Haidmühle
Jugendherberge: Kurz offen, jetzt zu – bald wieder offen

07.08.2020 | Stand 20.09.2023, 5:12 Uhr

Im Juli war die Jugendherberge in Frauenberg kurz offen, aktuell ist sie geschlossen. Ab 10. August soll sie dann wieder regulär geöffnet sein. −Foto: Jugendherberge

Rosig sieht es für die Jugendherberge Haidmühle-Frauenberg momentan nicht aus – und das nicht nur deshalb, weil die Unterkunft am 31. Oktober dieses Jahres endgültig dichtmacht und aktuell einen Käufer sucht (PNP berichtete mehrfach). Auch das coronabedingt unstete Buchungsverhalten macht dem Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) und dem Träger der Einrichtung – dem Bayerischen Landesverband – zu schaffen, wie Pressesprecher Marko Junghänel auf Nachfrage erklärt.

Eigentlich sollte das Haus unter der Leitung von Jan Ruzicka nach der Corona-Zwangspause am 20. Juli wieder seine Pforten öffnen. Auch die Buchung einer Gruppe, die ein deutsch-tschechisches Begegnungstreffen arrangieren wollte, hat laut Pressesprecher Marko Junghänel bereits vorgelegen, genauso wie ein entsprechendes Hygienekonzept, das erarbeitet wurde. So weit, so gut. "Doch die Gruppe hatte kurzfristig abgesagt", erklärt Junghänel. Die Öffnung habe sich daher auf 24. Juli verschoben. Da nämlich reiste eine Gruppe an, die das ganze Haus bis 30. Juli belegt hat, so der Pressesprecher. Seitdem ist die Jugendherberge wieder zu – "und wird nun regulär zum 10. August wieder öffnen", heißt es. "Im Moment ist die Lage bei den Buchungen immer noch sehr zurückhaltend und das richtige Handeln vor Ort schwer einschätzbar."

Die vorherrschende Buchungssituation bleibe unbefriedigend, der Inlandtourismus sei "nicht in dem Maße angesprungen, wie wir uns das vorgestellt hatten", bedauert Junghänel. Nur einige Jugendherbergen hätten davon profitiert, so zum Beispiel Lindau und Berchtesgaden. In Haidmühle indes könnten "Familien die Schulklassen als wichtige Gästegruppe nicht ersetzen".

Das entsprechende Hygienegesetz habe für das Personal vor Ort freilich einen Mehraufwand bedeutet. "Die Landesgeschäftsstelle hat die Kollegen aber bestmöglich unterstützt – z. B. durch Besorgen von Vorrichtungen zum Desinfizieren, Markierungsbänder etc.", so Junghänel. Das Konzept zielt darauf ab, das Infektionsrisiko zu senken. Dabei helfen sollen unter anderem folgende Maßnahmen: "Entzerrung der Essenszeiten, Reinigung/Desinfizierung, ‚Einbahnstraßen-System‘ der Gästebewegung im Haus", erklärt der Pressesprecher.

Nichts Neues gibt es beim Thema Verkauf: "Da ist alles beim Alten – es gibt einige Interessenten, aber noch keinen fixen Käufer", so Junghänel auf Nachfrage der PNP.

− sme