Gefährliche Ladehemmung
Wie Osterhofen um Knipser Abraham aus der Ergebniskrise kommen will – Heikle Hürden für Seebach und Sturm

11.04.2024 | Stand 12.04.2024, 9:36 Uhr

Auf der Suche nach der Herbstform: Osterhofen um Goalgetter Ashour Abraham (2.v.r.) kommt im Frühjahr nicht so richtig in Fahrt, ist oft nur – wie in dieser Szene beim 0:1 in Ruhmannsfelden – zweiter Sieger. − Foto: Alexander Bloch

Die Spvgg Osterhofen steckt in der Landesliga-Mitte in einer Ergebniskrise. Seit drei Spielen hoffen alle, die es mit den Herzogstädtern gut meinen, auf Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Ausgerechnet in dieser Phase lahmt auch noch Torjäger Ashour Abraham (19 Treffer). Mittlerweile steht man nur mehr einen mickrigen Zähler über den Strich, hat allerdings auch noch ein Spiel weniger auf dem Konto als die Konkurrenz.

Drei Spiele in Folge gingen verloren. Die „blutleere“ Vorstellung, so bezeichnete Helmut Lemberger (54) die Einstellung der Mannschaft gegen den TSV Bogen (0:4), brachte den Teammanager auf die Palme und wurde auch in der Öffentlichkeit deutlich. „Mir kommt es so vor, als ob nicht jeder den Ernst der Lage begriffen hat“, giftete Lemberger in Richtung Kader und erwartete von den Spielern beim Spiel in Ruhmannsfelden „Gras zu fressen!“ Auch wenn das Spiel beim Vorletzten mit 0:1 wieder in die Hose ging, machten es die Schützlinge von Christian Dullinger eigentlich nicht so schlecht. Auf dem Lerchenfeld sowie daheim gegen Kareth-Lappersdorf (1:2) fehlte auch das so notwendige Spielglück.

Die richtige Reaktion hat der Ex-Profi beim Spiel gegen den Rangdritten TSV Kareth Lappersdorf gesehen. „Wir sind zufrieden mit dem Spiel. Wir haben gesehen, dass wir mit den Top-Teams mithalten können. Mit dem Ergebnis sind wir nicht zufrieden, ist ja klar“, erklärt Lemberger. Auffällig ist die dürftige Torausbeute der Herzogstädter. In diesen letzten drei Begegnungen gelang nur ein Treffer. Bezeichnend dafür ist die Flaute des Osterhofener Torjägers Ashour Abraham. Waren es in der Vorrunde noch 15 Treffer in 13 Spielen, so hat der Syrer in den bislang acht Rückrundenbegegnungen gerade mal vier Treffer verbuchen können. „Er setzt sich selbst enorm unter Druck, will in jedem Spiel mindestens ein Tor machen“, so Lemberger und erklärt, wie sein Vollblutstürmer tickt: „Ich sagte ihm, dass es auch mal reicht, wenn er eins auflegt, aber er will die Buden selber machen“, lächelt Lemberger.

Sicher mag man nach den letzten Resultaten vermuten, dass in Osterhofen die Angst umgeht. Weit gefehlt! „Gegen Kareth hat man gesehen, dass es aufwärts geht. Jetzt brauchen wir mal einen Sieg. Dazu brauchen wir auch Glück, und dass müssen wir uns erkämpfen“, unterstreicht der 54-Jährige, der wiederholt auf den zwar dünnen, aber guten Kader hinweist.

Die nächste Gelegenheit auf ein Erfolgserlebnis bietet sich am frühen Samstagabend bei der Spvgg Lam. „Lam ist zuhause sehr stark und wir sind da sicher Außenseiter“, sagt Lemberger. Unter dem Osser haben die Niederbayern noch nicht viel ernten können. Lediglich zwei Remis sprangen heraus. Noch nicht zu Verfügung stehen Christian Dullinger die dringend benötigten Offensivkräfte Hannes Hobelsberger und Pascal Fischer. Beide befinden sich im Aufbautraining. „Bei Hannes und Pasi hoffen wir, dass es nächste Woche gegen Regenstauf reicht“, verrät Lemberger. Wie dem auch sei: In der kommenden Woche muss die Dullinger-Elf gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt den berühmten Bock umstoßen – und Punkte für den Klassenerhalt einsacken.

Das Osterhofener Restprogramm


• Samstag, 13. April, in Lam (17 Uhr)
• Mittwoch 17. April, Nachholspiel in Roding (18 Uhr)
• Samstag, 20. April, daheim gegen Regenstauf (14 Uhr)
• Samstag, 27. April, in Hauzenberg (14 Uhr)
• Samstag, 4. Mai, daheim gegen Tegernheim (16 Uhr)
• Freitag, 11. Mai, in Bad Kötzting (19 Uhr)
• Samstag, 18. Mai, daheim Weiden (16 Uhr).

Seebacher Spitzenduell in Kareth – Deggendorf will 40-Punktemarke knacken



Wieder mehr Druck auf dem Kessel verspürt nach dem unerwarteten 1:1 gegen Ruhmannsfelden der TSV Seebach. Der härteste Konkurrenz Sturm Hauzenberg ist jetzt wieder auf einen Zähler dran an Rang 2. Aber auch Kareth-Lappersdorf will bei diesem Aufstiegs-Relegationsplatz noch ein ernstes Wörtchen mitreden, wenn am heutigen Freitag (19 Uhr) zum ultimativen Spitzenspiel die Stern-Truppe auf Kareths Höhen aufschlägt.

Am Samstag (16 Uhr) will die Spvgg GW Deggendorf dann die 40-Punkte-Schallmauer endgültig knacken. Gegen den Vorletzten aus Tegernheim sollte dies – trotz der angespannten Personalsituation – eine lösbare Aufgabe sein.

Final-Wochen: Auf den Sturm wartet erst Bad Kötzting



Plötzlich ist der FC Hauzenberg wieder drin im Rennen um die Vizemeisterschaft in der Landesliga Mitte. Während die Truppe um Cheftrainer Dominik Schwarz und „Co“ Johannes Schäffner zuletzt ihre Pflichtaufgabe beim Vorletzten Tegernheim mit 3:0 löste, musste Rangzweiter Seebach gegen Ruhmannsfelden überraschend in ein Remis (1:1) einwilligen. So ist der Sturm bis auf einen Zähler herangerückt, und im günstigsten Fall kann er die Deggendorfer Vorstädter in Runde 27 auf dem Vizerang ablösen – denn: Seebach muss versuchen, sich im Direktduell die hartnäckigen TSV Kareth-Lappersdorf vom Leib zu halten. Währenddessen wartet auf die Staffelberger daheim mit dem Bad Kötzting eine scheinbar leichtere Aufgabe. Sturm-Teammanager Markus Reischl: „Für uns gibt es jetzt jedes Wochenende ein Endspiel, die Spiele in Weiden und Seebach könnten für uns entscheidend sein.“ Soweit seine Vorausschau, doch „wir müssen erstmal unsere Heimaufgabe lösen. Dabei müssen wir uns besser präsentieren als gegen Tegernheim und Deggendorf“. Der 40-Jährige ist aber zuversichtlich, „alle Mann sind an Bord und die Stimmung ist sehr gut“.

Nächster Hochkaräter für Ruhmannsfelden



Vor der nächsten großen Hürde steht die Spvgg Ruhmannsfelden, wenn am Samstagnachmittag (14.30 Uhr) Schwandorf-Ettmannsdorf beim Aufsteiger aufkreuzt. Dass die Schützlinge von Martin Kreß mit den Schwergewichten der Liga mithalten können, haben sie zuletzt beim 1:1 in Seebach eindrucksvoll bewiesen. Ein Ergebnis, das fürs Selbstvertrauen enorm wichtig war. Ähnlich hoch dürften die Trauben für die Lerchenfeldkicker nun auch gegen den letztjährigen Vizemeister der Landesliga Mitte hängen. Bei noch sechs ausstehenden Partien ist der direkte Klassenerhalt nach wie vor im Bereich des möglichen – auf den Zwölften Landshut beträgt der Abstand nur drei Zähler. Die Vorzeichen sind also klar vor diesem Match. Die Spvgg darf sich im Endspurt keine Blöße geben – bei der Mission Klassenerhalt zählt jeder Punkt.

− fn/brö/mo


29. Spieltag / Heute, Freitag, 19 Uhr: Kareth-Lappersdorf – Seebach (Hinspiel 3:4); Samstag, 14 Uhr: Hauzenberg – Bad Kötzting (0:2); 14.30 Uhr: Ruhmannsfelden – Schwandorf-Ettmannsdorf (2:1); 15 Uhr: Landshut – Burglengenfeld (1:3); 16 Uhr: Deggendorf – Tegernheim (2:1), Bogen – Luhe-Wildenau, Lam – Osterhofen (2:3); Sonntag, 14.30 Uhr: Regenstauf – Weiden (0:4).