Rückblick auf die Vereinsgeschichte
Tennisclub Winzer feiert 50-jähriges Bestehen

19.10.2023 | Stand 19.10.2023, 11:00 Uhr

Die Ehrengäste der 50-Jahr-Feier mit Thomas Drexler und Andreas Köhler (hinten 2. u. 3.v.l.): (stehend v.l.) Bernhard Glufke, Peter Grassinger, Thomas Bachinger, Josef Alfery und Uli Holzhammer sowie (sitzend v.l.) Lorenz Bachinger, Wolfgang Weber, Vize-Bürgermeisterin Friederike Sandner und Adi Leitl.  − Foto: TC Winzer

Von Robert Alfery

Vor 50 Jahren ist der Tennisclub Winzer e.V. aus der Taufe gehoben worden. 16 Personen haben am 29. September 1973 im damaligen Gasthaus Klingl das Gründungsprotokoll unterzeichnet, mit dem Josef Sandner zum ersten Vorsitzenden gewählt worden ist. Die Vorstandschaft der ersten Stunde komplettierten Peter Grassinger als zweiter Vorsitzender, Adi Leitl als Kassenwart und Lorenz Bachinger als Schriftführer.

Zur Feier des 50-jährigen Bestehens auf dem Vereinsgelände hieß der heutige Vorsitzende Thomas Drexler rund 130 Mitglieder willkommen. Ehrengäste waren Bürgermeister Jürgen Roith, Pfarrer Richard Simon, die Gründungsmitglieder Adi Leitl, Lorenz Bachinger, Wolfgang Weber, Peter Grassinger und Josef Alfery sowie die ehemaligen Vorsitzenden Bernhard Glufke (16 Jahre), Thomas Bachinger (vier Jahre) und Uli Holzhammer (neun Jahre).

Adi Leitl ließ das Vereinsgeschehen der ersten Jahre aus seiner Sicht als damaliger Kassier Revue passieren. So musste man zum Tennisspielen vorerst noch nach Vilshofen, Hengersberg und in die Tennishalle in der Deggenau ausweichen. Nachdem Verhandlungen mit dem Markt Winzer über den Bau und die Nutzung eines Allwetterplatzes zu keinem konkreten Ergebnis geführt hatten, beschloss man, eigene Tennisplätze bauen. 1975 fand Josef Sandner schließlich ein geeignetes Grundstück in Winzer-Au mit einer Fläche von mehr als 3000 Quadratmetern, das der junge Verein erwerben konnte. Um den Grundstückskauf finanzieren zu können, gewährten neun Mitglieder Darlehen jeweils über 1000 oder 500 DM. Unverzüglich wurde mit der Planung von zwei Tennisplätzen begonnen.

Aufschüttungen in Höhe von drei Metern waren erforderlich



„Für die saure Wiese, die mehrmals im Jahr überflutet wurde, waren Aufschüttungen in Höhe von etwa drei Metern erforderlich“, wusste Leitl zu berichten. Durch Abgrabungen von Anton Süß am Pledlberg und Aushubmaterial von Anton Nothaft zur Geschäftserweiterung kam man zu kostenlosem Auffüllmaterial. Es begann eine Zeit intensiver Arbeitseinsätze für die Mitglieder während der Woche in den Abendstunden und an den Samstagen. Nach unzähligen Arbeitsstunden wurden am 1. August 1976 die ersten beiden Sandplätze am Fuße des Schlossbergs feierlich eingeweiht.

Schriftführer Lorenz Bachinger hat im damaligen Protokoll festgehalten: „Nur das nahe Ziel der Fertigstellung bot immer wieder den Anreiz, in den vereinten Anstrengungen nicht nachzulassen; und wenn dann der Arbeitswille einmal allzu sehr abfiel, erwiesen sich Sandner Sepp und Leitl Adi als echte Führungskräfte und trieben die zaudernden Mitglieder an.“

Zu diesem Zeitpunkt zählte der Verein bereits 61 Mitglieder. Leitl hob hervor, dass sich zwei Mitglieder in ganz besonderer Art und Weise zum Wohl des Vereins eingebracht haben: „Josef Sandner als Ideengeber und Anton Süß als Mädchen für Alles.“ 1976 wurde zudem beschlossen, ein Clubheim zu bauen. Bis zu dessen Realisierung wurde 1977 eine Metallbaracke erworben. „Einige werden sich noch an den Riesenaufwand beim Zerlegen und Wiederaufbau der Baracke mit tausenden von Schrauben erinnern“, so Leitl.

Wie sich das Vereinsgelände weiter entwickelt hat



1978 wurde beschlossen, einen dritten Tennisplatz zu erstellen und 1979 wurde das in die Tat umgesetzt. Mit Weitblick erwarb man 1980 zwei angrenzende Grundstücke mit rund 3200 Quadratmetern und legte damit den Grundstein für die weitere Entwicklung des Vereins.

Eine große finanzielle Herausforderung für den Tennisclub war der langersehnte Neubau des Vereinsheims in der Vorstandsära von Bernhard Glufke. Im Herbst 1992 war Baubeginn, im Jahr darauf erfolgte der Innenausbau. Im Herbst 1993 kam es zum Bau der Tennisplätze vier und fünf. Nach endgültiger Fertigstellung der Baumaßnahmen mit Außenanlagen erfolgte am 30. Juli 1995 die offizielle Einweihung der neuen Tennisanlage.

Thomas Drexler hob Bernhard Glufke und Josef Alfery für ihr besonderes Engagement bei den umfangreichen Baumaßnahmen hervor. „Viele Gäste bewundern heute unsere tolle Anlage und beneiden uns darum“, so Drexler. Auf die immense Investition hin ebbte die Tennis-Euphorie in Winzer ab, verbunden mit einem Mitgliederrückgang.

Thomas Bachinger und später Uli Holzhammer haben mit ihrem Einsatz dazu beigetragen, den Verein wieder in ruhige Bahnen, insbesondere in finanzieller Hinsicht, zu lenken. Seit 2008 führt Thomas Drexler den Verein als Vorstand Sport und auf Uli Holzhammer als Vorstand-Anlage/Finanzen folgte Andreas Köhler. Aktuell zählt der Verein 217 Mitglieder und er ist aus Sicht der Vorstandschaft gut aufgestellt.