Kreisklassist im Fokus – so heißt die neue Rubrik des Freyung-Grafenauer Heimatsports in der wir jeden Samstag ein Team aus der KK Freyung vorstellen. Heute: der erste Tabellenführer SG Neudorf/Neuschönau.
Mit einem 6:0-Sieg gegen den SV Zenting haben sich die Fußballer aus Neudorf und Neuschönau gleich mal ins Rampenlicht geschossen. Allerdings will der neue Trainer Stefan Gaisbauer das Ergebnis richtig eingeschätzt wissen und erklärt: „Ich denke, die beiden Vereine haben unterschiedliche Ziele in dieser Saison“, sagt der 42-Jährige. Damit bestätigt er einerseits, dass die SG, in den beiden zurückliegenden Spielzeiten Fünfter bzw. Dritter, vor hat, im Rennen um die Meisterschaft mitzuspielen. Andererseits dürften die Zentinger, die seit Jahren im Abstiegskampf der Kreisklasse bis zum Schluss zittern mussten, nach ihrer Umgruppierung von der KK Deggendorf zurück nach Freyung, „bloß“ den Abstiegskampf vermeiden wollen.
Nichtsdestotrotz attestiert Gaisbauer seiner Mannschaft eine gute Leistung, allen voran dem Fünffachtorschützen Manuel Euler (28), der „nicht zu bremsen“ gewesen sei und sogar mit seinem schwächeren Fuß (rechts) traf. Der bezirksliga-erprobte Offensivspieler spielt natürlich eine wichtige Rolle für die SG und ihre Ambitionen. Mit Alex Brunnhölzl (29), Matthias Karlsdorfer (32) oder Neuzugang Robert Pauli (30) verfügt das Team über weitere Spieler mit höherklassiger Erfahrung. Und junge Talente, die auf Anhieb den Sprung in die Stammformation schaffen können. Zum Beispiel: Sebastian Ned. Den Juniorenfußballer funktionierte Gaisbauer in wenigen Wochen vom Stürmer zum Innenverteidiger um. „Basti hat im Training gezeigt, dass er eine gute Übersicht hat, schlaue Pässe spielen und in den Zweikämpfen hat er auch schnell dazugelernt – darum hatte er es sich verdient von Anfang an zu spielen.“ Überhaupt hat der in Grafenau wohnhafte Gaisbauer in seinen ersten Wochen in Neudorf bzw. Neuschönau versucht, die Defensivarbeit zu verbessern: „58 Gegentore wie in der vergangenen Saison sind zu viel, um vorne mitzuspielen“, weiß er.
Gaisbauer: „Die Liga ist schwer einzuschätzen“
Die Arbeit scheint bereits Früchte zu tragen und die Neuzugänge um Torwart Jonas Krenn (20, kehrte vom SV Perlesreut zurück) finden sich laut ihrem Coach schon gut zurecht. Und weil die SG bereits in den vergangenen Jahren bewies, dass sie gutes Kreisklassen-Niveau hat, könnte das jüngste 6:0 der Startschuss für den Angriff auf Platz 1 oder 2 gewesen sein. Trainer Gaisbauer tritt, darauf angesprochen, noch auf die Euphoriebremse: „Die Liga ist schwer einzuschätzen“, meint der 42-Jährige. Mit Freyung, Hohenau und Röhrnbach könnten drei Absteiger die Liga durcheinanderwirbeln, hinzu kommt, dass sowohl der TSV Schönberg als auch der FC Dreisessel Richtung Tabellenspitze schielen. Mit anderen Worten: Die Kreisklasse Freyung verspricht viel Spannung – sofern Manuel Euler & Co. nicht gerade wieder einen Sahnetag wie zuletzt haben. Am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) ist die SG in Preying zu Gast, Gaisbauer erwartet einen „körperlicheren Gegner“ als es der SV Zenting war.
2. Spieltag: Hintereben – Schönberg 0:3, SG Thurmansbang/Saldenburg – Karlsbach 2:0, Freyung – Oberkreuzberg 1:1, Hohenau – FC Dreisessel 1:2; Sonntag, 15 Uhr: Grafenau II – Röhrnbach, SG Preying/Tittling II – SG Neudorf/Neuschönau (in Preying); spielfrei: SV Zenting.
