Osterhofen
Stadtrat stimmt Antrag von Familie Heindl für PV-Anlage am Arbinger Kreisel zu

21.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:18 Uhr

Erster Entwurf zur Aufstellung der Module im geplanten Photovoltaik-Park am Arbinger Kreisel. –Plan: Stadtverwaltung

Zugestimmt hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag einem Antrag der Familie Heindl. Sie will südwestlich des Arbinger Kreisverkehrs eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit einer maximalen Leistung von 4800 Kilowatt errichten.

Dabei sollen rund 42000 Quadratmeter mit PV-Modulen bebaut werden. Durch die Lage an der Kreisstraße DEG37 und der Bundesstraße8 weist die Fläche eine starke Vorbelastung auf, erläuterte Bauamtsleiter Christian Moosbauer. Die Bonität liege bei niedrigen 45, Bodendenkmalverdachtsflächen seien gemäß Kartierung nicht betroffen.

In ihrem Antrag gibt Familie Heindl an, dass die Fläche in der Wiesenbrüterkulisse liegt, dort aber keine Brutpaare mehr zu beobachten sind. Der Wiesenbrüterbereich ist naturschutzfachlich sehr wertvoll, so der Bauamtsleiter weiter. Inwiefern diese Tatsache ein Planungshindernis darstellt bzw. naturschutzfachlich ausgeglichen werden kann, werde sich im Rahmen der Fachstellenbeteiligung zeigen.

Die Zusage für einen Einspeisepunkt direkt am Grundstück liegt vor. Die Antragsteller sind bereit, der Stadt eine Beteiligung in Höhe von 0,1 Cent/kWh erzeugtem Strom zukommen zu lassen.

„Sehr gut geeigneten Standort“



Das Landschaftsplanungsbüro TB Markert beurteilt die Fläche als „sehr gut geeigneten Standort“, erläuterte Bauamtsleiter Christian Moosbauer dem Stadtrat. Einzig die Blendung von Fahrzeugen und Wiesenbrüter dürften ein Thema sein. Letztere sind für Karl-Heinz Hierzegger der Grund, gegen das Vorhaben zu stimmen, obwohl er Photovoltaik-Anlagen befürworte: Den Großen Brachvogel sehe er jedes Jahr nur auf dieser Fläche. Die SPD habe hier keine einhellige Meinung.

Rainer Flieger hingegen beobachtet den Vogel auf der gegenüberliegenden Seite und befürwortete deshalb für die CSU den Antrag. Auch für Anton Mandl (FW) passt die Fläche. Sie weise eine geringe Bonität auf. Tiere könnten sich umstellen, der Brachvogel wäre in der Anlage eher geschützt, meinte er.

Der Stadtrat stimmte dem Vorhaben mit drei Gegenstimmen zu. Stadtrat Max Heindl beteiligte sich nicht an Beratung und Abstimmung. Nun wird der Flächennutzungsplan durch ein Deckblatt Nr. 76 entsprechend geändert und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan „SO Photovoltaikpark Arbinger Kreisel“ aufgestellt.

− gs