Stürmer wechselt zum Lokalrivalen
„Fühle mich bereit“: Schalding holt Passaus Knipser Aklassou − Viele Spieler bleiben

02.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:45 Uhr

Noah Aklassou wird künftig für den SV Schalding auf Torejagd gehen. −Foto: Mike Sigl

Er stand schon länger weit oben auf der Schaldinger Wunschliste, nun hat es geklappt mit einem Wechsel: Noah Aklassou (21) wird seinen Heimatverein 1.FC Passau verlassen und läuft ab der neuen Saison für den Lokalrivalen SV Schalding auf.

Die Schaldinger wollten den jungen Stürmer bereits vor dieser Spielzeit verpflichten, doch Aklassou entschied sich am Ende doch, ein weiteres Jahr beim FCP zu bleiben. Nun nimmt der 21-Jährige die Herausforderung an, will beim aktuellen Bayernliga-Spitzenreiter sportlich den nächsten Schritt machen, wie er im Gespräch mit heimatsport.de erklärt. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Ich spiele seit der F-Jugend bei Passau, ich weiß, was ich an dem Verein habe, der Verein weiß, was er an mir hat. Aber ich habe immer auch gesagt, dass der Wunsch da ist, es so hochklassig wie möglich zu versuchen. Ich denke, jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt. Ich fühle mich bereit für die neue Aufgabe, der Reiz ist groß.“

Beim SV Schalding freut man sich sehr über die Zusage des Angreifers, der in dieser Saison in 16 Bezirksligaspielen 13 Treffer für Passau erzielt und fünf Tore vorbereitet hat. „Noah passt sehr gut in unser Anforderungsprofil. Er ist jung, lebt und studiert in Passau und hat richtig Lust, die Herausforderung bei uns anzunehmen“, sagt der sportliche Leiter Markus Clemens. Und Trainer Stefan Köck ergänzt. „Wir wollten Noah ja schon vor dieser Saison haben. Er hat hervorragende Anlagen, wohnt nicht weit weg vom Fußballplatz in Schalding. Von daher passt das alles wunderbar.“

Aklassou läuft seit der F-Jugend für den FC Passau auf, trainiert beim Traditionsverein seit drei Jahren auch eine Jugendmannschaft. Daher ist man im Lager der FCler freilich sehr traurig über den Wechsel, der sportliche Leiter Christian Wolf sagt aber auch: „Natürlich ist es schade. Aber er will es einfach höherklassig versuchen. Das verstehen wir. Und daher wollen wir ihm auch keine Steine in den Weg legen. Noah ist und bleibt ein FCler und wird bei uns immer und jederzeit herzlich willkommen sein.“

Aklassou sorgte beim FCP schon als U19-Spieler für Aufsehen, schaffte sofort den Sprung in den Herrenbereich. In der Landesliga gelangen ihm in seiner ersten Saison elf Treffer. Nach dem Abstieg hielt Aklassou Passau trotz mehrerer Anfragen die Treue – und hat in seinem letzten halben Jahr an der Danziger Straße auch noch „viel vor“, wie er sagt. „Ich werde alles dafür geben, dass wir unsere Ziele erreichen und es im Sommer ein erfolgreicher Abschied wird.“ Beim FCP bedankte sich Aklassou für das Vertrauen, das man ihm dort von „Anfang an geschenkt“ habe. „Der FC bleibt immer mein Heimatverein, ich hatte dort eine super schöne Zeit. Aber nun möchte ich sportlich nochmal einen Schritt nach vorne machen, eine neue Herausforderung. Ich bin noch jung und will es einfach höherklassig probieren“, sagt Aklassou.

Beim SVS, der als Tabellenführer der Bayernliga künftig vielleicht sogar wieder Regionalliga spielen wird, muss sich der Angreifer neu beweisen. „Vieles wird auf den Kopf ankommen. Ich muss bereit sein, frei sein. Aber da habe ich ein gutes Gefühl. Außerdem werde ich die Sache mit großem Ehrgeiz angehen und weiter an mir arbeiten“, sagt Aklassou, zu dessen Stärken sein großes Durchsetzungsvermögen und der Zug zum Tor zählen.

Beim SVS ist Aklassou der erste Neuzugang. Die Planungen für die neue Spielzeit laufen am Reuthinger Weg derweil auf Hochtouren, im Trainingslager am Gardasee wurden viele Gespräch geführt. Und die Sportliche Leitung hat viele positive Rückmeldungen erhalten. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, die allermeisten aus dem Kern der Mannschaft haben für die neue Saison ihre Zusage gegeben“, erklärt Sportchef Clemens. Und weiter: „Darüber hinaus freut es uns besonders, dass wir auch unsere jungen Talente Laban Saeed, Maxi Moser und Philipp Röckl bis 2025 an den SVS binden konnten.“ Mit Fabian Burmberger, der als Spielertrainer zum FC Künzing wechselt, steht bisher ein Abgang fest.