Damen trennen sich mit Remis
SSG Metten zündet Torefeuerwerk: Oberliga-Herren gewinnen 45:27 gegen HF Scheyern

23.01.2024 | Stand 23.01.2024, 15:17 Uhr
Peter Dermühl

Einen neuen Torerrekord haben die SSG-Handballer im Heimspiel gegen Scheyern eingestellt. Metten feierte ein 45:27-Schützenfest. − Foto: Helmut Müller/Archiv

Mit einer Flut von 45 Toren haben die SSG-Handballer im Heimspiel gegen die Handballfüchse Scheyern am vergangenen Samstag einen neuen Liga-Rekord aufgestellt. Die Oberliga-Damen kamen zuhause gegen die Landesliga-Reserve des HC Donau/Paar nicht über ein 23:23 hinaus. Für Mettens Damen II endete das Lokalderby gegen den TV Landau vor eigenem Publikum nach kämpferischer Partie mit 19:19 ebenfalls Unentschieden.

Nach zuletzt deutlichen Siegen, unter anderem gegen die Abstiegskandidaten TSV Mainburg und TSV Indersdorf, erschien Metten die Heim-Partie gegen die Oberbayern als weitabgeschlagenes Tabellenschlusslicht als leicht lösbare Aufgabe. Deshalb war zu Beginn das Erstaunen auf SSG-Seite groß, als die Scheyerner Handballfüchse selbstbewusst auf Augenhöhe mitzuspielen begannen. Allerdings hatten die Klosterer davor ihr eingeübtes Defensivkonzept sausen lassen. Hinzu kam, dass Abwehrdirigent Patrick Sigl wegen einer Handverletzung pausieren musste. So ließen die Hausherren dem Gegner freien Lauf. Cheftrainer Walter Steininger fand denn auch kritische Worte: „Anstatt die Räume zuzumachen, bot man den Gästen überwiegend Begleitschutz und lud sie zu häufig zum Abschluss aus der Nahzone ein.“

Scheyern blieb daher bis kurz vor der Halbzeitpause mit 18:19 auf Tuchfühlung mit dem erklärten Favoriten. Zur Freude der Anhängerschaft konnte Metten dagegen im Angriff überzeugen. Wieder einmal bewiesen vor allem beiden die SSG-Angreifer Jan „Honza“ Matoušik und Jakob Rümmelein ihre Durchschlagskraft und Zielsicherheit. Nach einer harschen Gardinenpredigt Steiningers zur Pause wurde der Tabellenvierte im zweiten Durchgang seiner Favoritenrolle vollends gerecht. Zunächst begann die Umstellung der Abwehr den Spielfluss der Gäste zu bremsen. Dann war erneut SSG-Keeper-Legende Hias Elgeti der sichere Rückhalt, der viele klare Gelegenheiten vereiteln und seine Mitspieler mit perfekt getimten Gegenstoßpässen in Szene setzen konnte.

Nach dem 23:20 in der 33. Minute folgte ein Sturmlauf der Gastgeber. Binnen neun Minuten stellte die SSG auf 33:25. Besonders In dieser Spielphase zeigte sich die Qualität der gesamten Mannschaft: Außer den Torhütern und dem erkrankten Jan Friedrich konnte sich jeder Akteur in die Torschützenliste eintragen. So auch Youngster Philipp Gäck, der am Vortag 18 Jahre alt geworden war. Er erzielte Tor Nummer 40, was nach alter Handballertradition die Spende von einem Kasten Bier an die Mannschaft zur Folge hatte. Gäck: „Für die Mannschaft ein wichtiger Treffer, den Kasten zahle ich gerne!“ Beim 45:27 machten die Klosterer den Sack zu, die Zuschauer sahen für ihr Geld 72 Tore und auch Steininger war zufrieden: „Insgesamt gab die zweite Halbzeit Mut für die schwere Aufgabe in einer Woche in Eching.“

So spielte die SSG: Tor: Hias Elgeti, Stefan Kraus, Maxi Bürger; Feld: Květoň, Matoušik, Huml, Muhr, Gäck, M. Elgeti, Rümmelein, Primbs, Sedlmeier.

Die Tore warfen: Karel Květoň (3 Tore), Jan Matoušik (14 / davon drei verwandelte 7-Meter-Strafwürfe), David Huml (5), Philipp Gäck (1), Severin Primbs (1), Vincent Muhr (3), Jakob Rümmelein (10), Florian Sedlmeier (2), Matthies Elgeti (6).

Das nächste Spiel: Samstag, 27. Januar, 16 Uhr, Auswärtsspiel gegen den SC Eching.

Für den neuen Chefcoach wäre es beinahe ein Einstand nach Maß gewesen. So aber konnte sich Mane Schwab als frischgebackener Oberansager der SSG-Damen über das harterkämpfte 23:23 seiner Schützlinge im Heimspiel gegen die Landesliga-Reserve des HC Donau/Paar wenigstens ein wenig freuen.

Ersatzgeschwächt waren die Klosterinnen in das mit Spannung erwartete Match gegangen. Immerhin wollte der heimische Anhang sehen, wie sich der „Neue“ so macht. Gegen die wegen ihrer Körperlichkeit schwer zu spielenden Oberbayerinnen aus dem Raum Ingolstadt kämpfte sich Metten durch harte zwanzig Minuten nach einem von Lena Steininger verwandelten Siebenmeter-Strafwurf zum verdienten 10:6-Vorsprung, der bis zur Pause auf 10:8 dahinschmolz. In der Halbzeitpause lobte Übungsleiter Schwab Einsatz und Teamgeist, forderte aber mehr Konzentration in der Defensive und eine Schippe mehr Zug zum Tor.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hielten sich Mettens Oberliga-Damen an die Ermahnungen, ließen sich aber zehn Minuten vor Schluss mehr und mehr den Schneid abkaufen. Donau/Paar legte kurz vor Ende siegessicher zum 23:22 auf, doch Metten schaffte in einem Kraftakt durch Nina Kuen in letzter Minute den verdienten Ausgleich.

So spielte die SSG: Tor: Antonia Holmer, Tanja Kraus; Feld: Gäck, Blüml, Steininger, Baumann, Achatz, Kuen, Venus, Niewöhner, Stadler.

Die Tore warfen: Lena Steininger (2/davon 1 verwandelter 7-Meter-Strafwurf), Paula Gäck (3), Ramona Achatz (5/1), Antonia Blüml (2), Alexandra Baumann (1), Nina Kuen (3), Alexandra Venus (7).

Das nächste Spiel: Samstag, 27. Januar, 17 Uhr, Auswärtsspiel gegen den TV Altötting.