100:73 im Titel-Endspiel
700 Zuschauer, die Halle ein Tollhaus: Dingolfing Dukes machen ihr „Meisterstück“

04.03.2024 | Stand 04.03.2024, 11:38 Uhr

Bester Werfer im Spitzenspiel mit 34 Korbpunkten: Eduard Hoffmann. − Foto: Wilfried Ständer

War das schon die Meisterschaft für die Basketballer des TV Dingolfing in der Bayernliga Mitte der Herren ? Zumindest eine gewisse Vorentscheidung ist am Samstagabend in der Dingolfinger Sporthalle Höll-Ost gefallen – und dies zu Gunsten der Dukes, die im Spitzenspiel den aktuellen Tabellenführer nach einer sehr guten Leistung überraschend klar mit 100:73 besiegen konnten.

700 Zuschauer, darunter rund 60 Fans der Gäste aus Mittelfranken, verwandelten die Sporthalle Höll-Ost in ein Tollhaus, ohrenbetäubender Lärm und Jubel über jeden Korbversuch gaben dem absolute Spitzenspiel den richtigen und würdigen Rahmen. Dabei legten die Gastgeber bereits zu Beginn des Spiels den Grundstein für den späteren Sieg, denn trotz nervösem Beginn auf beiden Seiten führten die Dukes mit 17:3, gingen mit 19:10 ins zweite Viertel und behielten die Führung bis zur Halbzeit mit 47:27.

„Dran bleiben und fokussiert weiter spielen“, hieß die Devise für den zweiten Spielabschnitt, was auch befolgt wurde. Denn, wie schon in vielen Begegnungen zuvor, war das dritte Viertel der überragende Spielabschnitt der Dingolfinger Korbjäger. Die Drei-Punkte-Würfe passten, die Defensive arbeitete erfolgreich und ohne vielen Fouls und so konnte Dukes-Coach Sigi Perezogin die gesamte Spieldauer auf seine Leistungsträger zurück greifen.

Überhaupt hatte er seine komplette und damit beste Formation aufgeboten, auch der Langzeitverletzte Darian Djukic war mit von der Partie. Nach einem 37:18 im dritten Viertel und dem Gesamtstand von 84:45 ging es in die letzten zehn Minuten, in denen sich verständlicherweise Nachlässigkeiten ins Dingolfinger Spiel einschlichen. Die Longhorns Herzogenaurach ihrerseits ließen nicht locker, schafften einen 16:1-Lauf und damit auch eine Verbesserung des Endergebnisses auf 100:73 aus Dingolfinger Sicht, die nach der Schlusssirene mit ihren Fans jubeln durften über eine hervorragende Leistung sowie einen überraschend wie verdienten Erfolg im vielleicht vorentscheidenden Meisterschafts-Endspiel.

Überglücklich nicht nur Coach Sigi Perezogin, sondern auch die Mannschaft und seinen Leistungsträgern, allen voran bei Eduard Hoffmann, mit 34 Punkten bester Werfer seines Team, darunter sechs erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe sowie Daniel Raisch, der 24 Korbpunkte erzielte. Es spricht für die mannschaftliche Geschlossenheit, dass weitere sechs Spieler mit je sieben Korbpunkten zum überragenden Heimerfolg beisteuerten.

Mit diesem Erfolg übernahm der TV Dingolfing wieder die Tabellenführung, punktgleich mit Herzogenaurach, aber durch die Siege in Vor- und Rückrunde auf Grund des direkten Vergleichs. Der überragende Sieg ist aber in Richtung Meisterschaft nichts wert, wenn in den drei noch ausstehenden Begegnungen ein Spiel verloren wird. Es heißt damit weiterhin „Verlieren verboten“ für die Dukes, die bereits am kommenden Samstag zum heimstarken Tabellenneunten nach Regensburg müssen und eine Woche später nach Landshut zum Niederbayern-Derby und gegen die dortige TG, dem Tabellendritten.

Dies heißt wiederum, Konzentration aufrecht erhalten, weiter intensiv trainieren, damit am Saisonende, 23. März, nach dem Spiel in Neumarkt, das große Ziel, die Meisterschaft in der Bayernliga und der direkte Aufstieg in die Regionalliga erreicht wird.

− ki