Obernzell
Feuerwehren proben den Ernstfall: Sie bauen 500 Meter Ölsperren

22.10.2023 | Stand 22.10.2023, 16:30 Uhr

Die Uferansicht Obernzells im Rücken, wurden die 500 Meter langen Ölsperren diagonal zum Flussverlauf, Richtung Österreich, bewegt. − Foto: Feuerwehr Ederlsdorf

„Ölunfall beim Kraftwerk Kachlet, Havarie zwischen Fracht- und Personenschiff mit Verletzten“ – so lautete das fiktive Szenario, mit dem das Landratsamt Passau als Katastrophenschutzbehörde die Feuerwehr Obernzell und zehn weitere Feuerwehren aus dem Landkreis und dem benachbarten Österreich am Samstagvormittag ans Donauufer bei der Fähre rief.

Ziel der Übung war es, die 500 Meter lange Schnelleinsatz-Öl- und Chemiesperre in möglichst großer Länge auf der Donau zu erproben und zu testen.

Ein eigenes Einsatzbüro war für die Mitglieder des Katastrophenschutzes im Landratsamt mit Leiterin Karin Sedlmaier und dem überörtlichen Leitungsteam „OEL“ mit KBM Stefan Drasch im Sitzungssaal des Obernzeller Rathauses eingerichtet worden. Er teilte sich die Leitungsaufgaben der Gesamtleitung der Übung mit dem örtlich zuständigen KBI Johann Stemplinger und dem 1. Kommandanten der FFW Obernzell, Bernd Falkner.

Vom Treffpunkt Feuerwehrhaus Obernzell wurden die Wehren mit ihren Booten und Fahrzeugen zum Einsatzort an der Fähre gerufen. Dort waren die Ölsperren auf der Donaufähre zwischengelagert worden und hier waren auch die großen Ölwannen zum Auffangen des Öls im Ernstfall aufgebaut. Die Sperren wurden dann zusammengehängt zu Wasser gelassen. Hier übernahmen die Feuerwehrboote den Zwischentransport der Sperren, die dann miteinander verbunden und bis ans österreichische Donauufer gebracht wurden, wo man sie befestigte. Das Anbringen der 500 Meter Ölsperren war auch wegen des hohen Drucks durch die teils sehr PS-starken Feuerwehrboote ein schwieriges Unterfangen, das aber – bis auf eine Panne – gut funktionierte. Gegen 15 Uhr wurde die Schifffahrtssperre wieder aufgehoben und die Teilnehmer trafen sich zur Besprechung der Übung wieder im Feuerwehrhaus. Hier gab es unter anderem Dankesworte des Leitungsteams. Eine detaillierte Analyse der Übung wird folgen und man kam überein, diese alle fünf Jahre abzuhalten. Mit einer Brotzeit und guten Gesprächen, klang die grenzüberschreitende Ölwehrübung aus.

Im Einsatz waren...
... die Feuerwehren Obernzell, Vilshofen, Aunkirchen, Erlau, Ederlsdorf, Schaibing, Grubweg, Vichtenstein und Pyrawang (beide Oberösterreich), Rotes Kreuz, Wasserwacht, DLRG, PI Hauzenberg, Wasserschutzpolizeigruppen aus Oberösterreich und Bayern, das Wasserwirtschaftsamt, das Wasser- und Schifffahrtsamt und die Regierung von Niederbayern, die die Aktionen verfolgten und später mitbeurteilten.