7. Spieltag in der Kreisliga Passau
Derby „blau-weiß“ in Eberhardsberg – Lob für Neßlbachs Stehaufmänner – Vilshofen will mutig kicken

08.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:16 Uhr
Peter Maier

Ständiger Unruheherd: Alessandro Maier (am Ball) dürfte eigentlich noch bei den A-Junioren spielen, stellt seine Fähigkeiten aber bereits in der Kreisliga für Oberdiendorf zur Schau. In sechs Saisonspielen traf der 18-Jährige zweimal und bereitete drei weitere Treffer vor. −Foto: Sven Kaiser

Keine zehn Minuten beträgt die Fahrtzeit von Oberdiendorf nach Eberhardsberg. Ähnlich knapp bemessen ist die Tabellensituation: Die punktgleichen Teams, die die Vereinsfarben blau-weiß einen, trennen vor dem direkten Duell mickrige vier Tore, wobei „Deandorf“ (Platz 4) aktuell vor den Borussen (Platz 5) liegt. Außerdem richtet die PNP vor dem 7. Spieltag ein Auge nach Neßlbach und analysiert die Chancen des FC Vilshofen auf eine Überraschung im Heimspiel gegen den FC Salzweg.

Die DJK Eberhardsberg konnte in den ersten sechs Partien zehn Punkte ergattern. „Mit dem Saisonstart können wir gut leben, in Alkofen letzte Woche haben wir uns in der ersten Hälfte an den Gegner angepasst. Nach der Pause haben wir uns gesteigert und konnten einen ungefährdeten Sieg feiern“, analysiert Sportvorstand Franz Stockbauer.

Zum Derby meldet sich Peter Klujber zurück



Nun steht das Derby gegen den „Deandorf“ an, umso besser für die Borussen, dass Peter Klujber nach einem Aufenthalt in seinem Heimatland wieder in den Kader zurückkehrt. Laut Stockbauer nimmt der Ungar eine zentrale Rolle im Spiel der DJK ein, bisher hat der 30-Jährige erst zwei Spiele in der noch jungen Saison absolviert. In Eberhardsberg ist man aber vor dem Aufsteiger gewarnt: „Wir erwarten eine junge, energische Mannschaft mit einem super Angriff. Gerade deshalb wollen wir versuchen, unseren Gegner schnell unter Druck zu setzen und hoffen, dass unsere Offensive zu alter Stärke findet.“ Defensiv will man sich auf die Routiniers Christoph Schätzl und Keeper Martin Knödlseder verlassen.

Oberdiendorf konnte den Schwung nach dem Gewinn der Kreisklassen-Meisterschaft mitnehmen, zeigen die Mannen um Trainer Stefan Richter Woche für Woche auch eine Etage höher ansprechende Leistungen. Jedoch mussten Schwarz und Co. schon eine Hiobsbotschaft verdauen: Jonas Kronawitter hat sich Mitte August das Kreuzband gerissen. Gerade in der Meistersaison zeigte der technisch versierte Flügelspieler teils überragende Leistungen. Immerhin befindet sich Spielmacher Dominik Hellauer nach schweren Oberschenkel- und Hüftproblemen wieder im Aufbautraining und dürfte zeitnah sein Comeback feiern. Auffallend gute Leistungen liefert der erst 18-jährige Alessandro Maier, wie Coach Richter berichtet: „Ali darf eigentlich noch A-Jugend spielen, er ist unbekümmert und macht sich keine Gedanken, er macht es wirklich richtig gut. Aber auch Simon Stemplinger kommt immer besser in Fahrt“, berichtet der Trainer. In Oberdiendorf ist man sich der Heimstärke des Gegners durchaus bewusst: „Eberhardsberg hat seit über einem Jahr kein Heimspiel mehr verloren, es wird für uns eine echte Herausforderung, dort zu bestehen. Wir wollen allerdings mindestens den obligatorischen Punkt mitnehmen“, so Richter weiter.

Andreas Sitzberger: „Wir finden immer einen Weg zurück“



Dass man die DJK Neßlbach nie abschreiben darf, bestätigt auch ihr Abteilungsleiter Andreas Sitzberger: „Wir bringen uns durch Unachtsamkeiten oft ins Hintertreffen und müssen dann einem Rückstand hinterherlaufen, finden aber immer wieder einen Weg zurück.“ Moral zeigte die Mannschaft zuletzt beim 1:0-Sieg gegen Riedlhütte. Über 30 Minuten spielte Neßlbach zu neunt und erzielte den Siegtreffer in letzter Sekunde: „Beim Freistoß von Manuel Kesten war Daniel Kufner der einzige Spieler von uns im Strafraum. Dass genau er an den Ball kommt, zeigt den unbändigen Willen im Team“, schildert der Abteilungsleiter. Aber auch in den vorherigen Partien gegen Winzer und Tiefenbach (jeweils 1:1) fand man nach Rückstand zurück und konnte punkten. Am Samstag geht’s nach Kellberg zur kriselnden SG: „Thyrnau/Kellberg wird auf ein Erfolgserlebnis brennen, gegen die SG haben wir uns immer schwergetan. Es gilt von Beginn an voll da zu sein, schließlich wollen wir den Abstand in der Tabelle nach unten vergrößern“, meint Sitzberger warnend.

Vilshofens Leistungen schwanken noch zu sehr



Eine richtig schwere Aufgabe liegt vor dem FC Vilshofen, der FC Salzweg kommt als ungeschlagener Tabellenführer ins Klaus-Augenthaler-Stadion. Auf den bisherigen Saisonverlauf angesprochen, berichtet Spielertrainer Martin Wimber, dass mehr Punkte möglich gewesen wären, jedoch schwanken die Leistungen noch zu sehr (drei Siege, drei Niederlagen). Im Hinblick auf das Topspiel sieht Coach Wimber durchaus Möglichkeiten auf ein Erfolgserlebnis: „Salzweg ist nach dem Start natürlich Favorit, sie haben einen Lauf. Wir wollen unser Heimspiel nutzen, meine Mannschaft will immer selber Fußball spielen, egal, gegen wen es geht und unseren Zuschauern ein gutes Spiel bieten.“ Die Gäste aus Salzweg rechnen sogar mit „einem Gegner auf Augenhöhe“, wie die Teammanager Christian Hugger und Michael Bloch ankündigen – „wir werden ans Limit gehen müssen, um etwas einzufahren“.

− red


7. Spieltag / Freitag, 18 Uhr: Passau-West – Schönbrunn; Samstag, 14.30 Uhr: SG Thyrnau/Kellberg – Neßlbach (in Kellberg); 15 Uhr: Vilshofen – Salzweg; 16 Uhr: Karpfham – Alkofen; Sonntag. 15 Uhr: Tiefenbach – Riedlhütte, Eberhardsberg – Oberdiendorf; 17 Uhr: Winzer – Tittling.