Comebacker, Youngster, Neuling
Brückl, Zillner, Tschugg: Drei ganz besondere Schaldinger Aufstiegsgeschichten

18.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:56 Uhr

Feierte den Aufstieg auf seine Art: Chris Brückl. −Foto: Lakota

Leidenschaft, Wille, Zusammenhalt, Spaß: Diese Tugenden waren entscheidend für die Schaldinger Meisterschaft in der Bayernliga.

Stellvertretend fürs ganze Team stellen wir vier Spieler vor, die genau dafür stehen. Den Anfang machte der fußballverrückte Markus Gallmaier, nun folgen Chris Brückl, Daniel Zillner und Markus Tschugg.

Der Comebacker

„Es ist Wahnsinn. Ich hätte nie gedacht, dass ich das noch einmal erleben darf“, sagt Chris Brückl. Als einziger Spieler feiert der heute 32-Jährige schon beim ersten Aufstieg vor zehn Jahren mit. 2018 verabschiedet sich Brückl, den immer wieder Knieprobleme plagten, dann eigentlich von der überregionalen Fußball-Bühne, er geht als Spielertrainer nach Vilshofen. Ein Jahr später kehrt er zurück an den Reuthinger Weg, übernimmt beim SVS die U23. Doch dann will es der Mittelfeldspieler doch noch einmal wissen, kämpft sich mit viel Herz zurück ins Regionalligateam − und avanciert dort zum absoluten Leistungsträger. Brückl gibt als Führungsspieler den Ton an, ist aber auch sehr wichtig fürs Teamgefüge („wir sind ein Haufen von lauter Freunden“). Oder wie es Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper bei der Meisterfeier treffend formuliert: „Du bist wie ein guter Wein – im Alter wirst du immer besser.“

Der Youngster

Wie einst Chris Brückl schafft auch Daniel Zillner den Weg von der SVS-Jugend in die erste Herrenmannschaft. Mit großem Fleiß und vielen Sondereinheiten. Insgesamt fast 15 Kilo an Muskelmasse packt der 188 cm große Verteidiger während der Corona-Zeit auf seinen Körper, nimmt zudem Einzelstunden in einer Fußballschule. Mit Erfolg. Mittlerweile ist „Zille“, wie der 22-Jährige genannt wird, nicht mehr wegzudenken aus der Mannschaft. Neben Keeper Daniel Schedlbauer und Fabian Schnabel ist Zillner der einzige Schaldinger, der in bisher allen 32 Spielen zum Einsatz kommt. Dabei gelingen ihm auch vier Treffer. Nach dem Abstieg habe man „richtig leiden“ müssen, berichtet Zillner am Samstag. Daher habe es für ihn auch nur ein Ziel gegeben, erklärt der Youngster: „Ich wollte sofort wieder aufsteigen. Und ich war mir sicher, dass wir es schaffen.“



Der Neuling

Dass er irgendwann Fußball in der Regionalliga spielen würde, hätte sich Markus Tschugg „nie im Leben träumen lassen“, wie er selbst sagt. 2018, als er aus der Jugend des SV Winzer in den Herrenbereich rückt, spielt der heute 24-Jährige in der Kreisklasse. Durch starke Leistungen wird die Spvgg Osterhofen aufmerksam auf den Verteidiger, der in jedem Spiel Vollgas gibt. Tschugg wird auf Anhieb Stammkraft, schafft mit Osterhofen den Sprung in die Landesliga. Vor der Saison wechselt er dann nach Schalding – und setzt sich auch dort durch. Weil er extrem fleißig ist, hart trainiert und enorme körperliche Wucht in den Zweikämpfen entwickelt. „Eine Maschine“, sagt Trainer Stefan Köck über den Abwehrmann. „Und ein absoluter Musterschüler.“ Dass Zugänge wie Tschugg – insgesamt muss der SVS vor der Saison zehn Neue integrieren − auf Anhieb funktionieren, ist sicher ein wichtiger Faktor für den Erfolg in dieser Saison.


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