Plattling
Strahlende Gesichter und offene Türen

Erste Einblicke in die neue Caritas Tagespflege – Reges Interesse und Staunen

29.12.2023 | Stand 29.12.2023, 19:00 Uhr
Amelie Kaiser

Wohlfühlen bei Kaffee, Kuchen und netten Gesprächen: Marion Brandt (84) gefällt es in der neuen Tagespflege. − Fotos: Kaiser

Am Donnerstag noch eine Baustelle, am Freitagmorgen schon einladend mit Zweigen, Lichterketten und Holzfiguren dekoriert. Die neue Caritas Tagespflege in der Schulstraße gewährt Interessierten erste Einblicke am Tag der offenen Tür.

Ab 9 Uhr bereitet das Team aus Betreuerinnen, Pflegefachkräften, Pflegehelferinnen und Köchinnen rund um Geschäftsführerin Marianne Moosmüller süße und herzhafte Häppchen, Kaffee, Tee, Limo, Glühwein und Co. vor. Aus dem geräumigen Speisesaal mit der offenen Küche strömt der Geruch von frischem Gebäck aus dem Ofen.

„Das Haus ist wunderschön“

Die ersten Besucher sind eine halbe Stunde später zum erstmaligen Besichtigen vor Ort. Schon beim Eintreten in die hellen Räume mit bordeauxfarbenen Akzenten, werden die Augen groß. „Oh ja, schön“, entfährt es einer staunenden Besucherin. „Das Haus ist wunderschön“, kommentiert ein weiterer. Jeder wird persönlich in Empfang genommen, die Jacken in die Garderobe gehängt. Schnell ist die Tagespflege gefüllt. Das Team beantwortet aufmerksam und ausführlich alle aufkommenden Fragen.

Neben dem Speisesaal, in dem ab dem 2. Januar, gemeinsames Frühstück, Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen angeboten wird, gibt es einen Aufenthaltsraum mit Spielen für bestmögliche Unterhaltung, ein Wohnzimmer mit vielen Sitzmöglichkeiten und einem Fernseher. Auch Ruheräume bietet die Tagespflege an. Hier gibt es spezielle Sessel, die so weit ausziehbar sind, dass man liegen kann sowie richtige Betten. Ein Fahrstuhl macht die ebenerdige Einrichtung barrierefrei.

Ein Ort der Gemeinsamkeit

Auf den 220 Quadratmetern können pro Tag 16 Senioren betreut werden. Marion Brandt (84) wird ab kommenden Mittwoch drei Tage in der Woche in der Tagespflege verbringen. „Mir gefällt es hier. Nur auf das Sofa will ich mich nicht setzen. Da komm’ ich bestimmt nicht mehr raus“, scherzt die Seniorin.

Die Pflegewohnung, in der sie eine Zeit untergebracht gewesen ist, habe ihr nicht gut getan, erzählt Brandts Tochter. In Plattling kenne ihre Mutter sich aus, kenne die Leute und könne mitreden. „Jetzt gerade ist sie schon deutlich munterer als in den vergangenen Winterwochen.“ Brandt schwelgt beim Blick aus einem der großen Fenster in Erinnerungen. „Ich bin vom Bahnhof schon früher hergelaufen und dort drüben bin ich zur Schule gegangen“, erzählt sie weiter und zeigt demonstrativ in Richtung der einstigen Schule.

Kurz danach setzt sie sich an einen der Tische im Speisesaal, vor ihr ein Stück Zitronenkuchen. Rundherum Plattlinger Senioren, die diesen Schulweg auch noch kennen und gemeinsam über vergangene Zeiten reden. Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Aufgehobenheit. Ein Ort zum Wohlfühlen. Sie freut sich schon, die Tagespflege bald zu besuchen.