Doppelpack gegen Tabellenführer
Dingolfinger Isar Rats müssen in den Playdowns zweimal gegen Geretsried bestehen

08.03.2024 | Stand 08.03.2024, 10:00 Uhr
Andreas Forster

Hoffen auf die Scorer-Qualitäten: Sergej Janzen von den Isar Rats des EV Dingolfing ist bislang mit sechs Assists Zweiter in den Playdowns – und will sein „Konto“ gegen ESC Geretsried weiter erhöhen. − Foto: Fuchs

Zwei harte Bewährungsproben stehen für den EV Dingolfing an diesem Wochenende in den Bayernliga-Playdowns auf dem Programm, denn sie treffen zweimal auf Tabellenführer ESC Geretsried. Beide Begegnungen in der Vorrunde entschieden die Oberbayern für sich. Mit einem Sieg aus dem Doppel-Wochenende könnte der Klassenerhalt fast schon fixiert werden. Vor allem heute im Heimspiel um 20 Uhr hat sich die Truppe um Trainer Dustin Whitecotton einiges vorgenommen. „Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und es in den kommenden Spielen einfach besser machen“, bilanzierte Topscorer Anthony Gagnon nach der bitteren Heimniederlage gegen den EC Pfaffenhofen. Es lag nicht am kanadischen Stürmer, denn der Angreifer ist seit seiner Ankunft in Niederbayern der Dreh- und Angelpunkt in der Offensive. Mit elf Treffern führt er die Torschützenliste in der Abstiegsrunde an und er hat zudem die Gabe, seine Mitspieler besser zu machen. Am vergangenen Wochenende profitierten seine Sturmpartner Sergej Janzen und Waldemar Detterer, die ihr persönliches Punktekonto nach oben schrauben konnten.

Doch es fehlt nicht an der offensiven Entlastung, sondern an der taktischen Disziplin und am Defensivverhalten. Gegen clevere Teams könnte dies auch weiter zum großen Problem für den EV Dingolfing werden.

Holperstart, 12. Rang



Traditionsverein ESC Geretsried, der in den 80er- und 90er-Jahren zu einem gefürchteten Team in der Oberliga zählte, hat sich in den vergangenen Jahren in der Bayernliga etabliert. Umso überraschender der holprige Saisonstart. Von Beginn an steckte der ESC Germering im Tabellenkeller fest und landete auf dem 12. Platz in der Vorrundentabelle der Eishockey-Bayernliga.

Beide Begegnungen in der Vorrunde konnte der ESC Geretsried gegen die Isar Rats für sich entscheiden. Zu Hause mit 2:0 und auswärts mit 8:4. Dass die Mannschaft in der Lage gewesen wäre, um die ersten zehn Plätze in der Vorrunde mitzuspielen, ist in der bisherigen Abstiegsrunde erkennbar. Souverän stehen die Oberbayern auf dem 1. Platz und haben den Klassenerhalt bereits sicher in der Tasche. Dies liegt vor allem am stark besetzten Kader.

Starke Neuverpflichtungen



Zum Beispiel holte der ESC Geretsried den Kanadier Tyler Wiseman aus der Eishockey-Rente. Wiseman ist in der Bayernliga kein Unbekannter, denn er war vor zehn Jahren ein Top-Ausländer in Peißenberg und auch in Landsberg. Mehr als 150 Scorerpunkte konnte er in drei Bayernliga-Jahren auf seinem individuellen Konto sammeln. Ferner verpflichtete man mit Stefano Rizzo und Maximilian Hüsken zwei Topspieler von Konkurrenten TEV Miesbach. Zudem stehen mit Josef Reiter, Ondrej Horvath oder dem Tschechen Jakob Rezac noch weitere erstklassige Spieler im Kader. Die Torhüterposition teilen sich Dominik Gräubig und Johanna May. Für die bald beginnende Abstiegsrunde verstärkte man sich zudem mit Florian Strobl und Christoph Chyzowski. Beide Stürmer verfügen über eine Menge Oberligaerfahrung und heben den Kader auf ein hohes Niveau.

Problem Special Teams



Die bittere Heimniederlage gegen EC Pfaffenhofen vor knapp 1000 Zuschauern am Sonntag mussten die Mannen um Trainer Dustin Whitecotton erst einmal verdauen. Wie so oft gaben Kleinigkeiten den Ausschlag für die Pleite. Weiterhin ein großes Problem sind die Special Teams. Zwar konnte man die Erfolgsquote in Überzahl deutlich steigern, aber liegt in der Achtergruppe der Playdowns immer noch auf dem letzten Platz. Deshalb ist man im Lager des EV Dingolfing froh, dass Offensivspieler Lukas Krämmer für die beiden wichtigen Begegnungen gegen den ESC Geretsried wieder im Kader steht. Ob Topstürmer Dominik Schindlbeck wieder von der Partie ist, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

Mit einem Sieg aus dem Doppel-Duell wäre der Klassenerhalt so gut wie sicher. Dies sollte zusätzlich motivieren. Das Spiel in Oberbayern am Sonntag wird im Übrigen auf sprade.tv übertragen. Spielbeginn ist um 17.30 Uhr.