Grafenau
Ehrung für vier Gastro-Urgesteine

05.02.2024 | Stand 05.02.2024, 17:00 Uhr

BHG-Urgesteine unter sich: Bezirksvorstandschaftsmitglied Rainer Gottinger (v.l.), Konrad Nätscher, Rita Mautz, Manfred und Evi Ranzinger, Bernhard Sitter und Alfred Süss. − Foto: Reinhold Steiml

Stammtische des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes sind beim Kreisverband Freyung-Grafenau gern besuchte Treffen für die Kollegenschaft – doch jener im Grafenauer Land war außergewöhnlich, gab es doch gleich vier Urgesteine des Verbandes zu ehren: Alfred Süß und Konrad Nätscher als langjährige Volksfestwirte in Grafenau sowie Evi und Manfred Ranzinger, die mittlerweile als Betreiber die Ära Gasthof Kellermann am Stadtplatz beendet haben.

Mit Urkunden und besten Wünschen waren die Geschäftsführerin des Bezirksverbandes Niederbayern im BHG-DEHOGA, Rita Mautz aus Landshut, Bezirksvorstandschaftsmitglied sowie Ehren-Kreisvorsitzender Rainer Gottinger aus Waldkirchen und Kreis-BHG-Chef Bernhard Sitter aus Riedelsbach in den Gasthof Kellermann gekommen, um dort das über Jahrzehnte hinweg so wertvolle Quartett in der Gastro-Szene des Grafenauer Landes in den Mittelpunkt zu stellen.

„Kongeniales Duo“ Nätscher und Süß

Da ist das „kongeniale Duo“ Konrad Nätscher und Alfred Süß. Die beiden haben nach über 30 Jahren die Ausrichtung des Grafenauer Volksfestes in neue Hände abgegeben und haben in der Zeit ihrer „Regentschaft“ die Traditionsveranstaltung in der Galgenau kontinuierlich ausgebaut und auf ein Level als eines der bestbesuchten Feste der Region gehoben.

Während Nätscher so etwas wie der „Front-Mann“ und in der Öffentlichkeit Stehende gewesen ist, hat Alfred Süß im Hintergrund das Sagen gehabt und die Geschäfte in der Küche geleitet, erinnerte Gottinger. Beide hätten zusammen aber auch in Waldkirchen, Schönberg oder auch Altreichenau mehrere Jahre die Volksfeste ausgerichtet. Darüber hinaus hätten Konrad Nätscher mit seiner Gattin Marion das eigene gleichnamige Gasthaus und Alfred Süß seinen „Jägerwirt“ in Grafenau betrieben und mit ihren Häusern das Gastronomieangebot bereichert, „Einrichtungen, die es freilich seit Jahren nicht mehr gibt“.

Nätscher und Süß sind jeweils seit über 30 Jahren zudem engagierte Mitglieder im Kreisverband des BHG gewesen und wurden deshalb mit Urkunden ausgezeichnet.

Das gleiche gilt für Manfred und Evi Ranzinger. Das Paar hat vor rund 30 Jahren das Gasthaus Kellermann am Stadtplatz übernommen, das schon zuvor Jahrzehnte unter Ferdl Kellermann einen ausgezeichneten Namen hatte.

Laut Gottinger sei Manfred Ranzinger lange Jahre in Deggendorf bei GastroGrande beschäftigt gewesen, einem Betrieb, der Zentrum für Seminare und auch für Gastro-Artikel aller Art gewesen sei. Manfred und Evi hätten dann zugegriffen, das Gasthaus Kellermann übernommen und es zu einer bekannten Adresse mit gehoben-bürgerlicher Küche gemacht.

Aus gesundheitlichen Gründen seien sie nun gezwungen gewesen, den schweren Schritt des Aufhörens zu machen. Für 30 Jahre Zugehörigkeit im Verband und ihren Einsatz rund um die Gastro-Szene in der Region dankten Bernhard Sitter, Rita Mautz und Rainer Gottinger. Natürlich wurde im Kreis der Kollegen angestoßen zur Ehr‘ der Geehrten. Und so manche Anekdote aus dem ereignisreichen Alltag in der Gastronomie gab es auch.

Familiäre Verbindungen

So wurde hervorgehoben, dass da ja gleich ein ganzes Geschwister-Trio zu den Größen im Gastro-Bereich gehört – Evi Ranzinger und Konrad Nätscher, die bei jenem Stammtisch geehrt wurden, und Petra Sitter, die mit ihrem Gatten Bernhard das 1. Bier- und Wohlfühlhotel Gut Riedelsbach führt, sind Bruder und Schwestern. Und noch eines kommt immer wieder zur Sprache – dass nämlich Konrad Nätscher und Rainer Gottinger exakt am gleichen Tag geboren worden sind. Noch dazu im gleichen Jahr.