Peißenberg zu stark für die „Isar Rats“
Erst fliegen die Teddybären aufs Eis – dann klingelt es sieben Mal im Dingolfinger Tor

23.12.2023 | Stand 23.12.2023, 13:58 Uhr
Andreas Forster

Sieben Mal klingelte es am Freitagabend im Netz hinter Dingolfings Torwart Justin Köpf. − Foto: Eva Fuchs/Hockeypics

Erneut ordentlich Lehrgeld bezahlt haben die Kufencracks des EV Dingolfing im Heimspiel am Freitagabend beim 2:7 gegen das Bayernliga-Spitzenteam Peißenberg. Nach einer 1:0-Führung im ersten Drittel schlugen die Oberbayern eiskalt zurück und drehten innerhalb von zehn Minuten die Partie. Vor allem das überragende Ausländerduo der „Miners“ machte an diesem Abend den Unterschied.

Alles war angerichtet für einen spannenden Eishockeyabend in der Marco-Sturm-Eishalle. Die Hausherren hatten sich mit einem „Teddy Bear Toss“, einer Spieltags-Tombola und einem U9-Pausenspiel einiges einfallen lassen. Die Dingolfinger starteten vor 741 Zuschauern hochkonzentriert in die Begegnung und ließen vor allem in der Defensive nicht viel anbrennen. Das Topduo der Peißenberger, die Kontingentspieler Zack Bross und Ryan Murphy, wurden (noch) aus dem Spiel genommen. In der Offensive erspielten sich die EVDler einige Chancen. In der 17. Minute wurden sie mit dem Führungstreffer durch Verteidiger Lukas Krämmer belohnt. Die Vorlage zum ersten Treffer dieses Abends gab im Übrigen Marco Sedlar, der nach langer Verletzungspause ein sehr ordentliches Debüt gab und zeigte, dass er in der Abstiegsrunde ein wichtiger Faktor für die Isar Rats werden könnte. Nach dem ersten Treffer flogen viele Kuscheltiere auf die Eisfläche – sie kommen den Kindern im Krankenhaus zugute.

Und dann brachen alle Dämme


Mit einem verdienten Vorsprung ging es für die Dingolfinger in die erste Pause. Doch, wie sie oft in dieser Saison, wurde der Schwung nicht in den Mittelabschnitt mitgenommen. Gleich nach einer Minute erzielten die Peißenberger den Ausgleich durch Zack Bross. Danach waren nur noch die Oberbayern am Drücker und zeigten, wieso sie in dieser Saison zu den Spitzenteams in der Bayernliga zählen. Insbesondere der Kanadier Bross war der Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel. Er konnte drei Treffer im Mitteldrittel erzielen. Ferner schraubten Sinan Ondörtoglu und Jakub Heigl mit weiteren Toren den Zwischenstand auf 5:1 für Peißenberg nach oben. Somit war die Begegnung nach 40 Minuten praktisch entschieden.

Auch im Schlussabschnitt zeigten sich die „Miners“ eiskalt und konsequent. Nun war Ryan Murphy, der zweite Top-Ausländer, an der Reihe. Er erzielte den sechsten und siebten Treffer an diesem Abend für bärenstarke Gäste. Der Ehrentreffer war an diesem Abend noch den Hausherren vorbehalten. Im „Fünf-gegen-Drei“-Powerplay markierte Patrick Geiger seinen fünften Saisontreffer. Eine Premiere feierte Sergej Janzen, der im dritten Spiel für den EVD seinen ersten Scorerpunkt verbuchen konnte.

Nach dem Spiel stellten sich die EVD-Offiziellen noch den Fragen der Fans. EVD-Vorsitzender Jürgen Ohr betonte, „dass wir auf jeden Fall den Klassenerhalt und damit den Ligenerhalt schaffen wollen.“ Die Saison sei sicherlich bis dato nicht nach Wunsch verlaufen, aber mit der Rückkehr der Leistungsträger hofft man, dass spätestens zur Abstiegsrunde die Mannschaft in Topform ist. Für den EV Dingolfing geht es nach drei Tagen Pause in der Bayernliga direkt weiter. Am zweiten Weihnachtsfeiertag tritt man in Dorfen an. Es könnte hier bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die Abstiegsrunde geben, denn auch die Oberbayern haben mit der Teilnahme an den Playoffs nichts zu tun.