Bezirksliga West
Johannes Grau macht vier, Manfred Gröber fünf Tore: In der Bezirksliga West knallt’s – Simbach „nur“ remis

03.09.2023 | Stand 12.09.2023, 22:22 Uhr

Einmal mehr nicht zu halten: Manfred Gröber (am Ball) erzielte am Freitagabend für den TV Aiglsbach fünf der acht Tore zum Sieg gegen Ergoldsbach. −Archivfoto: Nicole Seidl

Die ersten drei Partien des 8. Spieltags in der Bezirksliga West hatten es in sich: Am Mittwochabend erlebten 350 Zuschauer ein packendes Derby in Abensberg, am Freitagabend legten die Torjäger richtig los: In Straubing zappelte der Ball sieben Mal im Netz, in Aiglsbach sogar neun Mal. Am Samstag hielten sich die Torjäger danach zunächst zurück, Landau trotzte Spitzenreiter Langquaid ein Remis ab und machte damit Schierling zum neuen Tabellenführer in der West-Staffel. Aber: Der FSV vergab in der letzten Minute einen Elfmeter zum möglichen Sieg. Am Nachmittag überzeugte die junge Garde der TuS Pfarrkirchen und feierte einen 4:2-Erfolg bei Aufsteiger FC Walkertshofen – Karl Feicht machte diesen mit einem Doppelschlag binnen 60 Sekunden gute zehn Minuten vor Schluss möglich. Und am frühen Abend gewann der FC Dingolfing das Stadt-Derby gegen Teisbach mit 3:2 – und in Ergolding fegte der FC den Aufsteiger Gangkofen mit 5:1 vom Platz. In der einzigen Sonntags-Partie trennten sich der FC Oberpöring und der ASCK Simbach remis 1:1.

Oberpöring – ASCK Simbach 1:1: Wieder kein Spiel für schwache Nerven im Isar-Sportpark. In einem spannenden und streckenweise sehr temporeichen Spiel kann der Aufsteiger gegen den Favoriten aus Simbach am Inn einen Punkt sichern. Die Gäste legten gleich richtig los und nach der ersten Ecke erzielt ihr Spielmacher mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel die Führung. Die Heimelf überstand die nachfolgende Drangperiode der Grenzstädter unbeschadet und nach 20 Minuten konnten sich die Gelb-Schwarzen besser in Szene setzen. In der 35. Minute nutzen sie die zwischenzeitliche spielerische Überlegenheit durch ihren Torjäger zum verdienten Ausgleich. Nach dem Wechsel machen die Gäste gleich wieder richtig Druck, aber die Abwehr der Hausherren mit ihrem sicheren Torhüter im Rücken ließ an diesem Tag keinen weiteren Treffer zu. Nachdem auch der FC-Angriff an diesem Tag nicht mehr nachlegen konnte, blieb es beim 1:1. Da sich beide Verein im Vorfeld geeinigt hatten, das Spiel auch im Totopokal zu werten, musste das Elfmeterschießen über den Einzug ins Viertelfinale entscheiden. Hier behielten die Hausherren mit 5:4 die Überhand. Tore: 0:1 Haris Sistek (2.); 1:1 Daniel Heigl (35.). Gelb-Rot: Adrian Feil (S/90.). SR Simon Küblböck (SV Weiß-Blau Untergriesbach); 240 Zuschauer.

Landau/Isar – Langquaid 1:1: Die Laabertaler gingen vor 150 Zuschauern als Favorit auf den Platz, die Hausherren zeigte jedoch keinerlei Scheu vor dem Spitzenreiter, sondern strotzte in allen Mannschaftsteilen geradezu vor Selbstvertrauen und Entschlossenheit, was Versuche und Abschlüsse im Drei-Minuten-Takt, bereits vor der 1:0-Führung, bestätigen, als Stoiber im Anschluss an eine Ecke von Löffler über die TSV-Abwehr hinweg den Ball per Seitfallzieher sehenswert zum 1:0 in die Maschen setzte (14.). Zur Pause hätte es nach den Chancen auch gut und gerne 4:2 für den FSV stehen können. Nach dem Wechsel unterlief Stoiber in der 48. Minute ein Foul im Strafraum, dies nutzte der TSV durch Stich per sicher verwandelten Strafstoß zum 1:1. Danach gab’s wieder Chancen hüben wie drüben, die beste hatte der Gastgeber in der Schlussminute, als Helldobler gefoult wurde und der Referee ebenfalls ohne zu Zögern auf Elfmeter entschied – doch Etzel setzte das Leder über den Querbalken, so dass es beim 1:1 blieb. Tore: 1:0 Christoph Stoiber (14.); 1:1 Christoph Stich (48./FE). SR Tobias Küblböck (SV Untergriesbach); 150 Zuschauer.

Walkertshofen – Pfarrkirchen 2:4 / Tore: 1:0 Alexander Langwieser (18./FE); 1:1 Johannes Dorfner (22.); 1:2 Christoph Drobner (35.); 2:2 Christopher Heider (74.); 2:3, Karl Feicht (78.) 2:4 Karl Feicht (79.). Gelb-Rot: Christian Brandl (W/86.). SR Manuel Piermeier (WSV St. Englmar); 150 Zuschauer.

Dingolfing – Teisbach 3:2: Auftakt nach Maß für den FCD: Nach einer Ecke vollstreckt Marco Beck per Kopf zum 1:0 in der 2. Minute. Teisbach lässt sich nicht beeindrucken und hält gut dagegen. Einen berechtigten Foulelfmeter verwandelt Oliver Gabel zum 1:1. Dingolfing agiert sehr nervös in der Hintermannschaft und bringt Teisbach immer besser ins Spiel. In Hälfte 2 gehen die Gastgeber durch einen von Ben Kouame verwandelten Elfer 2:1 in Front (49.). Und die Seidl-Elf baut die Führung aus: Marco Beck nimmt eine Flanke im Strafraum gekonnt an und verwandelt zum 3:1. Teisbach macht es erst in der 90. Minute nochmal spannend mit dem Anschlusstreffer zum 3:2. In einem zerfahrenen Spiel geht der FCD aber letztlich als Sieger vom Platz. Tore: 1:0 Marco Beck (2.); 1:1 Oliver Gabel (27./FE); 2:1 Ben Kouame (49./FE); 3:1 Marco Beck (55.); 3:2 Franz Gruber (90.). SR SR Fabian Kilger (TSV Mauth); 450 Zuschauer.

Ergolding – Gangkofen 5:1: Der Aufsteiger kam in Ergolding böse unter die Räder. Tore: 1:0 Aziz Ouro Agrignan (6.); 2:0 Malick Cessay (13.); 3:0 Rocco Schmidleitner (21.); 4:0 Aziz Ouro Agrignan (23.); 4:1 Andreas Vilsmaier (32.); 5:1 Tobias Bruckmeier (86.) Gelb-Rot: Julian Dietrich (G/70.). SR Peter Reitmaier (SC Falkenberg).

DIE SPIELE VOM FREITAG



VfB Straubing – Schierling 3:4: Der Freitag hatte für den VfB gut begonnen: Am Nachmittag informierte der Landesliga-Absteiger die Öffentlichkeit über seine Last-Minute-Verpflichtung Gabriel Francheschini Machado. Der 30-jährige Brasilianer, der seit kurzem in Deggendorf lebt und in Straubing arbeitet, spielte zuletzt in der Brandenburgliga (vergleichbar mit Landesliga). Mit Mittelfeldspieler Machado im Kader startete die Zischler-Elf in das Heimspiel – und lieferte sich mit dem Aufsteiger ein sehenswertes Duell, in dem Johannes Grau mit vier Treffern zum Matchwinner avancierte. Die Gastgeber setzten ihren Topstürmer, der vergangene Saison 47 Mal „einnetzte“, immer wieder geschickt in Szene und der 25-Jährige entnervte die Gastgeber mit seinen Toren regelrecht. Geschlagen gab sich der VfB, der Machado in der Schlussphase aufs Feld schickte (74./ ein Assist), jedoch lange nicht. Trotz zwischenzeitlichem 1:4 stürmten die Straubinger nach vorne und hätten sich in doppelter Unterzahl beinahe noch mit einem Punkt belohnt – am Ende jubelten jedoch die Labertaler erneut über drei Punkte. Tore: 0:1 Johannes Grau (26.); 0:2 Johannes Grau (53./FE); 1:2 Sebastian Schulik (58.); 1:3 Johannes Grau (61.); 1:4 Johannes Grau (81.): 2:4 Rayan Farjallah (84.); 3:4 Sebastian Schuhlik (86./FE). Rot: Mariyan Angelov (S/69.); Gelb-Rot: Pavel Panafidin (S/90.). SR Christoph Kirchberger (TSV Nottau); 265 Zuschauer.

Aiglsbach – Ergoldsbach 8:1: Die Gäste von Trainer Johannes Viehbeck gingen nach einer Ecke in Führung. Der heimische TV brauchte ein paar Minuten, um diesen Gegentreffer wegzustecken, drehte die Partie aber noch in der ersten Halbzeit und beherrschte Ball und Gegner nach dem Seitenwechsel. Mann des Abends war Fünffachtorschütze Manfred Gröber. Der 30-Jährige mit diesem Fünferpack in seinen vier Bezirksliga-Spielzeiten laut BFV-Statistik 97 Tore erzielt, acht davon in der laufenden Runde. Tore: 0:1 Martin Stoller (16.); 1:1 Niklas Schmidbauer (24.); 2:1, 3:1, 4:1 Manfred Gröber (26., 44., 47.); 5:1 Florian Schweiger (54.); 6:1 Andreas Schweiger (60.); 7:1, 8:1 Gröber (78., 85.). SR Michael Freund (Perlesreut); 150.

Abensberg – Kelheim 1:3: Dieses Derby wurde im Vorfeld des Gillamoos am Mittwochabend ausgetragen und 350 Zuschauer sahen ein spannendes Duell und zwei Treffer in den ersten zehn Minuten. Spielentscheidend war aus Sicht der Gastgeber die rote Karte gegen ihren Kapitän Tom Scheuchenpflug (22./Notbremse). Die Gäste verwandelten den anschließenden Freistoß zum 1:2 und Abensberg ärgerte sich nach der Niederlage über eine „fatale Fehlentscheidung“, wie der sportliche Leiter Manuel Heinrich erklärte. Tore: 1:0 Felix Neuhauser (2.); 1:1 Max Heberlein (9.); 1:2 Dominik Schandri (23.); 1:3 Jonas Haas (54.). Rot: Tom Scheuchenpflug (A/22.), Lukas Schinn (K./89.); Zeitstrafe: Tobias Kellner (K/57.). SR Jonas Unterholzner (Velden); 350 Zuschauer.

− red