Sie wollen mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Westernstadt Pullman City und die Messebau-Firma metron eging organisieren für den März eine große Ausbildungs- und Jobmesse.
Davon sollen profitieren: Die Jugendlichen, die eine Lehrstelle suchen, die Firmen können sich präsentieren und finden so vielleicht Personal, Arbeitnehmer entdeckten vielleicht, dass es für sie vor Ort einen lukrativen Job gibt. „Entscheidend ist, dass Firmen und jene, die einen Job suchen, ins Gespräch kommen“, sagt Christian Kainz von metron eging.
Auf die Idee für eine solche Messe kamen die Eginger Unternehmer, als die Ausbildungsmesse in Passau zum wiederholten Mal ausfiel. „Was können wir tun?“, lautete die Frage. Warten, bis die Messe wieder organisiert wird? Warten, bis interessierte Arbeitnehmer sich bewerben? Mit einem Stand auf eine Ausbildungsmesse gehen? Alles digital abwickeln? „Wir nehmen es selbst in die Hand“, sagt Claus Six von Pullman City. Metron eging und Pullman City sind die größten Arbeitgeber in ihrer Region: Sie entschlossen sich, eine Firma zu gründen, die die Messe organisiert und durchführt.
Die Messe soll am 10. und 11. März 2023 in Eging stattfinden – und zwar an zwei Standorten. Sowohl das Gelände der Westernstadt, als auch die Hallen und das Außengelände der Firma metron eging eignen sich dazu. Zwischen den beiden Standorten pendelt ein Shuttle-Bus. Alle Firmen aus der Region werden aufgefordert, sich um einen Stand auf der Messe zu bewerben. Es geht nicht allein darum, den Betrieb zu „verkaufen“, sondern die gesamte Branche.
Den Grundstock der Jobbörse bilden die beiden Organisatoren. Pullman City deckt die Bereiche Tourismus, Veranstaltungen, Gastronomie und Hotel ab, metron eging hat seine Stärken in handwerklichen Berufen, zusätzlich auch Verwaltung und industrielle Fertigung. Auch der soziale Sektor soll berücksichtigt werden.
Die beiden Unternehmen erhalten Unterstützung durch Passaus Landrat Raimund Kneidinger. „Ich finde es super, was ihr da vorhabt“, sagte er bei der Präsentation der Idee. „So etwas brauchen wir dringend in der Region.“ Im Raum Pocking und Hauzenberg hätten sich solche regionalen Messen sehr bewährt. „Die Trefferquote ist viel größer, wenn sich die Menschen begegnen und kennenlernen.“ Da sei viel schneller ein Praktikumsplatz, eine Ausbildung oder gar ein Job ausgemacht. Bei solchen Messen, so der Landrat, hätten Pendler erkannt, dass sie ihre berufliche Qualifikation genauso vor Ort einbringen könnten, statt täglich eine Stunde zum Arbeitsplatz fahren zu müssen.
Die Veranstalter sehen im Standort Eging einen großen Vorteil. „Das ist ideal für Kurzpendler“, sagt Matthias Kainz. Eging liege an der Schnittstelle zwischen dem Donautal und dem Bayerischen Wald. „Wir werden sechs Landräte zur Eröffnung der Jobbörse im Februar einladen“, zeigt sich Ernst Grünberger optimistisch, dass alle kommen, liege doch den Landräten viel daran, dass die Bevölkerung gute Arbeitsplatz-Angebote erhält und dass Firmen Personal erhalten.
Verena Six, die sich im besonderen Maße in die Organisation der Jobbörse einbringen will, rechnet damit, dass an den beiden Standorten bis zu 200 Stände von Firmen aus allen Branchen untergebracht werden können. Egings Bürgermeister Walter Bauer lobt das Engagement. „Toll, dass zwei Firmen mit so hohem Bekanntheitsgrad die Sache in die Hand nehmen. Die geografische Lage Egings ist prädestiniert dafür.“ Er gibt den Organisatoren Recht, wenn sie von einer Win-Win-Situation reden.
Wer Interesse an der Jobbörse hat, kann sich auf der Homepage anmelden: www.hoamatjob.de.
