Bauernverband zu Borkenkäfern
Höchste Priorität für den Schutz der Privatwälder rund um den Nationalpark

06.04.2024 | Stand 06.04.2024, 10:55 Uhr

Der Borkenkäfer soll noch stärker bekämpft werden, um Privatwälder am Rande des Nationalparks zu schützen. − Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Der Bayerische Bauernverband und die Waldbesitzerfamilien am Rande des Nationalparks sprechen sich „aufgrund der außerordentlich hohen Borkenkäferpopulation für eine noch viel stärkere Bekämpfung“ aus, heißt es in einer Mitteilung.

Dadurch soll ein weiteres Übergreifen auf Privatwälder und noch größere Schäden verhindert werden. Denn die schon vorhandenen Schäden und „die notwendigen Waldschutzmaßnahmen überfordern die Waldbesitzer immer mehr“.

Der BBV begrüße, dass die Nationalparkverwaltung heuer die Bekämpfungsmaßnahmen in den Randbereichen ausweiten wolle (PNP berichtete) – auch in möglichst enger Absprache mit Privatwald-Besitzern. Die Kritik des Landesbunds für Vogelschutz an den „Maßnahmen in der Kernzone“ als „Tabubruch“ sei nicht nachvollziehbar. „Es ist aber ebenso Tatsache, dass die Ausweitung der Kernzone im nördlichen Bereich zunächst erst 2027 abgeschlossen sein sollte und nicht 2020. Die Hinweise von Experten, dass deren schlagartige Ausweitung zu Waldschutzproblemen führen könnten, fanden leider kein Gehör“, heißt es dazu.

Siegfried Jäger, BBV-Waldpräsident und Präsident des BBV Niederbayern, appelliert: Den Schutz der Wälder rund um den Nationalpark höchste Priorität einzuräumen. „Dazu gehört an erster Stelle auch die Bekämpfung des Borkenkäfers im Nationalpark. Dessen Fortbestand als Schutzgebiet höchsten Ranges wird dadurch nicht in Frage gestellt.“ Für die angrenzenden Privatwald-Besitzer fordere er die „bestmögliche Unterstützung“ bei Waldschutzmaßnahmen und Schadholzaufarbeitung.

− pnp