Simbach
So ein Theater: Der Teufel hat seine Hand im Spiel

Die Feuerwehr Langgraben begeistert mit "Deifi Spirifankerl" – Noch vier Aufführungen

11.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:37 Uhr
Monika Bergbauer

Sind Bertl und Nepomuk zwei Wilderer? −Fotos: Bergbauer

Eines ist gewiss: Der Begriff "Langeweile" kommt bei den Theateraufführungen der FF Langgraben nicht vor. "Deifi Spirifankerl" verspricht vielmehr einen "höllisch-heiteren Schwank". Und genau das hält der Dreiakter, wie die Premierenaufführung vor vollem Haus am Samstag unter Beweis stellte. Ein Dreiakter, geprägt von Rasanz und Brisanz, witzigen Wortklaubereien und deftigen Dialogen ganz "in bayerisch".

Und nachdem das Ensemble aus erprobten Darstellern besteht, wurden die Begebenheiten in der Stube des armen Ziegenbauern Bertl trefflich in Szene gesetzt.

Für die Feuerwehr begrüßte Johannes Brandhuber die Zuschauer im Apfelböck-Saal. Bevor es richtig los ging, gab es ein kleines Schattenspiel, das zeigte, wie es dazu kam, dass der Teufel Luziferius Spirifankerl auf die Erde ins Bayernland kommt, um den junge Bertl zu Untaten anzustiften. Eigentlich ein Kinderspiel, wären da nicht die leiblichen Genüsse, die weibliche Versuchung – und der verflixte Schnaps.

Die Geschwister Senta und Bertl haben ihre Mühe, ihr Leben zu bestreiten. Bertl, der von einem besseren Leben träumt, droht von seinem Freund Stutz zu einer für ihn bisher ungewöhnlichen großen Straftat überredet zu werden. In dieser Situation erscheint Luziferius. Graf Ferdinand unterhält neben allen Turbulenzen eine heimliche Liebschaft mit Senta, während die sehr vergessliche Ungerin ihr eigenes Spiel spielt. Diese und weitere Ereignisse überschlagen sich in jener dramatischen Nacht.

Eine der tragenden Rollen spielt Ulrich Baumgartner als "Lucki" Spirifankerl. Martina Maierhofer steht als die Ziegenbäuerin Senta auf der Bühne und ihr Bruder Bertl wird von Florian Goldbrunner verkörpert. Ferdi, Graf von Falkenklamm wird vom erfahrensten Mitwirken, von Wast Sporrer dargestellt. Die herbe Großbäuerin, die Goldtalerin spielt Julia Störl. Christina Straubinger verkörpert die lebenslustige Blechhoferin und Brigitte Huber die vergessliche Ungerin. Schließlich schlüpft Markus Maierhofer in die Rolle von Nepomuk Stutz.

Die Begebenheiten umzusetzen, stellte gerade auch die Technik vor gewisse Herausforderungen; schließlich bewegt sich so manches "wie von Geisterhand" und hier war Felix Goldbrunner gefordert. Auch sonst gelang es den Darstellern und Regisseur Josef Fink, so manche Finesse einzubauen.

Die beiden ersten Aufführungen wurden hervorragend gemeistert. An deren Ende bedankte sich Theaterchef Ulrich Baumgartner bei allen Mitwirkenden. Nun besteht am kommenden Wochenende nochmals Gelegenheit, mit dabei zu sein, wenn sich der Vorhang zu "Deifi Spirifankerl" hebt. Karten sind für alle Aufführungen noch erhältlich. Sie finden Freitag, 14., und Samstag, 15. Oktober, jeweils um 20 Uhr sowie Sonntag, 16. Oktober, um 14 und um 19 Uhr statt. Sämtliche Einnahmen kommen der Feuerwehrkasse zugute.