Ehrenpreis für vorbildliche Ausbildung
Engertshamer Garten- und Landschaftsbaubetrieb Völkel mit Staatsehrenpreis ausgezeichnet

21.03.2024 | Stand 21.03.2024, 17:08 Uhr

Erhielten den Staatsehrenpreis von Ministerialrat Dr. Michael Karrer (v.l.): Landschaftsgärtnermeister und Ausbilder Michael Völkel, aktueller Azubi Lukas Gruber, Landschaftsgärtnermeister und Ausbilder Martin Völkel und seine Frau Anita mit Gerhard Zäh, Präsident des bayerischen Verband für Garten,- Landschafts- und Sportplatzbau. − Foto: Hauke Seyfarth/StMELF

Immer noch in Feierlaune sei ihre Familie und der Garten- und Landschaftsbaubetrieb von sich und ihrem Mann, erzählt Anita Völkel.

Der Grund: Am Mittwoch ist der Betrieb in München mit dem Staatsehrenpreis für vorbildliche Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau ausgezeichnet worden.

„Wissen weitergeben“ als bedeutende Aufgabe



Bei einem Festakt auf Schloss Nymphenburg überreichte ihnen und 32 weiteren bayerischen Betrieben Ministerialrat Dr. Michael Karrer in Vertretung der verhinderten Staatsministerin Michaela Kaniber die Urkunde. „Mit ihren beispielhaften Konzepten setzen ihre Betriebe hohe Maßstäbe in der Ausbildung junger Menschen und legen damit den Grundstein für die Weiterentwicklung der ganzen Branche“, richtete Karrer sich an die Anwesenden.

Darin sehen auch Martin und Anita Völkel ihre Aufgabe: „Das Wissen weiterzugeben, in allen Belangen“, erklärt Anita Völkel. „Wir haben auch Spaß daran, den Jugendlichen etwas zu vermitteln.“ Als Ausbilder sind ihr Mann und seit vergangenem Jahr auch ihr Sohn Michael, beide Landschaftsgärtnermeister, tätig. Bürokauffrau Anita Völkel stellt dagegen oft in Schulen oder auf Ausbildungsmessen wie kürzlich in Passau den Beruf und Betrieb vor.

Gemeinschaftsaktivitäten wichtig im Betrieb



Die jungen Leute „fordern und fördern, das ist uns wichtig.“ Weil sie nur zu sechst und damit ein eher kleiner Betrieb sind, sei „der Azubi immer an der Front, immer beim Geschehen mit dabei wie jeder andere auch.“ Sie sehe den jungen Leuten oft die Freude an ihrer kreativen Arbeit an: „Es ist schön zu sehen, dass die Leute sehen, was sie geschaffen haben.“

Daneben stünden auch immer wieder „gemeinschaftliche Unternehmungen wie Kegeln oder die Weihnachtsfeier“ an, so Völkel. Vor dem Betriebsurlaub im Herbst wird fast jedes Jahr, sofern das Wetter passt, gemeinsam am Lagerfeuer gesessen und geratscht. Die fundierte Ausbildung und der Zusammenhalt zeigen sich auch in den Abschlüssen ihrer Auszubildenden, die oft mit Bestnoten abschließen.

Prüfung – auch vor Ort



Auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht habe sie und andere Betriebe im Herbst der Verbandschef des Garten- und Landschaftsbauerverbands Niederbayern bei einem Stammtisch. In einem Fragenkatalog wurden zum Beispiel die persönliche Einstellung des Betriebs abgefragt. Auch mussten Anita und Martin Völkel „Gründe für uns als Betrieb geben, warum man den Auszubildenden bis zur Abschlussprüfung begleitet.“ Nach Prüfung der Angaben – auch stichprobenartig vor Ort – wählte ein Gremium dann die 33 besten Garten- und Landschaftsbaubetriebe aus.

Auszeichnung als Orientierungshilfe



Als sie am 9. Februar Bescheid bekommen haben, „waren wir total happy“, erinnert sich Anita Völkel. Am Mittwoch ging es für sie und ihren Mann, Sohn Michael und dem aktuellen Auszubildenden Lukas Gruber nach München zur festlichen Verleihung.

Anita Völkel freut es, dass ihr Engagement auch anerkannt wird. Noch habe der Betrieb keine Probleme, Azubis zu finden – auch, weil immer wieder Praktikanten in den Betrieb schnuppern dürfen. Die Auszeichnung könnte helfen, dass es in Zukunft auch so bleibt, denn sie könne „als wichtige Orientierungshilfe bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsbetrieb“ dienen, hieß es bei der Übergabe.