“.

„Ich möchte, dass meine Gedichte wie EINE FAUST sind“, sagte er zu seiner Lyrik. „Ich möchte, dass sie konkret sind und verständlich, dass sie subjektiv sind und direkt und kühn, ich möchte, dass meine Gedichte parteilich sind und eindringlich, und einfach und besessen und klar und griffig und kompromisslos und eindeutig und stark und unbedingt.“

− red