Zwei Freitagsspiele in der Bezirksliga Ost
Waldkirchen gegen Grainet, Mauth gegen Grafenau: So ist die Lage vor den Waidler-Derbys

29.09.2023 | Stand 29.09.2023, 5:00 Uhr

Vom Innenverteidiger zum Stürmer: Aus der Not geboren hat Manuel Karlsdorfer für den TSV Waldkirchen eine neue Rolle angenommen und soll die Schaltzentrale im Angriffsspiel werden. − Foto: Sven Kaiser

Freitagabend, Flutlicht, Derby: Am 12. Spieltag der Bezirksliga Ost werden insbesondere zwei Partien im Landkreis Freyung-Grafenau die Zuschauer anlocken, wenn Waldkirchen Tabellenführer Grainet erwartet und Mauth parallel die „Stodbärn“ zum „Tanz“ bittet.

Waldkirchen – Grainet: An der Ausgangslage gibt es nichts zu rütteln. Grainet hat in elf Spielen fast doppelt so viele Punkte gesammelt wie Waldkirchen und geht im Knaus-Tabbert-Stadion als Favorit auf den Rasen. Bei den Gastgebern gab es dagegen nach dem 0:1 in Perlesreut „viele Gespräche“, wie Teammanager Gundolf Hain berichtet. Trotz der dürftigen Leistung stellt sich der 51-Jährige schützend vor die Spieler: „Wir sind in einer Phase, in der es immer wieder ein Auf und Ab gibt“, erklärt Hain und ergänzt: „Wir haben viel Ballbesitz, aber die letzte Konsequenz im Spiel nach vorne fehlt leider.“ Die Waldkirchner Trainer seien dabei, nachdem sich die halbe Sturmreihe verletzt abmelden musste, eine neue Achse zu bilden – Co-Spielertrainer Manuel Karlsdorfer ist nun Mittelstürmer. „Das ist eine Option“, bestätigt Hain. „Manuel ist kopfballstark, kann die Bälle festmachen und hilft den jungen Mitspielern.“ Dementsprechend ist Karlsdorfer (29) mit vier Saisontoren bislang torgefährlichster Waldkirchner. In der Innenverteidigung ersetzt ihn Luca Resch an der Seite von Abwehrchef Christoph Neuwirth. Ob es gegen den Tabellenführer zu einer Überraschung reicht? „Es wird ein schweres, enges Spiel“, sagt Grainets Trainer Johannes Gastinger und ruft das Pokalspiel von vor zwei Wochen (Waldkirchen gewann 1:0) in Erinnerung. „Waldkirchen hat nicht umsonst die zweitbeste Abwehr der Liga und viele gute und erfahrene Spieler“, schiebt der 37-Jährige nach. Daher könnte er mit einem Punkt gut leben. In jedem Fall, versichert Gastinger, „freuen wir uns brutal auf dieses Derby beim großen Nachbarn“. Der SVG sei als Überraschungs-Spitzenreiter in der „glücklichen Lage, ohne Druck nach Waldkirchen zu fahren“.

Mauth – Grafenau: Für das Duell zwischen dem Tabellenneunten und dem Drittletzten aus Grafenau ist kein Favorit auszumachen. Die „Stodbärn“ haben ihren Abwärtstrend mit vier Punkten aus zwei Partien gestoppt und sind laut Trainer Günther Himpsl „auf dem richtigen Weg“. Gegen Hutthurm holten die Mannen um Torjäger Jonas Bumberger (sieben Saisontore) einen 2:4-Rückstand auf (4:4) und gingen als moralischer Sieger aus dem Nachholspiel. Allerdings wissen die Grafenauer, dass es Siege braucht, um aus der Abstiegszone zu klettern. Die letzten beiden Gastspiele im Alfons-Fuchs-Stadion haben Schopf & Co. gewonnen (7:0, 3:0), daher wissen die Mauther, dass eine schwierige Aufgabe auf sie zukommt. „Im Vergleich zum Spiel in Grainet (1:3) müssen wir uns defensiv wie offensiv deutlich steigern“, formuliert der sportliche Leiter Uli Köberl. Aber mit Ausnahme der Partie beim Tabellenführer haben die Mauther in den vergangenen Wochen immer einen Weg gefunden, zu punkten. Wenn Herzig und seinen Teamkameraden nun der erste Sieg über die „Stodbärn“ seit 2012 gelingt, wären die Mauther Fans für den Moment vollends zufrieden.


12. Spieltag / Freitag, 18.30 Uhr: Waldkirchen – Grainet, Mauth – Grafenau; Samstag, 14 Uhr: Passau – Hutthurm; 15 Uhr: Künzing – Oberpolling; 16 Uhr: Schalding II – Niederalteich, Obernzell-Erlau – Perlesreut, Schöfweg – Garham, Regen – Vornbach.