Zwei Schleuser festgenommen
Am Mittwoch: 43 Migranten in FRG festgestellt

07.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:21 Uhr

Beamte der Landes- und Bundespolizei haben am Mittwoch, 6. September, im Landkreis Freyung-Grafenau insgesamt 43 türkische, syrische und afghanische Staatsangehörige festgestellt, die unerlaubt nach Deutschland geschleust wurden. Das teilte die Bundespolizeiinspektion Passau am Donnerstag mit. Zwei mutmaßliche Schleuser wurden festgenommen.

Gegen 3.30 Uhr kontrollierte eine Streife der Grenzpolizei Passau in Jandelsbrunn ein Wohnmobil mit deutscher Zulassung. Der 29-jährige syrische Fahrer beförderte laut Polizei elf Türken ungesichert in seinem Fahrzeug. Unter den Geschleusten befanden sich vier Kinder im Alter zwischen acht und elf Jahren. Ein Kind benötigte vor Ort ärztliche Betreuung, der Arzt stufte den Gesundheitszustand des Jungen als stabil ein.

Gegen den Syrer ermittelt nun die Bundespolizei Passau wegen Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung. Nach der Richtervorführung am zuständigen Amtsgericht lieferten ihn die Bundespolizisten in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern ein.

Die Geschleusten wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben, die Strafmündigen erhielten Anzeigen wegen unerlaubter Einreisen.

Um 6 Uhr meldete dann ein Bürger eine größere Personengruppe – dieses Mal in Perlesreut. Beamte der Grenzpolizei Freyung stellten daraufhin acht türkische und syrische Staatsangehörige in der Ortschaft fest, darunter zwei Kinder im Alter von vier und sechs Jahren. Die Personen konnten keine erforderlichen Ausweisdokumente für die Einreise nach Deutschland vorweisen und wurden der Bundespolizei Passau übergeben. Ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern gegen unbekannt wurde eingeleitet.

Die Bundespolizisten übergaben die Menschen ans Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Strafmündigen erhielten auch hier Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen.

Nach einem Bürgerhinweis eine Stunde später – gegen 7 Uhr – an die Polizeiinspektion Waldkirchen, stellten Landes- und Bundespolizisten in Jandelsbrunn insgesamt 17 Migranten aus der Türkei und Syrien fest. Auch in diesem Fall hatten die Menschen keine Ausweisdokumente bei sich und wurden von Österreich nach Deutschland geschleust. Unter den Personen befanden sich neun Kinder zwischen einem und neun Jahren. Die Bundespolizei Passau ermittelt auch hier wegen Einschleusens von Ausländern. Die Geschleusten wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie an das zuständige Jugendamt übergeben.

Um 9 Uhr kontrollierten dann Bundespolizisten aus Passau zwei Afghanen im Alter von 17 und 26 Jahren in Waldkirchen. Sie gaben an, nach Deutschland geschleust worden zu sein und dafür einen Geldbetrag im vierstelligen Bereich bezahlt zu haben. Ausweisen konnten sie sich nicht. Der Jugendliche wurde an das zuständige Jugendamt übergeben, über den Verbleib des 26-Jährigen wird noch entschieden. Beide erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen.

Schließlich kontrollierte die Grenzpolizei Zwiesel gegen 18.45 Uhr in Neureichenau einen BMW mit deutscher Zulassung, nachdem dieser die Grenze über Lackenhäuser überquert hatte. Im Fahrzeug befanden sich fünf Migranten aus der Türkei im Alter zwischen 15 und 40 Jahren. Sie konnten keine erforderlichen Ausweisdokumente für die Einreise ins Bundesgebiet vorzeigen.

Gegen den 21-jährigen Fahrer aus der Republik Moldau hat die Bundespolizei Passau ein Verfahren wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet. Er wird am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Über den Verbleib der restlichen Insassen wird noch entschieden. Sie erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen.

− pnp