Neue Regionalklassen
Wo die Kfz-Versicherung teurer und wo günstiger werden könnte

25.08.2020 | Stand 18.09.2023, 4:49 Uhr

−Symbolfoto: dpa

Etwa eine Million Autobesitzer im Freistaat können auf niedrigere Beiträge bei Kfz-Haftpflichtversicherungen hoffen - auch in Südostbayern. Es gibt jedoch auch Regionen, wo es teurer werden könnte.

In 16 der 97 bayerischen Zulassungsbezirke gelten künftig niedrigere Regionalklassen, die bei der Kfz-Haftpflichtversicherung berücksichtigt werden, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Dienstag mit. Dazu zählen in der Region die Stadt Straubing, sowie die Landkreiss Rottal-Inn und Landshut, die sich jeweils um eine Regionalklasse verbessern.

Etwa 540.000 Autobesitzer in elf Zulassungsbezirken müssen wegen einer Hochstufung in höhere Regionalklassen hingegen mit höheren Haftpflicht-Tarifen rechnen, so etwa in den Landkreisen Straubing-Bogen, Regen und Dingolfing-Landau. Die beste Schadenbilanz hätten die GDV-Experten für Kronach berechnet, Schlusslicht sei Ingolstadt.Kaskoversicherung: Vor allem Oberbayern verschlechtert sich


In der Kaskoversicherung könnten sich aber die Einstufungen für rund eineinhalb Millionen Autofahrer vor allem in oberbayerischen Bezirken um jeweils eine Klasse verschlechtern. Als Ursache nennt der GDV Fahrzeugschäden durch schwere Hagelstürme in der Region im letzten Sommer. So wird der Landkreis Traunstein in der Vollkasko, der Landkreis Berchtesgadener Land in der Teilkasko um eine Klasse hochgestuft.

Keine Veränderung der Regionalklassen gibt es in den Landkreisen Freyung-Grafenau, Deggendorf, Altötting, Passau, Regensburg, Kelheim und Cham sowie in den Städten Landshut, Passau und Regensburg.

Stichwort: Regionalklassen

Der GDV errechnet jedes Jahr die Schadenbilanzen der 413 Zulassungsbezirke Deutschlands und teilt diese in die sogenannten Regionalklassen ein. Je besser man dort eingestuft ist, desto günstiger wirkt sich das in der Regel auf den Versicherungsbeitrag aus. Die Kosten hängen aber noch von vielen weiteren Faktoren ab, so dass die veränderte Einstufung allein noch keine Aussage darüber erlaubt, wie sich der gesamte Beitrag für die Kfz-Versicherung entwickelt.

− dpa/age