Bayernliga: Kellerduell in Schweinfurt
Spiel 1 nach Bernie Englbrecht: Neuer Trainer der Isar Rats stellt die Sheriff-Abwehrreihe um

18.01.2024 | Stand 18.01.2024, 15:16 Uhr
Andreas Forster

Optimistisch: Der neue EVD-Trainer Dustin Whitecotton hat viel Arbeit vor sich. − Foto: EV Dingolfing

Zu einem weiteren Kellerduell in der Eishockey-Bayernliga kommt es am heutigen Freitag für den EV Dingolfing beim ERV Schweinfurt. Die Franken standen wochenlang abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, doch konnten sich aus der sportlichen Talfahrt in den vergangenen Begegnungen befreien. Beim EV Dingolfing steht freilich an diesem Wochenende der neue Trainer Dustin Whitecotton im Fokus.

Es waren lange Nächte für die Verantwortlichen des EV Dingolfing nach der 6:8-Niederlage gegen Pfaffenhofen. Immer wieder wurde abgewogen und letzten Endes die wohl weitreichendste Entscheidung getroffen: Bernie Englbrecht musste gehen und Dustin Whitecotton kehrt an die Trainerbande der Isar Rats zurück. Das Fazit nach den ersten Trainingseinheiten fällt positiv aus: „Die Jungs hatten sichtlich Spaß beim ersten Training und es kamen sehr gute Rückmeldungen der Spieler an uns zurück“, berichtet der sportliche Leiter Oliver Ferstl.

Die Erwartungen vor dem ersten Wochenende sind bei der sportlichen Leitung dennoch (noch) nicht allzu hoch. Wichtig sei, laut Ferstl, dass sich die Mannschaft schon an diesem Wochenende wieder zusammenrauft und gemeinsam Spaß hat. Im zweiten Schritt soll natürlich wieder Selbstvertrauen aufgebaut werden, „damit wir letzten Endes wieder die Dynamik sehen, die sich in den vergangenen Jahren bei uns entwickelt hat.“ Der neue Trainer Dustin Whitecotton sieht das ähnlich. Über kleine Erfolge soll wieder mehr Leben in das komplette Gebilde kommen.

Der Sheriff nicht mehr an der Seite von Theberge



Und Whitecotton hat auch schon erste Ideen, die er wohl an diesem Wochenende schon umsetzen will. So war zum Beispiel im ersten Training zu beobachten, dass er den kanadischen Verteidiger William Theberge wohl nicht mehr mit Patrick Geiger zusammenspielen lassen will. Dies könnte ein kluger Schachzug sein, denn der Kontingentspieler hat klar den Auftrag, selbst seine Mitspieler zu führen. Die sportliche Klasse muss ein ausländischer Spieler dazu definitiv haben.

Denn auch beim heutigen Gegner aus Schweinfurt scheinen vor allem die beiden Kontingenspieler Tomas Cermak und Dylan Hood allmählich das Ruder herumzureißen. Am vergangenen Wochenende schlug man sich wacker in Peißenberg und holte sich den dritten Heimsieg in den vergangenen fünf Spielen gegen Ulm. Auch die sehr knappen Niederlagen gegen Amberg oder Kempten zeigen, dass die „Mighty Dogs“ nicht mehr Abstiegskandidat Nummer 1 sind in der Bayernliga. Personell hingegen muss Semjon Bär wieder ordentlich improvisieren. Lennart Esche verließ den Verein gen Neuwied und auch der eine oder andere verletzte Spieler wird fehlen.

Starke Ausländer beim Gegner



Beim EV Dingolfing muss man weiterhin auf Dominik Schindlbeck, Waldemar Detterer und Max Hofbauer (Saisonende) verzichten. Spannend wird auch die Frage sein, ob man in den kommenden Wochenenden einen Torhüter aus Deggendorf bekommt, weil dort Stammkeeper Timo Pielmeier auf unbestimmte Zeit ausfällt. Am vergangenen Wochenende, dem ersten Wochenende ohne einen Deggendorfer Leihkeeper, hatte sich der Gegentorschnitt bei den Isar Rats verdoppelt. Hier gilt es anzusetzen am ersten Wochenende für den neuen Coach Dustin Whitecotton.