Aidenbach
Ehrungen für die Ehrenamtlichen

Marktgemeinde lud zu Empfang – Schecks für Jugendarbeit – Veranstaltung geht auf Karl Obermeier (†) zurück

30.10.2023 | Stand 30.10.2023, 15:02 Uhr
Gisela Stadler

Beim Tag des Ehrenamts begrüßte 2. Bürgermeister Robert Grabler (vorne) neben den Geehrten auch den evangelischen Pfarrer Franz Menzl, Pater Doise, Ehrenbürger Walter Taubeneder, Vize-Landrat Hans Koller, Rektor Alfred Jahrstorfer, Bürgermeister Michael Diewald aus Beutelsbach sowie 3. Bürgermeisterin Eva Kapfhammer und weitere Marktratsmitglieder. − Foto: Stadler

Von Gisela Stadler

Eine Gemeinde lebt von und mit ihren Vereinen und den Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen. Ihnen in einem würdigen Rahmen zu danken, war für den verstorbenen Bürgermeister Karl Obermeier Anlass, den Tag des Ehrenamtes einzuführen. Jetzt fand er zum 14. Mal statt.

Nach einer Schweige minute für Karl Obermeier erinnerte 2. Bürgermeister Robert Grabler an Sinn und Ursprung dieser Veranstaltung. „Die Gesellschaft lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht“, betonte er, dankte allen für ihre Einsatzbereitschaft und verwies darauf, dass gerade in den Bereichen Seniorenbetreuung, Sport und Rettungswesen, bei der Wasserwacht oder der Feuerwehr die Bereitschaft der Ehrenamtlichen unverzichtbar ist. Viele Veranstaltungen wären ohne diesen Personenkreis nicht zu stemmen.

Herzlich und humorvoll würdigte der evangelische Pfarrer Franz Menzl die Ehrenamtlichen. Sein Amtsantritt liege erst einige Wochen zurück, doch wurde er längst darauf hingewiesen, wie „die Aidenbacher ticken“. Er zollte den Ehrenamtlichen größten Respekt, denn der Einsatz in einem Verein oder einem Sportclub erfordere die Bereitschaft, sich zu kümmern, zu helfen, in besonderen Fällen beiseite zu stehen und vor allem, etwas ganz Besonderes am Laufen zu halten. Auch im Namen der katholischen Kirche bedankte sich Franz Menzl bei den Ehrenamtlichen. Zum dritten Mal war Vize-Landrat Hans Koller bei der Veranstaltung. „Dieser Abend ist ganz besonders, weil in Aidenbach ein besonderer Geist weht“, so der stellvertretende Landrat. Dieser Geist sei mit einem Namen verbunden: Karl Obermeier. „Er hat die Menschen der Vereine ins Licht der Öffentlichkeit gebracht“, so Hans Koller. Er forderte auf, Aidenbach weiterhin mit Leben zu erfüllen, wünschte der Gemeinde weiterhin ein gutes Miteinander und betonte: „Nicht der Ellenbogen ist das wichtigste Körperteil, sondern das Herz und der Verstand“.
Ehrenbürger Walter Taubeneder zeigte auf, dass die ehrenamtlich Tätigen auch Träger der Lebensqualität seien und das Ehrenamt zu unterstützen ist, denn: „Ein Leben ohne Vereine wäre trostlos.“ Dabei sei es mit der Gründung nicht getan. Man brauche zahlreiche Menschen, die bestimmte Tätigkeiten ausüben wollen, die als Vorstand, Kassier oder Schriftführer zur Verfügung stehen. „Leider werden diese Personen immer weniger und es wird auch schwieriger, die gestellten Aufgaben zu erfüllen.“ Als langjähriger MdL wies er darauf hin, dass die bayerische Staatsregierung ein großes Paket an unterstützenden Maßnahmen geschnürt habe, die dem Ehrenamt zur Verfügung stehen. Aktuell gebe es rund fünf Millionen Ehrenamtliche, für die der Freistaat rund 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat. „Das Ehrenamt wird sichtbar gemacht“, betonte Walter Taubeneder und wies auf die Ehrenamtskarte, auf die Teilnahmemöglichkeit an bestimmten Fortbildungen aber auch auf den Sonderurlaub und den gesetzlichen Freistellungsanspruch hin. Nicht zu vergessen die Verleihung der Ehrenzeichen und der Möglichkeit, das ehrenamtliche Engagement mit einer Bemerkung im Jahreszeugnis als „ehrenamtlichen, freiwilligen Einsatz außerhalb der Schule“ vermerken zu lassen.
Die anschließenden Ehrungen wurden gemeinsam von 2. Bürgermeister Robert Grabler, 3. Bürgermeisterin Eva Kapfhammer, Hans Koller und Walter Taubeneder übernommen.

Mit einem Gruppenfoto und der Aufforderung, sich am Büfett zu stärken, beendete Robert Grabler den Tag des Ehrenamtes, den die Gruppe „Saxophonicum“ umrahmte. Die Gruppe begeisterte mit ihren hervorragend gespielten Stücken, darunter „Thriller“ von Michael Jackson oder einem ABBA- Medley.

DIE GEEHRTEN

Zunächst wurden Helmut Zeitlhofer und Franz Aschenbrenner für 60-jährige Mitgliedschaft beim Bayerischen Sportschützenbund geehrt. Beide waren sowohl regional wie überregional erfolgreich.

Franziska Bayer ist seit zehn Jahren aktives Mitglied im Faschingsverein; angefangen hat sie in der Jugendgarde und ist nun in die Prinzengarde aufgestiegen. Sie wird nach einem Jahr „Babypause“ wieder voll in die Vorbereitungen für die kommende Faschingszeit einsteigen.
Im Jahr 1993, als der damals noch relativ junge Verein der Aidenbacher Bauernkämpfer fast vor dem „Aus“ stand, hat Jürgen Lottner den Vorsitz übernommen. Zu den ersten Aufgaben gehörte es, die Requisiten auf Vordermann zu bringen. 2003 konnte das neue Requisitenlager in Köching bezogen werden. Gemeinsam mit Werner Hötzinger ist er führend bei allen Aktionen der Bauernkämpfer und auch beim Festspiel. Werner Hötzinger war aus beruflichen Gründen an diesem Abend abwesend.
Thomas Müller, Hermann Kaiser und Gerhard Stangl sind seit Jahren fester Bestandteil des Kultur- und Festspielvereins Aidenbach und wurden für ihren Einsatz bei den verschiedensten Aufgaben geehrt.
Angela Gimpl ist seit 25 Jahren fest mit der Theatergruppe „Die vom Reschndobl“ verbunden. Sie organisiert die Abendkasse und den Imbissverkauf und ist immer zur Stelle, wo Hilfe benötigt wird.

Ein ganz besonderer Dank galt dem „Krempl Sepp“: Ohne ihn und seine unentgeltliche Unterstützung bei der Abholung und Aufstellung des Christbaumes vor der Kirche und bei allen kleineren oder größeren Problemen, in denen „Maschinenkraft“ gefordert ist, ist er zur Stelle.
Geehrt wurde die Knaben II Mannschaft des Tennisclub Aidenbach. Das Team um Mannschaftsführer Samuel Amann schaffte den Aufstieg in die Saison 2024. Weitere Spieler sind: Korbinian Urlbauer, Julian Kaiser und Philipp Plattner sowie Andreas Kammermeier. der sich in der U8 Kleinfeldkonkurrenz den Titel im Sparkassen-Cup holte.
Auf ein sehr erfolgreiches Jahr kann auch die C-Jugend der SG TSV Aidenbach zurückblicken. Die Mannschaft mit Fabian Pindel, Mila Zöls, Theerakarn Daosuai, Jonas Sager, Jonah Baumgartner, Marcus Forster, Benedikt Maurer, Felix Hageneder, Mohamad Aljesri, Joseph Heber, Niklas Weinberger, Samuel Weinberger, Felix Behringer, Felix Emmer, Daniel Braun, Maximilian Huber und Trainer Michael Forster und Manuel Hinterdobler gewann das Finale in Hutthurm.
Die 2. Luftgewehrmannschaft der Königl. Priv. Feuerschützengesellschaft mit Melanie Ahollinger, Anna Gegenfurtner, Tanja Ziegler und Simon Pindel wurden für ihre erfolgreichen Wettkämpfe und eine überaus erfolgreiche Saison geehrt.
Aus dem Obst- und Gartenbauverein wurden Hans Fuchs und Franz Weishäupl für langjährige Mitgliedschaft und die Übernahme der unterschiedlichsten Aufgaben im Verein geehrt; dazu gehört auch Gerda Staskewicz, die nicht dabei sein konnte.
Enorm wichtig für jeden Verein ist die Jugendarbeit, deswegen hat die Gemeinde auch heuer wieder Schecks dafür überreicht.