Wie Ministerpräsident Söder nach der Tagung des Bayerischen Kabinetts in Freyung mitgeteilt hat, wird der Freistaat die leerstehende Klinik Bavaria kaufen, um dort das Tagungs- und Fortbildungszentrum der Bayerischen Polizei unterzubringen.
Knapp sieben Jahre nach der ersten Entscheidung des bayerischen Kabinetts ist das neue „Polizeifortbildungs- und Tagungszentrum“ im niederbayerischen Freyung unter Dach und Fach. Die einst noch von Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) angekündigte Neugründung soll in der ehemaligen Klinik Bavaria angesiedelt werden. Es gebe eine klare Einigung mit dem Grundstückeigentümer, dies sei der „Durchbruch“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in Freyung. Der Kaufpreis liege bei rund zwölf Millionen Euro.
Notariell beurkundetes Angebot unterzeichnet
„Die Grundstückseigentümerin hat ein notariell beurkundetes Angebot unterzeichnet, das bereits alle wesentlichen Vertragsbestandteile enthält“, ergänzte Bauminister Christian Bernreiter (CSU). Der Gebäudekomplex und das Gelände böten viele Möglichkeiten und Vorteile für die neue Nutzung. Beispielsweise könnten die Bestandsgebäude teilweise weitergenutzt werden, wodurch CO2 vermieden und weniger Flächen versiegelt würden. „Ein sehr gutes Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung“, sagte Bernreiter.
Intensivtraining geplant
Im neuen Fortbildungs- und Tagungszentrum sollen künftig unter anderem Intensivtrainings mit Polizistinnen und Polizisten zu Einsatzverhalten, Persönlichkeitsbildung, Interaktion und Stärkung der Handlungskompetenz durchgeführt werden, hieß es aus der Staatskanzlei. Auch sogenannte Augmented Reality- und Virtual Reality-Technik solle dabei zum Einsatz kommen.
Nach derzeitigen Planungen sollen bei vollständiger Nutzung bis zu 240 Teilnehmer gleichzeitig die Angebote des Zentrums wahrnehmen können. Die Polizei brauche dringend weitere Ausbildungskapazitäten. Freyung könne diese Anforderungen perfekt abdecken. Geplant sei, dass sich der Haushaltsausschuss des Landtags nach der Wahl in der neuen Legislaturperiode im Herbst zügig mit dem Grundstückskauf befasse. In der Folge könnten dann die Planungen beginnen sowie erste Bereiche ertüchtigt werden.
− red/dpa
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