Neue Anlaufstelle für Leseratten
Büchlberg hat jetzt eine Bücherzelle

14.04.2024 | Stand 14.04.2024, 8:00 Uhr
Josef Heisl

Mit einem gebackenen Modell der Bücherzelle, das Bürgermeister Josef Hasenöhrl (l.) anschnitt, wurde die Bücherzelle eröffnet, Elisabeth Sicklinger (v.l.), Renate Grünberger und Manuela Schuh. − Foto: Heisl

Zusammen mit den Betreuerinnen hat Büchlbergs Bürgermeister Josef Hasenöhrl die neue Bücherzelle im Herzen des Ortes in Betrieb genommen.

Elisabeth Sicklinger, Manuela Schuh und Renate Grünberger, die diese Zelle betreuen und auch darauf schauen, dass kein Missbrauch getrieben wird, zeigten sich erfreut über diesen neuen Bürgerservice, den Jeder nutzen kann, egal ob Gemeindebürger oder Touristen.

Der Bürgermeister lobte die Anregung, die von Elisabeth Sicklinger gekommen und im Gemeinderat gleich auf fruchtbaren Boden gefallen sei. Sofort wurde in Witzmannsberg und Tittling ein ähnliches Projekt besichtigt. Nach diesem Vorbild entschied man sich schließlich für die Variante, eine alte Telefonzelle als witterungsbeständige Hülle für die Bücher zu verwenden. Auch die weitere Voraussetzung, ein ehrenamtliches Betreuerteam, war schnell gefunden. Die drei Frauen begutachten die angebotenen Bücher, sortieren und sorgen für ein übersichtliches geordnetes Erscheinungsbild.

Ausgediente Telefonzelle gefunden



Nach einiger Recherche konnte eine ausgediente Telefonzelle gefunden und erworben werden. Bauhofmitarbeiter gestalteten die diese um, hübschten sie auf und machten sie zu einer Bücherzelle. Reinhold Reitberger baute die Regale ein, Heinz Holler sorgte für die Lackierung. Und auch der Standort war schnell gefunden: Direkt in der Ortsmitte, wo früher auch eine Telefonzelle gestanden hatte. Demnächst werde die Bücherzelle noch mit einer Beleuchtung versehen, versicherte der Bürgermeister. Dann sei das eine weitere Anlaufstelle neben der Pfarrbücherei für interessierte Leseratten.

Büchern eine weitere Chance zu geben, dahinter stecke der Gedanke der Nachhaltigkeit und der Ressourcenschonung, erklärte Elisabeth Sicklinger. Der Lesestoff, den man jetzt bequem tauschen könne, sei für Groß und Klein geeignet. Man könne sich ganz einfach bedienen, ohne Formalitäten, das Buch auch mitnehmen und wenn nötig behalten.

Es gibt auch Regeln für die Art der Bücher



Es gibt allerdings auch ein paar Regeln: Bücher sollten Interessierte dann bringen, sofern sie diese selbst gut finden und ein breites Publikum ansprechen. Nicht geeignet sind Zeitschriften und Werbematerial. Die Bücher sollen sich in gutem Zustand befinden und wenn das Regal voll ist, sollen keine Bücher eingelegt werden. Verboten sind Bücher mit pornographischem, rassistischem oder Gewalt verherrlichendem Inhalt. Jetzt hoffen alle, dass die Bücherzelle kräftig genutzt wird.