Schuberl besucht Heinrich
„Haben in Freyung einen Bahnhof, den sollten wir auch nutzen“

21.03.2024 | Stand 21.03.2024, 15:36 Uhr

Dr. Olaf Heinrich (li.) und der grüne Abgeordnete Toni Schuberl tauschten sich im Rathaus Freyung zu aktuellen regionalen Themen aus. − Foto: Schoyerer/Büro Schuberl

Die Schwerpunkte öffentlicher Nahverkehr, das aktuelle politische Umfeld und die Kompensation für das gescheiterte Verwaltungsgericht waren bei einem Informationsgespräch zwischen Freyungs Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich (CSU) und dem grünen Landtagsabgeordneten Toni Schuberl die Hauptthemen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Exakt vor einem Jahr konnte die Ilztalbahn demnach eine Förderung aus dem bayerischen Corona-Investitionsprogramm in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro entgegennehmen und seitdem sind planmäßig Sanierungsarbeiten durch Fachfirmen zwischen dem Bahnhof Freyung und Passau an Brücken und Gleisbett zu beobachten. Schuberl dazu: „Damit werden auch stabile Grundlagen für einen zukünftigen engen Fahrtakt von beispielsweise Rekruten der Freyunger Kaserne, aber auch den Kunden überregionaler Behördenzentren in der Stadt gelegt.“

VG: Beschlüsse im Landtag nicht ausreichend

Passend führte das zur Diskussion um die Verwaltungsgerichtansiedlung in Freyung, wie es weirer in der Mitteilung heißt. Beide waren sich demnach einig, dass es zu einer ausreichenden Kompensation für Freyung kommen müsse. Die bisherigen Beschlüsse im Landtag seien nicht ausreichend und dürften nicht das Ende der Debatte darstellen. Schuberl meinte dazu: „Ein Bahnhof mit Regelverkehr ist eine immer wieder genannte Voraussetzung für die Neuansiedlungen öffentlicher Ämter. Wir haben in Freyung einen Bahnhof, den sollten wir auch nutzen.“

Wie es weiter in der Mitteilung dws MdL-Büros heißt, stimmten Heinrich und Schuberl aus den Erfahrungen der Landesgartenschau heraus überein, dass für den stetig ansteigenden touristischen Nutzerkreis zwischen der Dreiflüssestadt Passau und dem Nationalpark Bayerischer Wald „die vorhandenen Schienen nicht mehr ignoriert werden“ können.

Urlauber-Route von Passau in den Bayerwald

Schuberl erläuterte, welches Potenzial seiner Meinung nach eine touristische Bestellung der Ilztalbahn haben könnte, auch in Verbindung mit der Granitbahn in Passau. Es gebe im südlichen Niederbayern drei touristische Zentren, das Bäderdreieck, die Barockstadt Passau mit den Kreuzfahrttouristen und den Nationalpark. „Wenn die Ilztalbahn in Passau bei der Schiffsanlegestelle Touristen aufnimmt, in der Innstadt am Panorama der Stadt vorbeifährt und dann direkt mit einer attraktiven Zugfahrt in den Bayerischen Wald bringt, wird dies ein Highlight werden.“

Hierfür müsste eine touristische Bestellung beim für Tourismus zuständigen Landwirtschaftsministerium beantragt werden. Es könne eine Chance sein, wenn für den Tourismus nicht mehr das Wirtschaftsministerium zuständig ist.

Die Gesprächspartner waren sich darüber hinaus einig, dass die aktuellen Demonstrationen gegen rechtsextreme Politik mit der Allianz aller Demokraten unterstützt werden müssen. „Populistische Reden, die substanzlos und ohne Not versuchen, die politische Diskussion vereinfachend wieder in eine längst überwundene Ära der deutschen Geschichte zurückreden wollen, müssen gemeinsam klar abgelehnt werden“, heißt es abschließend.

− pnp