Der Citybus in der Altstadt war diese Woche „bis auf Weiteres“ eingestellt – würde das in Wirklich bedeuten für immer? Nein, erklärte OB Jürgen Dupper auf Anfrage der PNP: Er versprach, der Citybus würde bald zurückkehren. So kommt es: Am Freitag folgte die Ankündigung, dass der Citybus ab Dienstag, 27. Dezember, wieder planmäßig fährt.
Der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke nannte „krankheitsbedingte personelle Einschränkungen“ als Grund für die vorübergehende Einstellung. Das war keine Ausrede, betont OB Dupper. Schon seit Längerem sei die Personalsituation beim SWP-Verkehrsbetrieb angespannt. Die Gründe reichten wie in vielen Branchen bis hin zur demografischen Entwicklung, es gibt auch hier einfach zu wenig Arbeitskräfte. Sogar bestehe ein Zusammenhang mit der Abschaffung der Wehrpflicht und Auflösung von Bundeswehrkasernen: Dadurch gibt es weniger junge Männer, die bei der Bundeswehr zu einem Lkw-Führerschein gelangt sind, den sie später zum Busschein erweitern konnten. „Die Verkehrsbetriebe schauen wöchentlich neue Fahrer zu gewinnen“, berichtete Dupper. Sie seien zuversichtlich, diese zu gewinnen.
Der OB stellte auch in Abrede, dass ein Hintergrund die Einführung des 49-Euro-Tickets sein könnte, dessen Kosten sich die Stadt über eine klammheimliche Abschaffung des Citybus wieder hereinholen wollte. „Das ist nicht der Fall“, sagte Dupper. Für Bus-Dauernutzer, die nur innerhalb Passaus fahren, sei das 49-Euro-Ticket aber auch nicht besonders interessant: Das Monatsticket für den gesamten Stadtbus (Superkarte) kostet im Jahresabo unter 40 Euro, die Citybus-Monatskarte 30 Euro – „da braucht keiner ein 49-Euro-Ticket, wenn er nicht auch noch täglich Bahn fährt“, so Dupper.
Allerdings hätte die Stadt in der Tat gern vom Staat „endlich unser Geld vom 9-Euro-Ticket“, darauf warte sie nämlich noch. Dieses „Fiasko“ möge sich bitte nicht wiederholen, blickt der OB unzufrieden auf die Zeit des 9-Euro-Tickets zurück. Die vorübergehende Zwangspause beim Citybus habe aber besagte andere Gründe.
− sdr
