Bayernpartei präsentiert ihren Spitzenkandidaten

Wahlkampfveranstaltung der Bayernpartei in Hofkirchen: Josef Sailer Direktkandidat im Wahlkreis Passau-West

13.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:26 Uhr

Präsentierten den Spitzenkandidaten der Bayernpartei: Josef Sailer (Mitte) mit Bezirksvorsitzendem Anton Maller (r.) und dessen Stellvertreter Thomas Pfeffer. −Foto: Bayernpartei

Bei der Bayernpartei stellte sich Josef Sailer, Direktkandidat im Wahlkreis Passau-West und Listenführer auf der Landtagsliste Niederbayern, vor. Er sei ein Mann aus der Region für die Region, heißt es von Seiten der Partei in einer Mitteilung an die Presse. Seit jeher in Bayerbach zuhause, ist Sailer die dritte Periode im Gemeinderat vertreten, war sogar sechs Jahre Bürgermeister, ist Kirchenpfleger und in vielen Vereinen aktiv. Als Dipl.-Ing. (FH) für Holztechnik bei der Handwerkskammer habe er beste Grundlagen.

Er kritisierte laut der Mitteilung, wie die große Politik mit Handwerk umgeht und sprach besonders das Heizen mit Holz an. Hier habe unsere Region riesige Vorteile, weil der nachwachsende Rohstoff Holz bei uns zur Verfügung steht. Außerdem prangerte er „Machtmissbrauch der Grünen und der CSU“ an.

Bezirksrat Anton Maller konnte den Mitgliedern mitteilen, das man weitere gute Plätze für die Kandidaten des Landkreises erringen konnte: So sei Thomas Heilmeier aus Passau auf Platz 6 der Bezirkstagsliste. Auf den Listen befänden sich, so Maller, neben zahlreichen Gemeinderäten auch Kreisräte und einige Bürgermeister im Stimmkreis Passau Ost. Er berichtete aus dem Bezirkstag, dass auf Grund einer Initiative der Bayernpartei sich dieser in einer Resolution für die weitere Verwendung von Holz als erneuerbare Energie ausgesprochen habe. Auch die Bayernpartei stehe voll dahinter und werde weiter gegen ideologische Anschauungen angehen, die vorbei an der Realität seien.

Dazu gehöre auch das Elektroauto, das in eine Sackgasse führen würde. Bisher sei es nicht möglich das E-Auto durch klimafreundlichen Strom zu betreiben. Weiter forderte er die Befürworter der Ampelkoalition auf, zu erläutern, wie sie die Rohstoffe wie Lithium und Kobalt umweltfreundlich gewinnen wollen und sicherstellen, dass keine Kinderarbeit zur Gewinnung dieser Rohstoffe eingesetzt werden. Die sogenannte Energiewende würde laut Maller in Deutschland zur Reaktivierung von Kohlekraftwerken und zu vermehrtem Ausstoß von CO2 führen. Wenn die Ampelkoalition immer wieder von alternativer Energie spräche, dann vergesse man hohen Flächenverbrauch bei Photovoltaikanlagen, giftige Gase bei Wärmepumpen und Windrädern, ungelöste Probleme beim Recyclen von Batterien. Wer sich technologieoffen gebe, müsse sich auch mit Atomkraft befassen sowie mit Wasserstoff, heißt es von Seiten der Bayernpartei weiter. Jedoch würden hier je nach Art der ideologischen Einstellung sofort Mauern aufgebaut.

Er schwor die Mitglieder auf einen harten Wahlkampf ein, der auf allen Ebenen stattfinden werde. Man stelle die Frage, wie Kommunen und Landkreise weiter so hohen Zuzug verkraften sollen, wie die Finanzierung aussieht und wer das alles bezahlen solle. Die Ampelkoalition schiebe alles vor sich her.

Dazu kämen Milliarden, die Bayern über den Länderfinanzausgleich abführen müsse. Eine desolate Infrastruktur im Straßen- und Bahnbereich zeige, dass „Deutschland in den letzten Jahrzehnten kaputt gespart wurde“.

Stellvertretender Bezirksvorsitzender Thomas Pfeffer attestierte der aktuellen Bundes- und Landespolitik eine schlechte Arbeit. Besonders die Ampelkoalition regiert in seinen Augen „vollkommen an der Realität vorbei und gefährdet den Wohlstand in Deutschland und besonders Bayern“. Als Beispiele nannte Pfeffer die Initiativen der Regierung bezüglich der „Wärmewende“. Der Bayerwalder kritisierte heftig das geplante Einbauverbot für neue Pellet-/Hackschnitzelheizungen in Neubauten. „Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, in großen Mengen vorhanden und für die Waldbauern in meiner Heimatregion wichtige Einnahmequelle. Alleine auf die Wärmepumpe als Allerheilmittel zu setzen ist ideologisch und fahrlässig, noch dazu, wo der Stromverbrauch immer weiter steigt und die Atomkraftwerke abgeschaltet wurden. Pfeffer regte an, die Atomkraftwerke als Brückentechnologie wieder zu reaktivieren bei gleichzeitigem Ausbau der erneuerbaren Energien. „Umweltfreundlicher wie die Kohlekraftwerke, die von den Grünen reaktiviert wurden, sind sie allemal. Und sicherer wie tschechische und französische Atommeiler, die uns jetzt mitversorgen, ebenso.“ Der 33-jährige kritisierte die immer weiter ausufernde Regulierungswut und nannte als eines der politischen Ziele der Bayernpartei einen umfassenden Bürokratieabbau in Bayern. Des Weiteren sieht er die Notwendigkeit, das Zuwanderungssystem zu reformieren. „Wir brauchen Fachkräfte und keine Einwanderung in die Sozialsysteme.“

Ein Landtagsthema durfte laut Pfeffer nicht fehlen. Der leitende pädagogische Angestellte nahm sich die Bildungspolitik vor. „Bayern folgt hier leider immer mehr dem negativen Deutschland-Trend.“ Als Lösungen empfahl Pfeffer: Erzieher und Lehrer besser bezahlen, praxisorientierte Ausbildung und bessere Vergütung der Erzieher-Ausbildung. Des Weiteren nannte Pfeffer als Zielsetzungen den Abbau von Bürokratie in Bildungseinrichtungen, mehr Werteorientierung in den Bildungsplänen und im Lehrerwesen sowie ein flexibleres sowie heimatnäheres Versetzungswesen.

− red