Grafenau
Courage zeigen!

25.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:43 Uhr |

Courage zeigen: PHM Bettina Einberger mit den Schülerinnen und Schülern. −Foto: Ilg


Im Rahmen der Medienbildung und -sensibilisierung fand kürzlich am Landgraf-Leuchtenberg-Grafenau eine Info-Veranstaltung zu den Themen Zivilcourage, demokratischen Tugenden, Prävention und Werteerziehung statt, begleitet und unterstützt von der örtlichen Polizeiinspektion Grafenau, vertreten durch Polizeihauptmeisterin Bettina Einberger (Schulverbindungsbeamtin) und Polizeihauptkommissar Alexander König (Präventionsbeauftragter).

„Was geht mich das an?“ „Was kann ich schon tun?“, „Dafür sind doch andere zuständig!“ – Es sind immer die gleichen Einwände, mit denen sich „Gaffer“ oder „Wegschauer“ rechtfertigen, die Zeuge einer Straftat geworden sind und zu oft die Rolle der Untätigen einnehmen.
Gleichgültigkeit, Bequemlichkeit, Angst und auch – allenfalls von Sensationsgier unterbrochenes – Desinteresse am Schicksal des Nächsten sind in unserer Gesellschaft häufig anzutreffen. So wird ein Klima begünstigt, in dem es Straftätern leichtfällt, weitgehend unbehelligt zu agieren. Viele Menschen fühlen sich betroffen und wollen helfen, wenn andere belästigt, beraubt oder bedroht werden.

Diese und ähnliche Situationen nahmen sich die Verantwortlichen des LLG gemeinsam mit den Vertretern der Polizeiinspektion zum Anlass, über Themen wie Zivilcourage, demokratische Tugenden und das richtige Verhalten im Alltag aufzuklären und zu informieren.
Im Lehrplan fänden diese Themen ihre konkrete Verankerung: So stünden für die neunten Klassen beispielsweise im Religionsunterricht „Christliches Verhalten im Alltag“ und eng verbunden damit
Prävention sowie Medien- und Werteerziehung fächerübergreifend auf dem Stundenplan.

Religionslehrerin Gudrun Friedberger holte sich hierfür kompetente Hilfe von der örtlichen PI Grafenau, vertreten durch Polizeihauptmeisterin Bettina Einberger (Schulverbindungsbeamtin) und Polizeihauptkommissar Alexander König (Präventionsbeauftragter). Zahlreiche Tipps der Polizisten prallten auf noch mehr Schülerfragen. Die beiden neunten Klassen waren „voll dabei“ und arbeiteten auf „Augenhöhe“ mit den Beamten an der alltäglichen und aktuellen Thematik. Ein Workshop zeigte an alltagsnahen Situationen aus dem persönlichen Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler typische ethische Argumentationsweisen auf und beschrieb auch die Erfahrung von Schuldgefühl bei Fehlverhalten.

Schon in der Schule sollten prosoziales Verhalten und das Eintreten für die eigene Überzeugung und die Rechte anderer Menschen entwickelt und gefördert werden. Über drei jeweils sehr informative Schulstunden hinweg verdeutlichten König und Einberger den interessierten Vierzehn- und Fünfzehnjährigen der beiden neunten Klassen, wie man couragiert Opfer unterstützt, richtig agiert und Gewalt entgegentritt – also COURAGE zeigt.

Der Medientag konnte dabei wieder vollends überzeugen: Nicht nur in den neunten Klassen, sondern auch in den Klassen 5 bis 10 wurden besondere Themen aus dem Medienumfeld angesprochen, diskutiert und in Workshops vertieft. Das Medienkonzept am LLG greift mehrmals im Jahr jahrgangsübergreifend aktuelle Themenstellungen auf, die den Jugendlichen das Handeln im Alltag erleichtern oder sie erst für bestimmte Sachverhalte und Herausforderungen entsprechend sensibilisieren.

− sth

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