Offenberg
Zammkemma und zammhalten: Die Dorfweihnacht in Aschenau

01.01.2024 | Stand 01.01.2024, 19:00 Uhr
Josefine Eichwald

Glühweinstand: Thomas Gäch, Manuela Gäch (r.), Daniela Riedl.

Wenn man so will, dann war ganz Aschenau auf den Beinen: Denn 350 Männer, Frauen und Kinder – oder auch einige mehr, etwa Besucher aus Niederwinkling, natürlich auch die Bürgermeister Hans-Jürgen Fischer, Karl Mühlbauer und einige Gemeinderäte hatten sich am Freitagabend zur neunten Aschenauer Dorfweihnacht eingefunden. „Nochmal zammkemma“ im alten Jahr, so die Devise – oder wie es Thomas Gäch, Vorstand vom TSV Aschenau-Breitenhausen bei der Begrüßung versprach, „ein paar schöne Stunden gemeinsam erleben“, bevor sich das alte Jahr verabschiedet.

Die „gute Stube“ von Aschenau, das Areal vorm Feuerwehr- bzw. dem Dorfgemeinschaftshaus, war mit Schwedenfeuern und Lichterketten bzw. dem Christbaum am Feuerwehrhaus illuminiert; rund um die aufgestellten Öfen versammelten sich kleine Grüppchen zum Ratsch. Die Organisatoren – laut Einladungszettel neben Mütterverein, Sportverein, der Kultur- und Spaßgesellschaft, die Feuerwehr Penzenried/Aschenau und die katholische Landjugend – sind ein eingespieltes Team. Zwei Tage zuvor hatten sie mit dem Aufbau der Standl angefangen. Mancher, wie Martin Schlagintweit hat bei der Veranstaltung eine Doppelrolle: Der Vorstand der Kultur- und Spaßgesellschaft hat nicht nur 25 Liter Gulaschsuppe gekocht; er sei da „so neig’rutscht“, weil er bei der ersten Dorfweihnacht Gulaschsuppe gemacht habe, seitdem jedes Mal, sagt der Bürokaufmann, der „gut kocht“, wie seine Mutter sagt. Sie hielt sich bereit, um am „Spaßgesellschaft“-Stand Stefanie Sagstetter und Christian Stockner notfalls zu unterstützen. Schlagintweit gehörte nämlich zur achtköpfigen Nikolaus-Riege, die mit drei „Kramperln“ (Marcel Mader, Uli Niedermeier, Paul Slavik) verabschiedet wurde. Karl Heinz Seiler, der auch im Nikolaus-Gewand auftrat, hatte sich dafür wunderbare Verserl einfallen lassen, die auf jeden (die Nikoläuse Erwin Kraus, Christian Holmer, Maiximilian Gäch, Manuel Gäch, Claus Pührer, Michael Helmprecht) individuell abgestimmt waren.

Dabei hob Seiler auch darauf ab, warum die Dorfweihnacht „so spät“ stattfindet – mitnichten: schließlich dauere die Weihnachtszeit bis Epiphanie.

Während der 40-minütigen Poesie-Szenerie hatten sich etliche Besucher bereits weder in den Stadl-Trakt verzogen. Dort spielte nicht nur die „Landkreis-Crossover“-Blasmusikcombo mit Andreas Stich und Sebastian Liebl vom Musikverein Neuhausen sowie Leo Sautner und Verena Nußbaum vom Musikverein Niederwinkling „Alle Jahre wieder“, „Kling Glöckchen klingeling“ oder den „Andachtsjodler“, dort gab es auch verschiedenstes zum Magen füllen: Am mit sechs Mann besetzten Feuerwehrstand lockten Riesenbratwürste in der Riesensemmel, beim Mütterverein boten Vorsitzende Mechthilde Kammerl, Irene Veitl und Rita Stockner Kuchen und Brote mit Aufstrich, Glühwein mit und ohne Schuss, Kinderpunsch und Apfel-Glühwein wie auch beim Sportverein, wo Daniela Riedl und Manuela Gäch ausschenkten.

Mit dem Erlös, sagt Gäch, werden Dinge besorgt, die die Vereine benötigen, ein Teil wird für den Sternenkinder-Bereich am Friedhof gespendet und nächstes Jahr werden die Christbäume in der Herz-Jesu-Kirche mit üppig-strahlenden Lichterketten ausgestattet sein, hat Gäch schon ins Auge gefasst.

Derweil rüsten sich die Aschenauer schon für kommende Events: Die fünf Mann-Truppe am Grillstand um zweiten Vorstand Erwin Staudinger verkaufte auch Karten (acht Euro) für den Feuerwehrball im Landgasthof Koller am Samstag, 13. Januar (20 Uhr), mit der Band „Ausgfuxxt“, Tombola und Barbetrieb. Im Frühjahr beginnen dann die Proben für das nächste Theaterstückl der Kultur- und Spaßgesellschaft, das im April/Mai ansteht.

Derweil haben Gäch & Co das zehnjährige Jubiläum der Dorfweihnacht 2024 im (weiten) Blick – dann mit besonderen Highlights.