Meisternthal
Kulturelles Erbe erhalten: Planer gibt Informationen zur Komplettrenovierung der Filialkirche St. Nikolaus

25.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:36 Uhr
Veronika Lengfelder

Die Pläne mit St. Nikolaus in Meisternthal wurden bei der Zusammenkunft vorgestellt. −Fotos: Lengfelder

Von Veronika Lengfelder

In der Filialkirche St. Nikolaus hat am Sonntagnachmittag Pfarrer Armin Riesinger viele Gäste begrüßt, denn Planer Thomas Graßl stellte die Ergebnisse der Voruntersuchung Projekt „Meisternthal“ vor.

Es folgte ein Einblick in die Geschichte der Kirche Meisternthal. Der Bau der Kirche wurde im 13. Jahrhundert begonnen, im Laufe der Zeit wurde sie mehrfach erweitert, renoviert und umgebaut. Aus der Archivrecherche ging hervor, dass Renovierungsarbeiten an der Kirche meist durch Landauer und Meisternthaler Bürger durchgeführt wurden.

Im Zuge der Voruntersuchung wurden die Fundamente in guter Zusammenarbeit mit den Kreisarchäologen Florian Eibl und Lorenz Simon begutachtet. Dabei wurden Fundamentgräben eines Vorgängerbaues entdeckt. Historiker Dr. Dobler datiert den Vorgängerbau ins 11. bis 12. Jahrhundert. Das Patrozinium St. Nikolaus wurde ab dem 11. Jahrhundert gern verwendet.

Durch 3D Laserscanner und Drohne wurde die Kirche vermessen. Bei einem Tragwerkgutachten wurden kleinere Schadbereiche festgestellt. Weiter geplante Maßnahmen sind die stetige Aktualisierung der Webseite, Erstellen eines Audio-Guides, Veranstaltungen und die Einbindung in das Pilgerprogramm „Via Nova“.

Auch der Außenbereich soll gestaltet werden. Dort ist die Pflanzung eines Walnuss- und zwei Apfelbäumen vorgesehen sowie die Errichtung eines kleinen Ruheplatzes mit einer Bank. Eine Kostenschätzung wurde erarbeitet: Innensanierung: 170000 Euro, Außensanierung: 145000 Euro, Außenanlage: 25000 Euro, Insgesamt: 340000 Euro.

MdB Max Straubinger bezeichnete die Stunde als sehr interessant. „Man fährt vorbei, aber man weiß nichts von der Geschichte“ und sicherte persönliche Unterstützung zu. Landrat Werner Bumeder bedankte sich für den Einblick und besonders bei der Bramenkamp-Stiftung. Walter Brampenkamp ist es wichtig, kleine Kirchen zu erhalten. „Ich hoffe auf Hilfe von behördlicher Seite, damit wir miteinander weiterarbeiten können. Dieses Schmuckstück soll auf alle Fälle erhalten werden“, sagte er.

Das Buch „Kirchturmdenken“ übergab Pfarrer Armin Riesinger an Straubinger, Landrat Bumeder, Planer Thomas Graßl, Werner Bramenkamp und Kirchenpfleger Rudi Kramer.

Christa Veicht, Rosmarie Rummelsberger und Susi Achatz hatten Glühwein und Tee vorbereitet, es gab noch Lebkuchen und Pläne konnten eingesehen werden.