Mit Anfang 20 Landesliga-Stammspieler, 14 Tore und neun Vorlagen in 49 Partien für den Rangzweiten FC Sturm Hauzenberg – läuft sportlich top bei Bastian Schmid, einem der talentiertesten Kicker in der Region. Aber Fußball spielt nicht die Hauptrolle im Leben des gebürtigen Jägerwirthers.
Mindestens genauso wichtig ist dem jungen Mann eine fundierte Aus- und Berufsbildung – er will Gymnasiallehrer werden, studiert Lehramt Sport/Deutsch an der Uni Passau. Den Profi-Traum aus Kindertagen hat der schnelle Linksfuß deshalb mehr oder weniger ad acta gelegt – doch seine sportlichen Ansprüche sind nach wie vor ehrgeizig: „Ich will so hochklassig wie möglich Fußball spielen, soweit das mit Studium oder Beruf vereinbar ist.“Nicht verwunderlich also, dass die Heimatzeitung/heimatsport. de Basti Schmid vergangene Woche nicht wie den Rest der Mannschaft im Trainingslager in Side unter türkischer Sonne erreichte, sondern daheim beim Lernen auf eine Zwischenprüfung am Ende des 5. Semesters. Trotzdem dürfte es kaum Zweifel geben, dass der Tempodribbler auch in der Anfang März beginnenden Frühjahrsrunde der Landesliga Mitte wieder eine tragende Rolle in der Offensive des Teams von Trainer Dominik Schwarz spielen wird – immerhin war der 20-Jährige in der Herbstrunde 2023 bis auf eine dreiwöchige Verletzungspause immer in der Startelf.
Überhaupt fühlt sich der im Juniorenbereich auch bei der Spvgg GW Deggendorf und beim SV Schalding höherklassig aktive Angreifer sehr wohl unterm Staffelberg. „Als ganz junger Spieler bin ich zusammen mit Noel Tanzer und Philipp Michl beim Sturm von allen Teamkollegen super aufgenommen worden und habe gleich regelmäßig gespielt, also das Vertrauen der Trainer gespürt – bei Alex Geiger genauso wie bei Dominik Schwarz.“
Wechselgerüchte: „Da ist noch nichts entschieden“
Das Vertrauen hat der „sehr ehrgeizige Spieler“ – so ein ehemaliger Jugendtrainer – in Form von starken Auftritten zurückgezahlt. Auf seiner Lieblingsposition am linken Flügel („ich kann aber auch Zehner spielen“) spielt der 20-Jährige seine Stärken in Eins-gegen-Eins-Situationen und Tempodribbling aus. Schmid ist aber auch selbstkritisch genug, bei sich selbst Verbesserungspotenzial auszumachen: „Ich muss an meinem schwachen rechten Fuß arbeiten, auch im Defensivverhalten kann ich mich sicher noch steigern.“
Angesprochen auf seine sportlichen Perspektiven, gibt sich das angeblich von einigen Top-Vereinen wie etwa Regionalligist DJK Vilzing umworbene Talent bedeckt. „Was meine Zukunft betrifft, ist aktuell noch nichts entschieden. Aber ich will natürlich wie jeder Fußballer das Maximum rausholen.“ Heißt also: Zumindest soviel vom Kickertraum verwirklichen, wie es der Traumberuf zulässt.
In Hauzenberg jedenfalls – wo Sportchef Markus Reischl voll des Lobes über die „äußerst positive Entwicklung“ des jungen Angreifers ist – würde man liebend gern mit Schmid verlängern. „Ich denke, Basti weiß selbst, was er an uns hat, dass er im Umfeld beim Sturm bestens aufgehoben ist, er sich einen guten Stellenwert erarbeitet hat und es mit dem wohnortnahen Studienplatz und Fußballspielen passt. Vielleicht wäre ja ein weiteres Jahr mit viel Einsatzzeit beim Sturm auch besser für seine Entwicklung, als sich zwei Klassen höher erstmal hinten anstellen zu müssen. Aber das muss Basti letztlich selber wissen.“ Offizielle Anfragen anderer Vereine habe es bis dato jedenfalls nicht gegeben.
FC Sturm/nächste Spiele:
Testspiele: Heute, Dienstag, 19 Uhr gegen SV Grainet (Bezirksliga Ost); Samstag, 24. Februar, 14 Uhr gegen FC Illumina Andorf/OÖ. (Landesliga West). – Liga-Restart: Samstag, 2. März, 15.30 Uhr bei der SpVgg Ruhmannsfelden.
