Eindrucksvoller geht es nicht: Die Bayerwald Volleys haben am Samstagnachmittag vorzeitig die Meisterschaft in der Bayernliga Süd gefeiert. Beim 3:0 (25:15, 25:19, 25:16) dominierten sie den ärgsten Verfolger MTV München II in dessen Halle nach Belieben.
Der mitgereiste Hauzenberger Volleyball-Abteilungsleiter Josef Fuchs war hörbar ergriffen, als er der PNP vom Auswärtssieg berichtete: „Der pure Wahnsinn.“ Im Hintergrund feierte die Mannschaft ausgelassen und lautstark: „Nie mehr Bayernliga“, sangen Spielertrainer Korbinian Sicklinger und seine Mitspieler im Chor. Nur etwas mehr als eine Stunde benötigten die Bayerwald Volleys, um ihr Meisterstück zu machen. Die Gastgeber, die zuletzt neun Mal in Folge gewonnen hatten, waren chancenlos. Fabian Fleischmann war es schließlich vorbehalten, den Match- und Meisterball zu schmettern. „Es war eine gewisse Nervosität zu spüren vor dem Spiel, daher dachte ich nicht, dass solch eine Leistung möglich ist“, kommentierte Josef Fuchs, der der Mannschaft „die mit Abstand beste Saisonleistung“ bescheinigte.
Mit 50 Punkten aus 18 Spielen stehen die Volleyballer aus Hauzenberg und Waldkirchen uneinholbar an der Tabellenspitze und haben sich sportlich für die Regionalliga qualifiziert.
Aus der Spielgemeinschaft wird womöglich ein Volleyballclub
Zum zweiten Mal nach 2017 (damals war der TV Hauzenberg noch eigenständig) hat sich ein Volleyball-Team aus dem Bayerwald sportlich für die 4. Liga qualifiziert. Werden die Bayerwald Volleys diese Herausforderung auch annehmen und vom Aufstiegsrecht Gebrauch machen? Sepp Fuchs sagt nicht abschließend ja, die Tendenz geht aber eindeutig in diese Richtung. „Wenn alle Spieler für die Regionalliga zusagen, werden wir das Aufstiegsrecht wahrnehmen“, kündigt der Hauzenberger Volleyball-Chef an. Große Veränderungen würde der Regionalliga-Spielbetrieb nicht mit sich bringen. Die Liga besteht aktuell ebenfalls aus elf Mannschaften aus Bayern. Wenngleich: Die Auswärtsfahrten werden etwas länger, das Niveau selbstredend höher. „Die meiste Arbeit kommt zunächst auf mich als Funktionär zu“, erklärt Fuchs. In der Regionalliga sind Spielgemeinschaften nicht erlaubt. Was das für die SG Bayerwald Volleys heißt, will Fuchs mit dem Bayerischen Volleyball-Verband (BVV) besprechen: „Vielleicht heißt der neue Verein dann VC Bayerwald Volleys.“
