Kunst und Kultur im ländlichen Raum zugänglich machen, den Stellenwert in der Gesellschaft verbessern und das politische Ansehen anheben. Dies hat sich Kathrin Kattinger aus Landau zur Aufgabe gemacht.
Zur Förderung kultureller Angebote im Speziellen für Kinder und Jugendliche im Landkreis Dingolfing-Landau stellte Kattinger, die selbst eine Ausbildung in Schauspiel und Gesang absolvierte, beispielsweise schon eine Interpretation des Dschungelbuchs als Kinder- und Jugendmusical auf die Beine oder verhalf der Rocky Horror Show mit knapp 3500 Besuchern alleine im Landkreis Dingolfing-Landau zu neuem Glanz. Innerhalb von zwei Jahren hat Kathrin Kattinger über 40 soziokulturelle Veranstaltungen organisiert und umgesetzt, damit Kultur auf dem Land erlebbar ist.
Diese Tätigkeiten machten auch Michael Limmer, Stadtrat und Jugendbeauftragter der Stadt Dingolfing, verstärkt auf das Thema aufmerksam. Bei einem kulturellen Austausch stellten beide dabei schnell ähnliche Standpunkte fest. „Der ländliche Raum ist hinsichtlich Kunst und Kultur häufig gegenüber der Stadt im Nachteil. Es braucht daher im ganzen Bezirk übergreifende Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche“, führte Kathrin Kattinger aus. „Kulturelle Angebote haben für Kinder und Jugendliche schließlich ähnliche Auswirkungen wie die Mitgliedschaft in einem Sportverein. Man lernt zusammenzuarbeiten und stärkt das Selbstwertgefühl“, ergänzte Limmer. Auch Integration und Inklusion würden von entsprechenden Projekten gefördert. Hierfür könnten etwa Theater-AGs künftig nicht nur in Gymnasien, sondern in allen weiterführenden Schulen angeboten werden. Allerdings scheitert die Kulturförderung noch zu häufig an den finanziellen Mitteln, was sich Limmer als politische Hausaufgabe mitnehmen durfte.
Derzeit organisiert Kathrin Kattinger mit dem Landauer Mittelschulleiter Christian Ehrenreich ein einwöchiges Musical-Projekt mit Aufführung mit einer 5. Klasse, bei dem die Schüler durch diverse Workshopleiter Erfahrungen in Schauspiel, Bühnenpräsenz und Gesang sammeln können. Das Projekt wird durch den Förderverein der Mittelschule sowie des Landauer Fördervereins des Mutter-Kind-Haus e.V. finanziert. „Durch diese finanziellen Unterstützung können wir das Projekt umsetzen, was für die Kinder eine unglaublich schöne Zeit werden wird“, freut sich Kathrin Kattinger.
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