Netzausbau
Ab Montag: Bayernwerk baut Stromleitungen am Bad Füssinger Kurpark

21.07.2023 | Stand 13.09.2023, 6:48 Uhr

Leistungsstarke Mittelspannungsleitungen, wie hier an der aktuellen Bayernwerk-Baustelle bei Marklkofen, verlaufen künftig auch in Bad Füssing als Erdkabel. −Foto: Bayernwerk Netz GmbH

Die Gemeinde Bad Füssing erhält neue und stärkere Mittelspannungsleitungen. Diese sollen die Stromversorgung des Kurortes für die nächsten Jahrzehnte absichern.

Wie Netzbetreiber Bayerwerk nun mitteilt, beginnt die Bayernwerk Netz GmbH am Montag, 24. Juli, mit dem ersten Abschnitt der Arbeiten an der 20000-Volt-Kabelverbindung im Bereich des Kurzentrums in Richtung Waldstraße. Das Bayernwerk wendet für das erste von mehreren Projekten zur Stärkung des lokalen Stromnetzes rund 100000 Euro auf. Die Arbeiten sind bis zur Inbetriebnahme Ende August geplant.

Schonende Technik für die Maßnahme

Die bestehende Leitung wird modernisiert und erneuert. Die neue Stromleitung wird unter der Erde liegen: Rund 800 Meter werden im ersten Bauabschnitt erneuert. Ab Montag müssen Fußgänger rund um das Kurzentrum in Richtung Waldstraße mit kleineren Einschränkungen und abschnittsweiser Sperrung oder Verengung von Gehwegen rechnen.

Die Energieprofis setzen auf eine besonders schonende Technik für die Maßnahme durch den Kurpark. Eine platzsparende Saugraupe wird den Graben vorbereiten. Anschließend verlegen die Techniker die Kabel und verfüllen die Öffnung. „Mit der Saugraupe minimieren wir nicht nur die Menge an abgetragener Erde, wir können zudem besonders emissions- und ressourcenschonend arbeiten“, erklärt Maximilian Schmauß, Netzbauleiter am Kundencenter Eggenfelden. Sobald die Fachleute die Kabel ins Erdreich eingebracht haben, kann im Kurpark mit der Herbst- und Winterbepflanzung begonnen werden.

Investition in die Versorgungssicherheit des Bäderdreiecks

„Die neuen Stromleitungen sind eine Investition in die Versorgungssicherheit des niederbayerischen Bäderdreiecks“, weiß Fabian Brunner, Leiter des Bayernwerk-Kundencenters in Eggenfelden. Die Techniker haben sich für ein besonders leistungsstarkes Erdkabel entschieden. Dieses verteilt nicht nur den Strom zu den Bad Füssinger Haushalten, Hotels und Thermen, sondern kann auch dezentral erzeugte Energie, zum Beispiel aus Photovoltaik-Anlagen, aufnehmen und im Netz weiterverteilen.

Der Bau der Leitung stelle einen wichtigen Schritt in die Energiezukunft dar, denn ein modernes und flexibles Netz bilde die Infrastruktur für Strom aus erneuerbaren Quellen. Rund 400000 Anlagen für regenerative Energien sind bereits am Bayernwerk-Netz angeschlossen. Weil aber Wind und Sonne nicht konstant Energie liefern, müssen Energieflüsse intelligent gesteuert werden. Dafür braucht es stabile, zukunftsfähige Netze. „Denn es gilt: ohne Verteilnetze keine Energiewende", sagt Fabian Brunner.

− red