Im Streit um das von CSU und Freien Wählern gestoppte niederbayerische Verwaltungsgericht beharrt Hubert Aiwanger (FW) auf dem Standort Grafenau – der weiterhin von der CSU abgelehnt wird.
Unterdessen hat die Opposition gemischt auf die Ankündigung der Freien Wähler reagiert, statt des Verwaltungsgerichts Teile der Staatlichen Lotterieverwaltung von München nach Freyung-Grafenau zu verlagern. "Das unsägliche Verfahren, das bei der gescheiterten Ansiedlung eines Verwaltungsgerichtes in Freyung praktiziert wurde, setzt sich fort", sagte der FDP-Landtagsabgeordnete Alexander Muthmann. Statt einer "tragfähigen Lösung" stehe erneut parteipolitische Profilierung im Vordergrund.
Die Grünen reagierten zwiegespalten. Landtagsabgeordneter Toni Schuberl kritisierte zwar die unprofessionelle "Zerfleischung der beiden Koalitionspartner" in aller Öffentlichkeit. Er sagte aber auch: "Eine Behördenverlagerung, die attraktive Arbeitsplätze in den Bayerischen Wald verlagert, wäre natürlich zu begrüßen, insbesondere in dieser Größenordnung". Schuberl wolle aber erst einmal abwarten, "ob das Angebot ernst gemeint ist".
