In U-Haft
Feuer in Marklkofener Flüchtlingszelt: Polizei nimmt Tatverdächtigen fest

07.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:41 Uhr

Auf dem Seefestgelände in Steinberg wurde das Zelt aufgebaut, das zweimal angezündet wurde. Ein Verdächtiger sitzt nun in U-Haft. −Foto: lnp

Gleich zweimal brannte es Anfang Februar in einem Zelt für Flüchtlinge in Marklkofen (Landkreis Dingolfing-Landau). Nun konnte die Polizei in Kooperation mit der Staatsanwaltschaft München einen Tatverdächtigen festnehmen. Er sitzt in U-Haft.



 



In der Nacht auf 1. Februar sowie in den Morgenstunden des 2. Februar legte eine zunächst unbekannte Person an einem leerstehenden Zelt, das als Notunterkunft für Vertriebene aus der Ukraine errichtet wird, Feuer. Die Unterkunft war zwar immer noch bewohnbar, der Sachschaden belief sich aber auf mehrere tausend Euro.

Im Zuge der intensiven Ermittlungen durch die Ermittlungsgruppe „Zelt“ der Kriminalpolizeiinspektion Landshut unter Leitung der Generalstaatsanwaltschaft München, genauer gesagt der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET), ein 57-jähriger Tatverdächtiger aus dem Landkreis Dingolfing-Landau ermittelt werden. Maßgeblich zum Ermittlungserfolg beitrug ein Hinweis aus der Bevölkerung.

 

Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr

Gegen den mutmaßlichen Täter wurde am Montag auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft München durch den Ermittlungsrichter des Amtsgerichts München Haftbefehl wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr unter Zugrundelegung des dringenden Tatverdachts der versuchten und vorsätzlichen Brandstiftung erlassen und vollzogen. Der Beschuldigte befindet sich daher seitdem in Untersuchungshaft.

„Die Angriffe auf die geplante Unterkunft für Vertriebene haben das Sicherheitsempfinden erheblich gestört. Ich freue mich deshalb besonders, dass es durch das hohe Engagement der 20-köpfigen EG 'Zelt' der Kriminalpolizeiinspektion Landshut in enger Zusammenarbeit mit der Generalstaatsanwaltschaft München gelungen ist, den mutmaßlichen Täter in so kurzer Zeit zu ermitteln,“ so Polizeipräsident Manfred Jahn.

„Dieser schnelle Ermittlungserfolg der ZET und der EG 'Zelt' zeigt, dass die Täter sich in der vermeintlichen Anonymität nicht sicher fühlen können. Wir dulden in Bayern solche fremdenfeindlichen Angriffe nicht,“ betont Generalstaatsanwalt Reinhard Röttle.

− red/lai