Unzählige Einsätze
Wintereinbruch schickt Polizei im Landkreis Mühldorf in den Dauereinsatz

04.12.2023 | Stand 04.12.2023, 16:08 Uhr

Die Polizei im Landkreis Mühldorf hatte wegen des Wintereinbruchs alle Hände voll zu tun. − Symbolbild: Bernd Weißbrod/dpa

Viel Schnee bedeutete in den vergangenen Tage viele Unfälle. Auch im Landkreis Mühldorf hatte die Polizei alle Hände voll zu tun. Sie berichtet von unzähligen Einsätzen, aufmerksamen Schutzengeln und egoistischen Autofahrern.



Im Gebiet der PI Mühldorf sind von Freitagabend bis Montagmorgen 23 Verkehrsunfälle passiert. Bei elf davon kamen die Fahrer wegen der winterlichen Straßenverhältnisse von der Fahrbahn ab. Bei fünf Verkehrsunfällen kam es zum Zusammenstoß mit umgestürzten Bäumen beziehungsweise heruntergefallenen Ästen. Verletzt wurde bei den Unfällen niemand.

Umgestürzte Bäume zu spät erkannt



Auch in Waldkraiburg, ebenfalls im Landkreis Mühldorf am Inn, war die Polizei im Dauereinsatz. Wie die Beamten berichten, ereigneten sich im Zeitraum von Donnerstagabend bis Montagmorgen in Waldkraiburg und Umgebung mehr als 30 Verkehrsunfälle. Einige Verkehrsteilnehmer kamen aufgrund der schneeglatten Fahrbahn von der Straße ab oder kollidierten mit umgestürzten Bäumen, die oft witterungsbedingt zu spät zu erkennen waren. Glücklicherweise blieb es laut Polizeiangaben bei Blechschäden und es gab keine Verletzten.

Einen besonders aufmerksamen Schutzengel hatte eine 33-jährige Fahrerin aus dem Landkreis Mühldorf. In Unterreit bei Roßruck fiel ein Baum auf ihr Auto. Sie blieb unverletzt.

Ebenfalls laufend unterwegs war die Autobahnpolizeistation Mühldorf: Auf der A94 zwischen Burghausen und Dorfen gab es etliche Unfälle. Am Freitag gegen 9.20 Uhr schleuderte ein 39-jähriger Mann aus dem Landkreis Altötting mit seinen Mercedes in die Schutzplanke. Das Ganze geschah kurz vor der Anschlussstelle Altötting in Richtung München. Die Feuerwehr Winhöring war zur Absicherung und Reinigung der Fahrbahn vor Ort. Es entstand ein Gesamtschaden in Höhe von 42.000 Euro.

Gleiches passierte einer 50-jährigen Frau aus dem Landkreis Mühldorf am Inn. Sie kam mit ihrem Ford kurz vor der Alzbrücke bei Marktl ins Schleudern und streifte die Schutzplanke entlang. Hierbei entstand ein Sachschaden in Höhe von 3.500 Euro.

Ursache war oft die nicht angepasste Geschwindigkeit



Ein Schaden in Höhe von etwa 10.000 Euro war das Ergebnis eines missglückten Überholvorganges bei Dorfen am Freitagnachmittag gegen 16 Uhr. Ein 47-jähriger Mann aus Wien wollte mit seinem Toyota auf der Autobahn in Richtung München den 24-jährigen Fahrer eines BMW überholen. Der Toyota geriet geschwindigkeitsbedingt in Schleudern und kollidierte mit dem BMW. Beide Autos kamen nach der Kollision nach rechts von der Fahrbahn ab und schleuderten in die Schutzplanke.

Weitere 4.000 Euro Schaden waren fällig für eine Kollision am Freitagabend. Ein 42-Jähriger aus dem Landkreis Passau fuhr um etwa 23.30 Uhr auf Höhe Dorfen gegen eine Absperrung beim Mittelstreifen.

Eine halbe Stunde später etwa geriet ein 38-jähriger Mann aus dem Raum Stuttgart seinem Seat bei schneebedeckter Fahrbahn und nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schleudern. Sein Fahrzeug kam nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte in die rechte Schutzplanke. Hier waren die Feuerwehren St. Wolfgang und Obertaufkirchen vor Ort. Bei diesem Unfall entstand Sachschaden in Höhe von 3.500 Euro.

Rettungsgasse wurde nicht gebildet



Traurigerweise, so fügte die Polizei an, funktionierte bei den genannten Unfällen auch die Bildung und das Halten einer Rettungsgasse nicht so wie gewünscht. Dadurch dauerte es immer ziemlich lange bis die Abschleppdienste und die Räum- und Streufahrzeuge an die Unfallorte herangeführt werden konnten. „Vielleicht sollte der eine oder andere Verkehrsteilnehmer sein Verhalten diesbezüglich mal überdenken“, heißt es in der Pressemitteilung.

− red/ade