Er war einer der zentralen Figuren beim sensationellen Aufstieg der Isar Rats in die Bayernliga – der 33-jährige Ex-Profi Max Hofbauer, der alleine in den Playoffs 21 Scorerpunkte zum Aufstieg beisteuerte. Nun stehen die Dingolfinger vor der Comeback-Saison in der Bayernliga. Der Angreifer spricht im Interview über Erwartungen, Personalsorgen und erklärt, dass auch in dieser Saison die Mannschaft der Star beim EV Dingolfing ist.
Herr Hofbauer, am Sonntag startet der EV Dingolfing in die Bayernligasaison. Wie groß ist die Anspannung vor dem Auftakt?
Maximilian Hofbauer: Nach einer langen Vorbereitungszeit verspüre ich eine riesengroße Vorfreude auf den Saisonstart. Wir werden natürlich versuchen, das erste Heimspiel gegen Dorfen erfolgreich zu gestalten. Das wäre sehr wichtig als Aufsteiger.
Vor allem im Angriff klafft nach dem Karriereende von Daniel Schander und der Verletzung von Marco Sedlar in der Spitze ein großes Loch. Wer könnte denn diese füllen?
Maximilian Hofbauer: Die zahlreichen Ausfälle und auch das Karriereende von Daniel Schander schmerzen sehr, aber jetzt heißt es, als Mannschaft noch ein wenig enger zusammenzurücken. Es ist mit Sicherheit auch die Chance für den einen oder anderen jungen Spieler, sich in den Vordergrund zu spielen.
„Ich liebe die Verantwortung, aber ich bin keine One-Man-Show“
Hilfestellung könnte wohl die Kooperation mit Deggendorf geben. Insbesondere auf der Goalie-Position scheint der EVD hervorragend besetzt...
Maximilian Hofbauer: Die Spieler aus Deggendorf geben dem Kader natürlich die notwendige Tiefe und auf der Torhüterposition sind wir mit Justin Köpf und Louis Eisenhut sehr gut besetzt. Wir hoffen, dass sie möglichst viele Spiele im Dress des EV Dingolfing bestreiten.
Sie waren in der vergangenen Saison einer der Leistungsträger. Kommt noch mehr Verantwortung auf Sie zu, speziell beim Umgang mit den jungen Spielern?
Maximilian Hofbauer: Ich liebe die Verantwortung, aber ich bin keine One-Man-Show beim EV Dingolfing. Es gibt auch noch einige andere erfahrene Spieler im Kader, die eine wichtige Rolle einnehmen werden. Wer mich jedoch kennt, der weiß, dass ich die jungen Spieler sehr gut unterstützen werde und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehe. Jedoch zählt für jeden Spieler im Kader nur ein Credo: Die Mannschaft steht über allem.
Kurz zur Bayernliga. Für viele Ex-Profis scheint die Liga sehr attraktiv zu sein. Was spricht dafür, die Karriere in der vierthöchsten Liga ausklingen zu lassen?
Maximilian Hofbauer: Naja, da muss ich jetzt ein wenig widersprechen. In der Bayernliga kann man seine Karriere beileibe nicht mehr ausklingen lassen. Das Niveau ist in den vergangenen Jahren extrem gestiegen und die Spieler gehen mit sehr viel Ehrgeiz an die Aufgabe heran. Deswegen freut es mich, dass wir uns in dieser starken Liga mit Spitzenteams wie Erding, Miesbach oder Königsbrunn messen können.
Entwicklung am Standort „sensationell“
Der EVD geht als Neuling als krasser Außenseiter in die eine oder andere Partie. Wie kann die Euphorie aus der letzten Saison in die Bayernliga transportieren?
Maximilian Hofbauer: In der vergangenen Saison war die Entwicklung am Standort Dingolfing schlichtweg sensationell. Die Unterstützung der Fans über die gesamte Saison, speziell im Finale, war einfach unglaublich. Natürlich kann und wird es in der höheren Liga nicht mehr so weitergehen. Trotzdem wollen wir mit Leidenschaft, Wille und Kampf die Zuschauer begeistern. Ich hoffe, dass sie uns auch in schwierigen Phasen unterstützen und unser siebter Mann neben dem Eis sind.
Welche Ziele haben Sie mit dem EV Dingolfing in dieser Saison?
Maximilian Hofbauer: Wir wollen uns in der Bayernliga zunächst einmal etablieren. Letzten Endes wird man nach zehn Spielen gleich sehen, wo die Reise hingehen wird. Eines kann ich versprechen: Wir werden jedes Spiel Vollgas geben.
