Routen im PNP-Test
Unterwegs auf neuen Gartenschau-Rundwegen im Freyunger Stadtbereich

15.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:30 Uhr

Unterwegs im Auenpark – der Steg durchs Grün ist für Autor Eric Leneschmidt einer der Höhepunkte des großen Rundwegs. −Foto: rc

Seit 83 Tagen findet die Landesgartenschau statt. Ein Großteil der Freyunger und Besucher hat die Schau bereits besucht – aber eines kennen die meisten noch nicht: Zwei Rundwege wurden anlässlich der Gartenschau geschaffen. Sie führen mal in kleinerem, mal in größerem Kreis rund ums Stadtgebiet. Die PNP hat sie ausprobiert – und ist dabei auch noch auf einige Verbesserungsmöglichkeiten gestoßen.



Aufgabe der Wege ist , die Besucher auch in den Stadtbereich zu bringen und ihnen Freyung und Umgebung näher zu bringen. „Wissens Sie, wo es hier zum Rundweg geht?“ Und: „Lohnt sich der Weg überhaupt?“ Diese Fragen bekommen Einheimische des Öfteren von Ortsunkundigen zu hören. Rundwege, die man schlecht findet? Wir haben uns selbst auf den Weg gemacht.

Rundweg führt teils an Hauptstraße entlang

Gestartet sind wir beim Schramlhaus. Generell lässt sich sagen, dass man schnell die wichtigsten Bereiche von Freyung kennenlernt, wenn man sich auf die beiden Wege macht. Man stößt auf die verschiedensten kulturellen und naturverbundenen Stationen, die einen durch den ganzen Spaziergang begleiten. Dies war auch das Ziel der Stadt, die den Besuchern näherbringen wollte, was die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Freyungs sind.

Das könnte sie auch interessieren: Wirtschaftsminister über Gartenschau: „Eine Reise wert“

Unterschieden wird dabei zwischen einem kleinen und einem großen Rundweg. Festgelegt wurde die Route von der Landesgartenschau gGmbH in Zusammenarbeit mit der Touristinfo Freyung. Grob gesagt führt der kleine Rundweg durch die engere Innenstadt – unter anderem zu Schramlhaus, Volksmusikakademie und Rathaus/Platz beim Pfenniggeigerbrunnen. Der große Rundweg führt unter anderem vom Stadtplatz zum Auenpark, zum Schloss Wolfstein und in Richtung Volksfestplatz.

Subjektiver Eindruck: Der kleine Rundweg ist gut beschildert, der große könnte besser sein. An manchen Stellen sind es keine klassischen „Rundwege“, sondern eher „Sackgassen“, die den Spaziergänger am Ende des Weges zum Umdrehen zwingen. Oft geht man hier mehrere 100 Meter, ohne ein einziges Info-Schild zu Gesicht zu bekommen. Bei Besuchern, die nicht aus Freyung kommen, könnte dies verwirrend sein. Wenn man auf dem Weg spaziert, trifft man auch tatsächlich vereinzelt auf „gestrandete“ Besucher, die gerade nicht mehr so recht wissen, wo der Weg weiterführt. Solche Probleme seien allerdings bislang nicht an die Touristinfo Freyung herangetragen worden, sagt Christian Kilger, Leiter der Touristinfo, auf PNP-Anfrage.

„Dennoch wird eine kritische Überprüfung der Beschilderung stattfinden“, so Kilger. Wie er zudem auf Anfrage mitteilt, werde die Beschilderung mit dem Ende der Landesgartenschau auch wieder entfernt.

Kommt nun jemand mit den Vorstellungen einer Gartenschau nach Freyung, könnte beim langen Rundweg die vorgegebene Route etwas enttäuschen. Ein gutes Stück geht man hier nämlich die Hauptstraße entlang, die trotz schöner Dekoration mit Blumen und alter Radl durch die lauten Autos eher andere unnatürliche Gefühle hervorruft. Laut Kilger lässt sich die Trasse jedoch fast nicht anders legen, wenn man die einzelnen Punkte sinnvoll ablaufen will.

Nichtsdestotrotz gibt es einige Highlights. Insbesondere der Auenpark (Station 8 beim langen Rundweg), die Blumenschau am Rathaus (Station 3) und die besagten Fahrräder, die als Deko auf den Rundwegen überall zu sehen sind, sind uns dabei in Erinnerung geblieben.

Ausreichend beschildert? Überprüfung geplant

Und wie viele Besucher haben die beiden Wege bislang ausgetestet? „Dazu haben wir keinen Überblick“, sagt Kilger, „aber die Karte mit dem Routenverlauf wurde in der Infostelle doch sehr oft nachgefragt.“

Wer jetzt wissen will, ob unsere subjektiven Eindrücke zutreffen, kann sich am besten selbst auf den Weg machen.


Autor Eric Leneschmidt, derzeit als Praktikant in der PNP-Redaktion, wohnt selbst in Passau und machte sich sozusagen auch als Ortsunkundiger – eben wie auch die Tagesbesucher – auf den Rundweg und schildert seine Eindrücke.