Halt in schwerer Zeit
Fußballfamilie hält zusammen: SV Auerbach erfüllt schwer krankem Max Herzenswunsch

13.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:41 Uhr

So fühlt sich Max am wohlsten: Im Kreise seiner Familie, seines SV Auerbach. Es war sein Herzenswunsch, nochmal ein Spiel des aktuellen Kreisliga-Spitzenreiters zu sehen. Der Tag mit Spielern, Trainern, Betreuern und Vereinsverantwortlichen wird ihm für die kommende schwere Zeit viel Kraft geben. −Foto: Helmut Müller

Max (59) ist ein Kämpferherz, ein pflichtbewusster Mensch, ein toller Fußballer, dessen Karriere beim SV Auerbach (Lkr. Deggendorf) begann. Aber: Er ist unheilbar krank. Seine Fußballfamilie hat ihm jetzt seinen Herzenswunsch erfüllt.



Als Verteidiger half er mit, viele Siege einzufahren, Erfolge zu feiern, aber auch Niederlagen einzustecken und zu verarbeiten gehörte dazu. Mit Niederlagen oder besser gesagt Rückschlägen kennt sich Max leider bestens aus, vor allen Dingen gesundheitlich schlug das Schicksal zu, durchkreuzte die oft so heraufbeschworene Lebenslotterie auf dramatische Art und Weise. Halt gibt ihm in dieser schweren Zeit immer seine Familie. Seine Familie, das ist der SV Auerbach.

Und der Verein erfüllte dem 59-Jährigen jetzt seinen letzten Herzenswunsch. Weil: Max ist unheilbar krank, Max lebt im St. Ursula Hospiz in Niederalteich, wo jeder Tag ein Geschenk ist, wo jeder Tag aber auch der letzte sein kann. 2. Vorsitzender Michael Martin, der mit seinen 23 Jahren noch zur jungen Generation im Verein zählt, schätzt Max und kennt ihn als unverzichtbares Mitglied. „Tagein, tagaus aus war Max am Sportgelände zu sehen. Man wusste, es kommt niemals vor, dass das Vereinsheim verwaist ist, denn einer war immer da und erledigte Arbeiten und die Pflege der Sportanlage, unterstützte uns während des Spielbetriebs beim Verkauf oder bei sonstigen Tätigkeiten.“ Zu seinen besten Zeiten, so erzählen treue Wegbegleiter, ließ Max kein einziges Heim- oder Auswärtsspiel sausen.

Wer ihn sah, wusste, wohin der Weg geht: Zum Sportgelände



Bis vor kurzem wohnte Max in Engolling, einer Gemarkung der Gemeinde. Hier machte er sich täglich zu Fuß auf den Weg zum Sportgelände. Wer ihn sah, wusste, wohin der Weg führt, natürlich zu seinem SV Auerbach. Leider wird man ihn auf diesem gewohnten Weg nicht mehr sehen. Denn Max ist schwer erkrankt, kann sich seit einiger Zeit nicht mehr selbst versorgen und musste in das Hospiz St. Ursula in Niederalteich umziehen. Als der SV Auerbach jetzt zum Kreisliga-Spitzenduell nach Niederalteich musste, wurden die SVA-Verantwortlichen im Vorfeld informiert, dass ihr treuester Wegbegleiter noch einen letzten Herzenswunsch hat. „Max möchte unbedingt noch einmal seinen SV Auerbach bei einem Spiel begleiten. Und Max ist richtig aufgeblüht, als er seinen Heimatverein noch einmal live beim Erzrivalenderby in Niederalteich (Endstand vor 600 Zuschauern 1:1) sehen konnte. Für eineinhalb Stunden war die schwere Erkrankung vergessen: Der SV Auerbach ist Max‘ Familie und gibt ihm Kraft in dieser schweren Zeit.


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In den nächsten Tagen wird Max noch einmal Besuch vom SV Auerbach bekommen. „Um Max die notwendige Kraft zu geben, werden wir bei ihm vorbeischauen und ihm das gemeinsame Mannschaftsfoto persönlich überreichen“, sagt Martin, der ihm dann auch eine besondere Botschaft der Mannschaft überbringen wird. „Wir wissen mit welch großer Freude es Max erfüllen würde, noch einmal gemeinsam in die Bezirksliga aufzusteigen und gemeinsam den Aufstieg zu feiern. Und darum werden wir auch künftig unser Bestes geben, um dir dieses Geschenk vielleicht noch einmal zu machen. Jeder Punkt, den wir holen, ist für dich!“


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